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ANAAL NATHRAKH – Endarkement (2020)
(6.526) Olaf (7,0/10) Extreme Metal
Label: Metal Blade
VÖ: 02.10.2020
Stil: Extreme Metal
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In den letzten 11 Jahren sieben Alben, Kreativität ohne Ende und in den 21 Jahren ihres Bestehens von der Aktualität her immer am Puls der Zeit, gerade wenn dieser unregelmäßig war. AnaalNathrakh waren immer unangenehm und ähnlich wie die Brüder im Geiste NapalmDeath maximal angepisst, was in den für den Laien zumeist chaotisch anmutenden Klangcollagen ihren therapeutischen Höhepunkt fanden. Diese Ausbrüche fanden vor etwas mehr als zwei Jahren im zehnten Album ”A new kind of horror” ihren apokalyptischen Höhepunkt und dementsprechend hoffte ich, dass Dave Hunt nach seinem Ausstieg bei Benediction und der damit verbundenen Konzentration auf sein eigenes musikalisches Baby diese Genialität noch einmal auf Polycarbonat bannen könnte. Die ernüchternde Antwort lautet hier: Mission fehlgeschlagen.
AnaalNathrakh waren und sind nicht leicht verdaulich und ein gewisser abgefuckter Musikgeschmack sollte zum Verständnis der Welt des Duos schon ein wenig vorhanden sein, doch diesmal gewinnt selbst bei mir das Chaos die Überhand. An vielen Stellen ist es kaum erkennbar, was das Schlagzeug für ein Tempo vorgibt oder die bizarren Gitarrenriffs verschmelzen zu einem kaum definierbaren Klumpen, der früher durch den hypnotischen Klargesang von Mister Hunt zeitweise aufgelockert wurde. Doch leider ist dieses so unfassbar geile Trademark auf dem neuen Album ebenfalls nur sporadisch vorhanden, was ich persönlich unfassbar schade finde, da somit “Endarkement” die Genialität des Vorgängers zu keinem Zeitpunkt erreicht, in der Discographie der Briten ziemlich weit hinten anzusiedeln ist und von jeder x-beliebigen Noisecore Band stammen könnte, was bei all der vorhandenen, hier aber nicht abgerufenen Genialität, einer schweren Beleidigung gleichkommt. Dennoch...ich bleibe Fan!
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Endarkement
02. Thus, always, no tyrants
03. The age of starlight ends
04. Libidinous (A pig with cocks in its eyes)
05. Beyond words
06. Feeding the death machine
07. Create art, though the world may perish
08. Singularity
09. Punish them
10. Requiem