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ABSTÜRZENDE BRIEFTAUBEN – Doofgesagte leben länger (2016)

(3.274) - Bünne (7,0/10)

Label: Weser-Label
VÖ: 09.09.2016
Stil: Fun-Punk
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Mit den Abstürzenden Brieftauben fühle ich mich seit 1989 verbunden. Ihre damalige Tour führte sie auch in mein kleines Kuhdörfchen und das Konzert war eines der ersten Rockkonzerte in meinem Leben. Im zarten Alter von 14 Jahren ging dann auch gleich ordentlich der Punk ab: Nachgereiste Faschos machten Ärger, übergroße Punks begannen „recht rabiat“ mit der Gegenoffensive, Steine und Flaschen flogen und die Sporthalle meiner Schule wurde in eine Pogo-Stätte erster Güte verwandelt. Cool! Es ist schwer zu beschreiben, was die „Bravo-Punks“ in vielen Metalheads auslösten, aber interessanter Weise kenne ich kaum jemanden, der damals dabei war und die Tauben nicht in irgendeiner Weise in sein Herz geschlossen hat.

Mit „Doofgesagte leben länger“ veröffentlicht die Band nun ihr erstes richtiges Album seit 23 Jahren. Was hat sich geändert? Nachdem Gründungsmitglied Konrad K. vor 10 Jahren viel zu früh und völlig unerwartet verstarb, agiert Mister Bogumil mit Schlagzeuger Olli erneut als Duo. Das Cover und der Albumtitel schließen dann auch gleich nahtlos an die erfolgreichsten Scheiben der Band „Im Zeichen des Blöden“ und „Der Letzte macht die Tür zu“ an. Doch gilt dieses auch für die Musik?

Grundsätzlich bekomme ich genau das was ich erwartet habe: Kurzweilige schnelle Punkrock-Nummern mit Mitgrölpotenzial und hohem Wiedererkennungswert. Der tauben-typische Einsatz der Kazoo natürlich inbegriffen. Die Songs führen das weiter, was Mitte der Neunziger (vorübergehend) beendet wurde und werden sich Live ganz sicher gut unter die Klassiker mischen.

Leider fällt mir ab etwa Mitte des Albums zunehmend auf, dass die Tauben mit 20 Lebensjahren einfach besser funktionieren als mit 40. Vieles wirkt auf mich relativ pubertär, platt und austauschbar. Insbesondere vermisse ich die teilweise „ernsthafteren“ Songs von Konrad K. Knaller wie „Räubermärchen“ oder „Nicht mit mir“ sucht man leider vergebens.

Einen Zusatzpunkt gibt es aber dennoch für die deutlichste Aussage zum Thema Sachsen und seine Wutbürger („Nie wieder Pediga“) und dafür, dass ich mich voller Nostalgie für eine gute halbe Stunde in meine Jugend zurück kapituliert fühle.

Bewertung: 7,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Das Grauen Teil 3
02. Ausgeschlafen
03. Pieke Punk
04. Lindener Girls
05. Freiheit stirbt
06. Nie wieder Pediga
07. No future war gestern
08. Keine Termine
09. Der Roadie-Job ist gar nicht so einfach
10. Tim Buktu
11. Pause
12. Die Blumen sind für sie Herr Polizist
13. Weißt Du, was Du mich mal kannst?
14. Im Garten sind Mörder
15. Die Tauben kommen
16. Vorbei


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