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Live on Stage-Report: ORBIT CULTURE | DEFECTS
15.03.2024 - Berlin @ Frannz Club
Nachdem Orbit Culture im letzten Jahr mit „Descent“ einen großartigen Melo Death Brocken auf die Ladentheke gewuchtet haben, war ich über die Tour Ankündigung mehr als erfreut. Also Karte geordert, wobei ich mich schon über Lokation etwas gewundert habe, aber dazu gleich mehr. Nicht falsch verstehen! Ich finde den Frannz Club ganz hervorragend, ich dachte aber in meinem jugendlichen Leichtsinn der konnte etwas zu klein sein.
Also nach einem kleinen nach Feierabendschläfchen die Stiefel geschnürt und ab zum Frannz Club. Draußen hat sich bereits eine recht ansehnliche Schar versammelt und wartete geduldig auf den baldigen Einlass. Als bekennender Liebhaber schmuck bedruckter schwarzer Leibchen habe ich selbstverständlich gleichmal den Orbit Culture Merch Stand anvisiert (war ja auch nicht schwer zu finden). Und da ist mir erstmal die Kinnlade runtergefallen. 40 Euronen für nen Tourshirt, 55 Euronen für ne signierte „Descent“ LP und 75Euronen für nen Hoodie. Ganz schon gesalzene Preise! Ja ich weiß muss man ja nicht kaufen wenn’s einem zu teuer erscheint (auch ich konnte mir ein Shirt leider nicht verkneifen). Aber ich kann euch sagen, die Leute kauften ein wie bei C&A beim Schlussverkauf. Das mal nur so nebenbei.
So langsam wurde es in dem kleinen Club mal so richtig rotzevoll (hab ich hier so noch nicht erlebt). Hier dachte ich noch, na hättense mal ne Nummer größer gebucht. So nun erstmal an der Theke ein Kaltgetränk geordert und prompt wurde die Beleuchtung runtergedreht und die Engländer von Defects betraten unter ordentlich Handgeklapper die Bühne. Die Jungspunde gaben gleich mächtig Kniegas und feuerten das Berliner Publikum richtig an. Nur leider war der Sound sowas von kacke, dass ich nach den ersten Tönen schön gar keinen Bock mehr auf das dargebotene Liedgut hatte (der Sound wurden dann doch nach ein paar Songs etwas besser).
Die Band ließ sich davon aber überhaupt nicht beirren und schmetterte ihre Songs brutal präzise den Leuten um die Ohren. Vor der Bühne kamen die Metaljünger jetzt auch langsam auf Betriebstemperatur und die Sportstunde begann mit einem kleinen Circle Pit, mein lieber Scholli und das in dem kleinen Laden. Das Metal Core lastige Liedgut war jetzt nicht unbedingt meine Baustelle, gelungen war der Auftritt von Defect aber dennoch und wurden völlig zu Recht amtlich abgefeiert.
Das sich der Laden in der Pause leert is ja klar, nur dass ein großer Teil der Leute auch nicht wieder zurück kamen hätte ich so nicht erwartet. Da haben sich die Jungs wohl schon eine treue Anhängerschaft erspielt. Schwubs da war der Laden auf einmal nicht mehr so voll!!! Musste ich wenigstens nich so lange auf ein neues Kaltgetränk warten.So nun aber Licht aus und Spott an und ab dafür. Jetzt gings los Orbit Culture kamen auf die Bühne und….ähm was sollte das denn jetzt? Pennt der freundliche Knöpfchendreher oder was soll das? Ich habe noch nie so einen verdammt kack Sound gehört. Insgesamt viel zu leise, die Drums, als wenn einer mitm Holzlöffel aufm Kochtopf haut und kaum wahrnehmbare Gitarren. Selbst an anderer Stelle im Club wurde der Sound nicht besser. Ich hätte im Strahl kotzen können. Ich war schon drauf und dran gewesen abzuhauen.
Klar die Band konnte nix dafür und der Sound wurde auch minimal besser. Den Partygästen schien dieser Umstand aber völlig schnurz piepe zu sein, denn sie feierten die Schweden nach allen Regeln der Kunst ab. Orbit Culture ließen sich auch nicht lumpen und feuerte der Meute einen Hit nach den anderen um die Ohren. Die Jungs waren echt in super Spiellaune und so war es nur eine Frage der Zeit, bis es zu famosen sportlichen Aktivitäten vor der Bühne kam.
Also eigentlich haben an diesem Abend alle alles richtig gemacht, außer dieser unfähige Knöpfchendreher. Ich habe es dann auch nicht weiter ertragen können und habe mich daher frühzeitig vom Acker gemacht habe. Der miese Sound hat mir leider den kompletten Abend vermiest und ich bin ziemlich angepisst gewesen.