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Mikes metallische Mottenkiste: IRON CROSS

Herr Godau wühlt sich durch den Untergrund


Heute habe ich mir mal eine Band vorgenommen, die irgendwo in der Versenkung zu verschwinden droht. Auch im Internet findet man nur sporadisch Spuren, geschweige denn Informationen. Die Rede ist von IRON CROSS. Und zwar nicht die Skinhead Band IRON CROSS aus Illinois, und schon gar nicht die Coverband THE IRON CROSS, welche Andrei Cerbu 2015 ins Leben gerufen hat und die YouTube mit Videos flutet. Auch die 1976 gegründete finnische Band IRONCROSS, die sich Anfang der Neunziger in DILLINGER umbenannte, ist hier nicht das Thema. Von den vielen anderen eisernen Kreuzen, die durch die Gegend gurken und gurkten, ganz zu schweigen.

Nein, die Rede ist von IRON CROSS aus Florida. Diese Band wurde im Jahre 1979 von Max Chuites (Bass), Mike Skelton (Gitarre, Gesang), Tony Blair (Drums) – und nein, das ist nicht der ehemalige britische MP – sowie Rex Alan (ebenfalls Gitarre/Gesang) ins Leben gerufen.

Schon bald jedoch verließ Max die Band und wurde durch Jody Cole ersetzt. Das erste Lebenszeichen erschien 1986 in Form des Demos „Iron Cross“, welches wohl  sogar als Vinyl veröffentlicht wurde. Ein Label stand nicht dahinter, und es schien auf dieses Werk auch keines anzubeißen. Das war schon merkwürdig, da IRON CROSS ja genau den Stil pflegten, der damals angesagt war, nämlich ein Mix aus US-Power Metal und Speed Metal.

Vielleicht lag es auch daran, dass viele IRON CROSS ins Thema White Metal verorteten, wer weiß das schon?

Ein Jahr später nahmen die Floridianer ein weiteres Demo auf. Die Kassette enthielt vier neue Songs, unter anderem den genialen Titeltrack „Die Like That“. Jody verließ danach die Band. An seiner Stelle stieg Kris Tarr ein. 1988 brachte die Band unter dem Titel „You Could Die Like That“ ihr nächstes Demo heraus, diesmal über Krome Altar Records. Dann gab es den nächsten Personalwechsel am Tieftöner, nun ergriff Dan Bippes die Dunkelaxt.

Ein Label war dennoch nicht in Sicht, und die Band brachte noch ein Tape mit dem Titel „Pieces“ heraus, auf welchem Material zwischen 1988 und 1992 enthalten war, ebenso zwei Live-Videos. All das wurde durch Merchandising-Verkäufe auf den Gigs finanziert, was zeigt, welch treue Fanbasis die Band hatte. Ab der Mitte der Neunziger verlor der klassische Metal, gerade in den USA, ein wenig an Bedeutung und die Bandmember widmeten sich anderen Projekten. Außer einer weiteren 4-Track Demokassette mit dem Titel „Halloween“ wurde nichts mehr veröffentlicht.

Im Jahre 2000 kam die Band dann zu verspäteten Ehren, als das Label OPR Records eine Doppel- LP – Compilation der Band unter dem Titel „Iron Cross“  veröffentlichte. Das auf 666 Exemplare limitierte Doppelvinyl verkaufte sich binnen weniger Wochen restlos. Das Ludwigsburger Label Iron Glory Records brachte daraufhin ein Jahr später eine CD- Compilation mit ausgewählten Songs der gesamten Bandhistorie heraus, was mich in die Lage versetzte, endlich auch mal einen Tontrager der Band in den Händen halten zu können. Das Label gibt es zwar nicht mehr, aber dennoch Dank dafür!

Im Jahre 2004 tourten IRON CROSS durch Amerika und veröffentlichten daraufhin ein Live Album. „American Tour 2004“ erschien ein weiteres Mal im Alleingang der Combo. Der Erfolg schien regelrecht vor IRON CROSS zu fliehen. Kein Label schien Interesse an der Band zu haben. Außer den Fans, die weiterhin die Band live abfeierten. Hervorzuheben wäre hier vielleicht das Engagement der Band, die trotz Ignoranz von Labels und Presse immer weitermachte.

2014 erlag Mike Skelton seinem Krebsleiden. Tony Blair übernahm die Vocals. Die Gruppe spielte im Jahre 2016 auf – na, wo wohl? – dem KEEP IT TRUE XIX. Über weitere Aktivitäten oder Veröffentlichungen ist mir nichts bekannt. Ich denke, das Kapitel ist geschlossen, denn 2021 starb auch Rex Alan.

Es ist schade, dass aus dieser Band nicht mehr geworden ist. Songs wie „Die Like That“, „Demons“ oder „Halloween“ stehen keineswegs hinter anderen Hits der Achtziger zurück, und sollten jedem US-Power-Speed-Metal-Freak bekannt sein.




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