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Unsere Alben des Monats Januar 2025
TOP 3 - JANUAR 2025
AVATARIUM – Between you, the Devil and the Dead (2025)
„Between you, the Devil and the Dead“ ist nicht nur ein doomiges Meisterwerk, sondern auch ein emotionales Erlebnis. Avatarium schaffen es, die Dunkelheit ihrer Musik in leuchtende Farben zu tauchen, die Hörer umhüllen und nie wieder loslassen. Es wird schwer, in diesem Jahr ein Album zu finden, das mich ähnlich begeistern wird.
HARAKIRI FOR THE SKY – Scorched Earth (2025)
Wen der Liebeskummer und den Weltschmerz packt, empfehle ich mit ganzem Herzen dieses Album. In Zeiten, in welchen man glaubt, dass es nur noch düsterer werden kann, wirkt “Scorched Earth” wie eine warme Decke und ein Kopftätscheln, “Es ist scheiße, aber noch geht es weiter.”. Dieses Album ist viel, es ist erschlagend und erhebend zugleich. Würde ich rauchen, bräuchte ich wohl jetzt eine Kippe. Die Messlatte wurde bereits im Januar sehr sehr weit nach oben gehangen.
THE GREAT OLD ONES – Kadath (2025)
Wie erwähnt, habe ich die Scheibe schon etliche Male gehört und immer wieder entdecke ich neue Details und Segmente, die das Teil weiterhin spannend gestalten. Und auch wenn ich mich abermals wiederhole, so muss einfach noch einmal betont werden, wie angenehm hörbar das Ganze ist. Natürlich darf deswegen nun niemand bei einem The Great Old Ones Album mit sogenannter „leichter Kost“ rechnen, doch hab ich selten so umfangreiche Songs mit Überlänge so genießen können. Das ist Musik für hungrige Extreme Metal Gourmets.
BEST OF THE REST
HESPERIA – Fra Li Monti Sibillini (2025)
Ich weiß sonst einfach nicht wie ich dieses musikalische Meisterwerk beschreiben soll und hätte bis heute auch nie gedacht, dass eines der unzähligen Blackmetaleinmannprojekte jemals von mir eine volle Punktzahl erreichen kann, da es denen meistens immer an etwas fehlte, sie aber wie man hier sieht, dennoch immer eine große Vision haben, welche hier einfach punktgenau und perfekt umgesetzt wurde
GRAFJAMMER – De Tyfus, De Teerlin (2024)
Gefühlt wiederhole ich mich bei dem Review nur, aber es ist einfach DIE Stärke der Platte und es fetzt einfach und kommt für mich leicht unerwartet in dieser Qualität, sodass ich hier definitiv eine Empfehlung aussprechen muss und das Ganze mit der ersten Höchstzahl des Jahres von mir würdigen möchte. Hut ab!
SARCATOR – Swarming Angels & Flies (2025)
„Swarming Angels & Flies“ ist ein wüster, aber durchdachter Ritt durch die Extreme des Metals. Sarcator sind nicht nur jung und talentiert, sondern auch technisch überragend und innovativ. Sie sprengen Genregrenzen, ohne den roten Faden zu verlieren. Century Media hat hier einen echten Coup gelandet und wird der Band sicher zu einem Popularitätsschub verhelfen. Wer bei diesem Album stillsitzen bleibt, hat den Sinn für extremen Metal verloren. Sarcator beweisen eindrucksvoll, dass sie nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zukunft des Blackened Thrash sind. Einfach nur überragend!
THE HALO EFFECT – March of the Unheard (2025)
Mit „March of the Unheard“ liefern The Halo Effect ein Album ab, das nicht nur ihre Position als Speerspitze des modernen Melodic Death Metal festigt, sondern auch zeigt, dass Supergroups durchaus halten können, was sie versprechen. Für Fans der alten In Flames bis 2002, Dark Tranquillity und Co. ist dies ein absolutes Muss. Fett produziert, mutig in der Komposition und mit einer musikalischen Wucht, die ihresgleichen sucht. Bereits jetzt ein Anwärter auf die Top Ten des Jahres 2025 – und das Jahr hat gerade erst begonnen.
BIONKILL – They must Die (2025)
Auch textlich bestehen keine Kritikpunkte. Hier wird ziemlich gesellschaftskritisch auf derzeitige und mögliche Missstände und auf daraus resultierende Gefahren hingewiesen. Die Produktion ist fett und brennt zusätzlich noch ein paar Marken in den Pelz. Und das, ohne irgendwie klinisch oder überproduziert zu wirken. Wer auf die New Wave Of Old School Thrash Metal abfährt, sollte den Portuliesen von BIONKILL unbedingt ein oder gar beide Ohren leihen. Ich verspreche Euch, das wird ein Dauerleasing.
BLACKSLASH – Heroes, Saints & Fools (2025)
Blackslash haben mit „Heroes, Saints & Fools“ ein Album abgeliefert, das oldschool Heavy Metal in seiner reinsten Form zelebriert. Die Twin Guitars, die Melodien, der Gesang – alles ist hier auf höchstem Niveau. Dieses Album ist eine mehr als eindringliche Kaufempfehlung und ein Pflichtkauf für jeden, der Metal im Herzen trägt. Wenn eine Band aus dem Schwarzwald es schafft, den Spirit von Maiden und Priest einzufangen und gleichzeitig modern und frisch zu klingen, dann weiß man: Hier haben wir es mit etwas Besonderem zu tun.
