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NECROPHOBIC - In the twilight Grey (2024)

(8.792) Olaf (9,2/10) Blackened Death Metal


Label: Century Media
VÖ: 15.03.2024
Stil: Blackened Death Metal






Wer mich kennt weiß, dass ich mit Black Metal nicht allzu viel anfangen kann und ja, die Metal Polizei wird nun laut aufheulen, wie ich es wagen kann, Necrophobic als BM zu bezeichnen. Nunja, wenn man sich die Discographie der Mannen aus Stockholm mal etwas näher zu Gemüte führt wird gerade in den jüngeren Jahren viel Geknatter und Geknarze finden, von dem die Truppe mittlerweile ein wenig abgerückt ist und schon seit Jahren einen Mix fährt, der mich begeistert und mitnimmt. Das kann man auch gut an meinem Musikarchiv auf meinem Handy erkennen, in dem sich insgesamt 5 Alben der Schweden befinden.

Necrophobic sind dazu auch noch eine verdammt sympathische Truppe, die auch außerhalb der Bühne immer für ein Spaß zu haben ist, und vor allem auf eben jener immer abliefert und durch entsprechende Performance sofort mitreißt. Alleine das disqualifiziert die Band für all die grimmigen Panda Gesichter da draußen, die durch die zuhauf vorhandenen Melodien auf den letzten Alben sowieso sofort ihre Gesichter zu Fäusten ballen.

Pfft, na und? Ich mag die Band verdammt gerne und wenn dann auch noch ein Album wie „In the twilight Grey“ dabei rauskommt, können Anders Strokirk und seine Komplizen von mir aus auch im rosa Tütü mit Partyhüten auftreten, solange die musikalische Qualität darunter nicht leidet, was ich mir bei der Klasse Necrophobics absolut nicht vorstellen kann.

4 Jahre Wartezeit hat man den Fans aufgebürdet und natürlich ist es nicht unbedingt einfach, wenn man ein Vorgänger Album auf der Hand hat, welches für mich zu einem meiner absoluten Favoriten in dieser besonderen Spielart des Heavy Metal gehört. Doch scheinbar mühelos nimmt das Quintett diese Hürde und verzaubert einmal mehr die Musikfreunde mit knüppelharten Melodien aus schwarzmetallischen Versatzstücken mit einer ordentlichen Portion Todesblei.

Was allerdings so unfassbar faszinierend an Necrophobic ist, ist der Umstand, dass man auf jedem Album mindestens einen Superhit auf der Pfanne hat, der das Genre in seinen Grundfesten erschüttert. Das war mit „Tsar Bomb“ auf „Mark of the Necrogram“ so oder mit „Furfur“ auf „Womb of Lilithu“. Heuer nennt sich das Teil „As Stars collide“ und ist in meinen Ohren mit das Beste, was die Truppe jemals auf Band gezaubert hat.

Überhaupt setzen Necrophobic erneut auf ihre überragenden Tugenden, kreieren unfassbar gute Musik mit tollen Riffs, mitreißenden Melodien, ohne dabei die Boshaftigkeit oder Härte außer Acht zu lassen. Denn immer wenn man denkt: „Ups, die sind ja so richtig eingängig geworden“ gibt es den erhobenen Zeigefinger und einen dezenten Schlag in den Nacken, womit auch für Puristen alles wieder geradegerückt wird. Und das Schöne an der ganzen Melasse ist, dass man der Band auf dem gesamten Album, welches zur Gänze in meine 2024er Playlist Einzug gehalten hat, anmerkt, dass sie auf Normen scheißen und das machen, auf das sie Bock haben und sich um die Meinung anderer scheren. Allein dafür gibt es einen halben Extrapunkt, den diese Platte in der Gesamtwertung gar nicht weiter nötig gehabt hätte.

Necrophobic haben mit „In the twilight Grey“ erneut ein großartiges Album veröffentlicht, welches in seiner Gesamtheit in sich geschlossen ist, alles vereint, was diese famose Band ausmacht, von vorne bis hinten begeistert und einen rundum gelungenen Hörspaß darstellt. Ja, SPAß! Darf man man dieser Art von Musik doch auch mal sagen, oder? (Chefredakteur nach Diktat verreist).


Bewertung: 9,2 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Grace of the Past
02. Clavis Inferni
03. As Stars collide
04. Stormcrow
05. Shadows of the brightest Night
06. Mirrors of a thousand Lakes
07. Cast in Stone
08. Nordanvind
09. In the twilight Grey
10. Ascension (Episode Four)



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