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THUNDERMOTHER – Dirty & Divine (2025)

(9.362) Olaf (8,5/10) Hard Rock


Label: AFM Records
VÖ: 07.02.2025
Stil: Hard Rock






Thundermother und der Rock’n’Roll – das ist eine unzertrennliche Liebesgeschichte voller Höhen, Tiefen und lautstarker Neuanfänge. Seit 2009 mischt die schwedische Band das Hard-Rock-Genre auf, mal mit wechselndem Line-up, mal mit Unstimmigkeiten, aber stets mit einem Ziel: laute, ehrliche und mitreißende Rockmusik zu liefern. „Dirty & Divine“ markiert eine weitere Zäsur in der Bandgeschichte, denn mit Sängerin Linnea Vikström Egg und Drummerin Joan Massing wurden zwei neue Mitglieder ins Boot geholt. Frontfrau-Wechsel? Neue Rhythmusmaschine? Das kann entweder katastrophal enden oder zu neuen Höhenflügen führen.

Die gute Nachricht vorweg: Thundermother sind nicht nur wieder da – sie sind besser als je zuvor! Und das Album lässt von der ersten bis zur letzten Sekunde keinen Zweifel daran.

Thundermother haben sich über die Jahre einen Namen als eine der stärksten Hard-Rock-Formationen Europas gemacht. Fünf Alben voller donnernder Riffs, AC/DC-Vibes und Rock’n’Roll-Energie haben die Band aus Schweden fest in der Szene verankert. Besonders in der Ära mit Sängerin Guernica Mancini erlangten sie breitere Anerkennung. Doch 2023 kam der große Umbruch: Guernica, Bassistin Mona Lindgren und Drummerin Emlee Johansson verließen die Band. Was nach einer Krise klang, entpuppte sich als Neuanfang. Gitarristin und Bandgründerin Filippa Nässil rekrutierte mit Linnea Vikström Egg (ex-Therion) und Joan Massing neue Powerfrauen und machte die Truppe wieder komplett. Bassistin Majsan Lindberg kehrte ebenfalls zurück – der Donner konnte wieder rollen.

Schon der Opener „So Close“ gibt die Richtung vor: bluesige Untertöne treffen auf eine fette Produktion und eine Linnea, die sich mit mächtigem Organ direkt ins Rampenlicht singt. Spätestens nach ein paar Takten ist klar – diese Frau hat Pfeffer! Und was für eine Produktion: Soren Andersen hat der Band einen Sound verpasst, der voluminös, direkt und druckvoll daherkommt. Kein Plastik, keine klinischen Overdubs – hier wird echter Rock’n’Roll zelebriert, ohne dass die rohe Energie verloren geht.

Can You Feel It“ ist eine Liebeserklärung an die großen Riffs und lauten Verstärker – ein Song, der vor allem live für Moshpit-taugliche Ekstase sorgen dürfte. Ein weiteres Highlight ist „I Left My License In The Future“, das mit cleverem Songwriting und einem hymnenhaften Refrain überzeugt. Songs wie „Bright Eyes““ und „Speaking Of The Devil“ sind stampfende Rock-Nummern mit Mitsing-Potenzial. Der Abschluss mit „American Adrenaline“ ist eine Vollgas-Hymne, die noch mal alles in die Waagschale wirft und mit donnerndem Groove aus den Boxen knallt.

Die Entscheidung, das Album live im Studio einzuspielen, war goldrichtig. „Dirty & Divine“ hat diese unnachahmliche Energie, die bei vielen modernen Produktionen verloren geht. Vor allem Joan Massings Drumming bringt eine tightness mit sich, die das Fundament der neuen Thundermother-Ära definiert. Die Gitarren sind messerscharf, der Bass wummert wie ein angriffslustiges Nashorn, und Linneas Stimme verleiht dem Ganzen eine epische Dimension.

Dirty & Divine“ ist mehr als nur ein weiteres Album von Thundermother – es ist der beste Beweis dafür, dass diese Band nicht nur überlebt, sondern mit jedem Umbruch stärker wird. Stampfende Hymnen, fette Riffs und eine Stimme, die dich mitten ins Rocker-Herz trifft – was will man mehr? Ob es jetzt ein Kompliment ist, dass meine Frau Thundermother unter der Dusche mit April Art verwechselt hat? Keine Ahnung. Aber eines ist sicher: Dieses Album macht einfach verdammt viel Spaß! Ich kann es kaum erwarten, die neuen Songs live zu hören – am besten mit einem kühlen Bier in der Hand und einer Rock’n’Roll-Revolte im Herzen. Berlin mit Cobra Spell, ich komme! Endfazit: Wer dieses Album nicht laut hört, macht definitiv etwas falsch.


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. So close
02. Can’t put our the Fire
03. Speaking of the Devil
04. Feeling allright
05. Take the Power
06. I left my Licence in the Future
07. Dead or Alive
08. Can you feel it
09. Bright Eyes
10. American Adrenaline



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