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CENTINEX (2014)

"Redeeming filth" (1.268)

Label: Agonia Records
VÖ: 21.11.2014
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Schlanke neun Jahre ist es her, das uns der Schweden Happen Centinex mit seiner letzten Langrille namens „World declension“ die Scheiße aus dem Leib geprügelt hat, um dann für neun Jahre in der Versenkung zu verschwinden. Naja, ganz weg waren die Jungs ja nicht, denn Demonical und Diabolical waren danach die Hauptbetätigungsfelder der einzelnen Mitglieder um Bandkopf Sverker Widgren, doch die Mitbegründer des typischen Schweden Sounds haben scheinbar nicht die Anfänge ihrer Karriere aus den Augen gelassen und die Gemeinde freute sich, als letztes Jahr das Debüt „Subconscious lobotomy“ neu aufgelegt wurde. Da konnte man ja schon förmlich riechen, dass Centinex zurückkommen würden.

Und das sind sie nun mit „Redeeming filth“, genau so brachial und erbarmungslos, wie man es von dem Vierer gewohnt war. Es gibt ohne Umwege einen fantastischen Sound auf die Ohren, unbarmherzige Todesbleibrocken, die so herrlich retro sind, dass man sofort seine ollen Dismember Shirts aus dem Schrank holen will, ja vielleicht sogar muss. Gleich der Opener „When bodies are deformed“ ist so ein fettes, rasendes Brett, dass meine Nachbarn von mir morgens gegen sieben schonungslos aus dem Bett geholt wurden. Aber auch wenn Centinex etwas das Fuß vom Gaspedal nehmen wie bei „Moist purple skin“ oder „Rotting below“ wird der Hörer von einer schieren Soundwand erschlagen und da scheinbar die Bandmitglieder sich dieser Stärke bewusst ist, gibt es songtechnsich kaum Ausfallerscheinungen. Allerdings, und das ist der einzig richtige, dafür entscheidende Kritikpunkt, wird das Album auf Dauer ein klein wenig eintönig und nachdem man megastark gestartet ist, flacht das Album nach hinten etwas ab, was allerdings im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass „Redeeming filth“ dadurch in irgendeiner Form schlecht wäre. Im Gegenteil!

Centinex fangen den Hörer ein und braten und megafettes Ei und kümmern sich einen Scheißdreck um bestehende Konventionen, tun das, was sie am besten können und fahren damit mehr als hervorragend. Es bleibt zu hoffen, dass die Jungs nicht wieder in der Versenkung verschwinden und sich noch ein paar Pfeile im Köcher aufgehoben haben, denn in solch einer Form braucht die Szene die Schweden definitiv. Ich jedenfalls freue mich tierisch auf die Performance nächstes Jahr beim Protzen Open Air!!!

Bewertung: 8,1 von 10 Punkten

Tracklist:
01. When bodies are deformed
02. Moist purple skin
03. Death glance
04. Stone of choice
05. Unrestrained
06. Bloodraze
07. Without motives
08. Rotting below
09. Dead, buried and forgotten
10. Eye sockets empty


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