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HIRAX – Faster than Death (2025)

(9.370) Olaf (9,3/10) Thrash Metal


Label: Armageddon
VÖ: 28.02.2025
Stil: Thrash Metal






Wenn man sich die Geschichte von HIRAX anschaut, könnte man meinen, hier wurde ein Kapitel des Thrash Metal in der zweiten Reihe geschrieben – und das völlig zu Unrecht. Denn seit ihrer Gründung 1984 steht die Band um Frontmann Katon W. De Pena für kompromisslosen Oldschool-Thrash, der weder weichgespült noch modernisiert wurde. Während andere Acts aus der goldenen Ära des Thrash sich über die Jahre an neue Klangbilder angepasst haben, bleibt HIRAX stur: Roh, direkt und mit einer Geschwindigkeit, die sich gewaschen hat. Genau das bringt uns zu Faster than Death, einer Scheibe, die eigentlich nur als Rehearsal Tape startete, nun aber als vollwertiges Album das Licht der Welt erblickt hat – und das in gerade einmal 22 Minuten. Klingt kurz? Mag sein, aber diese 22 Minuten hinterlassen mehr bleibende Schäden als so manch ein 60-Minuten-Brecher.

Gleich zum Opener Drill into the Brain gibt die Bohrmaschine den Takt vor – eine Metapher? Nein, hier ist eine tatsächliche Bohrmaschine zu hören! Das beschreibt das Album dann auch ganz gut: roh, brutal, ungeschliffen, mit einer Produktion, die herrlich auf Alt getrimmt ist. Viel Hall, jede Menge Echo, schneidende Gitarren und eine Aggressivität, die an die frühen Exodus erinnert – so sollten sie heute noch klingen! Das hier ist 80er-Thrash pur, ohne Firlefanz, ohne Rücksicht auf Verluste.

Und dann geht’s Schlag auf Schlag: Relentless ist der beste Song auf dem Album – tolle Riffs, irre Soli, da passt einfach alles. Das Tempo wird nur selten gedrosselt, und selbst dann bleibt die Energie auf Anschlag. Apropos epische Länge: Das „Epos“ des Albums nennt sich Revenant und sprengt mit 3:46 Minuten schon fast die üblichen Grenzen von HIRAX. Das zeigt auch, wie kompromisslos Faster than Death ist – hier gibt es keine unnötigen Spielereien oder Füllmaterial, sondern nur pure Abrissbirne.

Dass HIRAX noch immer in Hochform sind, liegt vor allem an Katon W. De Pena. Der Mann schreit und kreischt sich die Seele aus dem Leib, als gäbe es kein Morgen – und genau das macht den Charme dieser Kultband aus. Man kann sich nur fragen: Was hätte diese Band für eine Karriere hinlegen können, wenn sie den großen Durchbruch geschafft hätte? Aber wahrscheinlich wäre dann genau dieser ungeschliffene Charme verloren gegangen.

Auch das Coverartwork verdient eine Erwähnung – genau so muss ein Thrash-Metal-Cover aussehen: brutal, düster, ikonisch. Aber das ist nur das Sahnehäubchen auf einer Platte, die jedem Thrash-Lunatic direkt ins Blut geht. Die Songs sind durchweg kurz und knackig, hier wird auf jede Sekunde Energie gesetzt, und das Album fühlt sich an wie ein Skalpell bei einer Autopsie – präzise, tödlich, gnadenlos.

HIRAX liefern mit Faster than Death genau das, was sich jeder Thrash-Metal-Fan wünscht: eine Platte, die einen komplett das Genick zerreißt. Hier gibt es keine unnötigen Spielereien, keine glattpolierte Produktion, sondern pure Gewalt in Notenform. Wer wissen will, wie meine Jugend geklungen hat? Kauft euch Faster than Death! Eine absolute Kaufempfehlung für alle Thrash-Lunatics oder die, die es noch werden wollen. Und für alle anderen: Viel Glück beim Überleben dieser 22 Minuten.


Bewertung: 9,3 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Drill into the Brain
02. Armageddon
03. Drowned Bodies
04. Faster than Death
05. Psychiatric Ward
06. Relentless
07. Revenant
08. Warlord’s Command
09. World’s end



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