VOODUS – Emanating Sparks (2025)
(9.367) Schaacki (7,4/10) Black Metal
Label: Regain Records / Shadow Records
VÖ: 28.02.2025
Stil: Black Metal
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Nach mehrjähriger Pause melden sich Voodus endlich zurück. Den letzten eigenen Output kann man auf 2020 datieren. Die Rede ist von ihrer EP „Open the Otherness“, welche mich damals sehr schwärmen ließ. Darauf folgten lediglich eine Split (2021) und mit der Single „The Call of the Abysmal Deep“ (2023) ein kleiner Einblick auf das nun erscheinende neue Album. Zeit wurde es aber auch…
Denn der traditionell gehaltene schwedische Black Metal der vier Herren aus Kungälv schlägt in eine Kerbe, für die ich mich immer wieder begeistern kann. Ganz im Stile alter Bekannter wie Dissection und Watain, die bereits in der Vergangenheit klare Referenzen waren, prügeln sich Voodus durch sechs Songs, die durch ein Instrumental eingeleitet werden. Es regieren messerscharfe, rasende Riffs, die ebenso eine große Menge Melodie in sich tragen.
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Vieles atmet hier den Geist der besagten Wegbereiter. Gerade die Gitarrenläufe erinnern an Watains „Sworn tot he Dark“ aus dem Jahre 2007. Auf dieser Scheibe befindet sich auch ein gewisser Titel namens „The Serpent's Chalice“, dessen Hauptriff eine verblüffende Ähnlichkeit zu Voodus‘ „The Scorned“ aufweist…
Damit wäre also als Kritik ein kleiner Wunsch nach mehr Selbstständigkeit anzuführen. Doch will ich nicht zu hart mit Voodus ins Gericht gehen. „Emanating Sparks“ enthält neben den genannten Parallelen zu den Landsmännern auch immer noch genug eigene Ideen um interessant zu bleiben. Die Floskel „Lieber gut kopiert als schlecht selbst gemacht“ trifft also nur bedingt zu. Abgesehen davon ist das Material der neuen Platte durchaus unterhaltsam und geht gut ins Ohr, weshalb man dieser definitiv eine Chance geben sollte.
Vor allem der Abschluss-Track „Where the Whispering Wind Blows“ verdient Gehör. Dieser nutzt seine verlängerte Spielzeit von gut zwölf Minuten, um sich vom Rest abzuheben und letztlich doch mehr eigenen Charakter zu entwickeln – eine Herangehensweise, die mich auch 2020 auf „Open the Otherness“ überzeugte. Ja, so bringen Voodus ihre persönliche Note zum Vorschein und hieven auf der Schlussgeraden den Gesamteindruck von „Emanating Sparks“ nochmal ein gutes Stück hoch.
Anspieltipps: „Emanating Sparks“ und „Where the Whispering Wind Blows“
Bewertung: 7,4 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Harbinger of Death
02. Emanating Sparks
03. The Call of the Abysmal Deep
04. The Scorned
05. Below and Beyond
06. Hieros Gamos
07. Where the Whispering Wind Blows