Endlich kommt nach ein paar EP's das Debüt dieser Jungen talentierten Musiker. Und das ist richtig gut geworden. Es ist erstaunlich wie begnadet die noch sehr jungen Musiker sind. Da wäre Gitarrist Dorian Sorriaux, der seine Gitarre spielt als würde er dieses schon seit Jahrzehnten machen. Er entlockt seinem Instrument coole Riffs, Soli und gefühlvolle Melodien wie es nicht viele können. Bassist Zack Anderson und Drummer Cory Berry brauchen sich dahinter aber nicht verstecken. Sie komplettieren die Musikfraktion.
Das Aushängeschild ist natürlich Sängerin Elin Larsson. Man traut der kleinen zierlichen Person gar nicht diese gewaltige Stimme zu. Aber die junge Dame singt wie eine Göttin. Egal ob es gefühlvoll sein soll oder kraftvoll, sie kann das einfach und hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Aber ohne Songs kein gutes Album, und genau diese haben sie im Gepäck. Es sind zwar nicht auschliesslich neue Songs ('Black Smoke', 'The River', 'Devil Man', 'Astralplane' und 'Little Sun' kennt man schon von vorherigen Veröffentlichungen), aber diese wurden neu aufgenommen und der Hit 'Devil Man' wurde ziemlich umgekrempelt. Die neuen Songs stehen den anderen in nichts und so ergibt sich ein fließender Hörgenuss.
'High Class Woman' und 'Ain't no Change' sind rockig während es bei 'Jupiter' schon leicht psychedelisch wird. 'River' und 'No Hope left for me' zeigt dann die gefühlvolle Seite der Band. Wer da nicht ins träumen gerät ist wohl schon begraben. Dann kommt die neu arrangierte Version von 'Devil Man'. Hier fehlt der grandiose vom Original bekannte Einstieg von Elin. Und irgendwie ist der Song jetzt etwas flotter. Aber immer noch gut. Zum Abschluss gibt es noch mal zwei ruhigere Songs ('Astralplane', 'Little Sun') die unterbrochen werden vom Chubby Checker Cover 'Gypsy'.
So endet ein beachtenswertes Debütalbum, welches sich jeder Retro/Vintage-Rock Fan ins Regal stellen sollte. Aber auch alle die auf ehrlichen guten Rock stehen sollten da reinhören. Das Album hat einen schönen warmen Klang bekommen und klingt damit schön nach den 70ern. Das bunte, psychedelische Artwork passt dazu wie die Faust aufs Auge.
Lohnenswert ist auch das Digi-Pak. Dort gibt es noch eine Bonus-DVD mit dem Auftritt vom Hammer of Doom Festival 2013 und ein Interview. Anspieltips: 'Ain't no Change', 'Black Smoke', 'No Hope left for me', 'Devil Man'
Bewertung: 9 (Die können bestimmt noch besser) von 10 Punkten
Tracklist:
01. High Class Woman
02. Ain't no Change
03. Jupiter
04. Black Smoke
05. River
06. No Hope left for me
07. Devil Man
08. Astralplane
09. Gypsy
10. Little Sun
Aktuelle Meldungen
BLUES PILLS (2014)
"Blues pills" (1.026)