RATS OF GOMORRAH – Infectious Vermin (2025)
Das man mit lediglich zwei Leutchen großartige Musik eintüten kann bewiesen mir vorher schon Krashkarma oder natürlich Mantar. Nun gesellen sich Rats of Gomorrah zu dieser illustren Runde dazu und werden mit „Infectious Vermin“ eine Menge Staub aufwirbeln. Und auch wenn man vorher mit Divide bereits seit 2009 unterwegs war, komme ich nicht umhin, Moritz und Daniel bereits jetzt zu den Newcomern des Jahres zu zählen. Denn wie sang bereits Jürgen Marcus so treffend: „Eine neue Band ist wie ein neues Leben…“ oder zumindest so ähnlich…
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Give us the Moon (2025)
Give Us the Moon ist ein Album, das von vorne bis hinten gute Laune macht und tierisch bockt. Ja, hier und da gibt es kleine Ausreißer, aber angesichts der Fülle an Hits ist das leicht zu verschmerzen. The Night Flight Orchestra beweisen einmal mehr, dass sie Meister darin sind, Retro-Sounds mit modernem Charme zu verbinden. Wer einmal abheben möchte, sollte sich dieses Album nicht entgehen lassen. Also: Anschnallen, zurücklehnen und die Reise genießen – mit dieser Crew kann nichts schiefgehen.
SACRIFICE – Volume Six (2025)
Zu all dem kommt noch eine megafette Produktion hinzu, die der Mucke ordentlich Wumms verleiht. Trotz kleiner Schönheitsfehler haben SACRIFICE ein cooles Album eingehämmert und bewiesen, dass sie immer noch wie ein Fels in der Brandung immens vieler neuer Bands stehen und keineswegs vorhaben, sich aufs Altenteil zurückzuziehen.
WARWOLF – The final Battle (2025)
Doch genau das macht den Charme von WARWOLF aus: Sie tragen ihre Einflüsse auf der Brust und kombinieren sie mit ihrer eigenen Handschrift. Ein Album, das von vorne bis hinten Spaß macht – und das ist letztlich, worauf es ankommt. Der echte Heavy Metal lebt, und WARWOLF sind seine glorreichen Fahnenträger!
PATRIARKH - Пророк Илия Prorok Ilja (2025)
Natürlich ist Пророк Илия keine einfache Kost. Wer schnelle, eingängige Hörgenüsse erwartet, wird enttäuscht. Dieses Werk verlangt nach Ruhe und einem wachen Geist. Es ist wie ein guter Rotwein – nicht zum schnellen Hinunterkippen, sondern zum langsamen Genüssen. Doch wer sich darauf einlässt, wird reich belohnt.
GRAVE DIGGER – Bone Collector (2025)
Fast wirkt es, als hätten sich GRAVE DIGGER pünktlich zum Geburtstag einer ordentlichen Frischzellenkur unterzogen, wodurch mir das neue Album insgesamt deutlich besser gefällt als die letzten Outputs des Reapers. Wer also die Band über die Jahre etwas aus den Augen verloren hat, sollte es durchaus mal wieder mit Chris und seiner Mannschaft versuchen. „Bone Collector“ liefert genügend Anreize dazu.
HOT OF THE MONTH
CLEAR SKY NAILSTORM – Problem solved (2025)
Mit „Problem solved“ haben CLEAR SKY NAILSTORM ein Thrash-Album abgeliefert, das von vorne bis hinten bockt. Hier treffen fettes Riffing, abwechslungsreiche Songstrukturen und eine für das Genre erstaunlich gute Produktion aufeinander. Sicher, einige Songs sind manchmal etwas lang, und die Blastbeat-Ausflüge dürfte man sich sparen. Aber das sind Kleinigkeiten in einem Gesamtpaket, das schlicht begeistert. Ein Album, das nicht nur die Szene-Alten mit Freudentränen zur Luftgitarre greifen lässt, sondern auch junge Hörer in die Welt des Thrash Metals einführt.
PREMIUM TIP
DARK FORTRESS – Anthems from beyond the Grave - Live in Europe 2023 (2025)
Wie beim Konzert damals in Berlin bleibt bei mir nach dem Hören von „Anthems from Beyond the Grave - Live in Europe 2023“ wieder etwas Wehmut zurück, aufgrund der Tatsache, dass dies nun das Ende einer Band ist, die ich lange Zeit begleitet und sehr genossen habe. Doch mit eben diesem Abschiedsgeschenk, das ich mir immer wieder in nostalgischen Momenten auflegen kann (und werde!), habe ich einen Mitschnitt, der mich verdammt gut zu unterhalten weiß, keine Wünsche offen lässt und zum Schwelgen in Erinnerungen einlädt.
RESTMÜLL DES MONATS
ICE WAR – Feel the Steel (2025)
Wenn man wie Maik und ich weiß, was für großartige Musik aus Ontario kommt, sollten die dort beheimateten Bands schleunigst dafür Sorge tragen, dass Ice War mit seinem Hauptprotagonisten umgehend in ein Land ohne Auslieferungsabkommen abgeschoben wird, da man ansonsten befürchten muss, dass Herr Capitalicide weitere Verbrechen an der Musik eintüten wird. Den Gnadenpunkt gibt es nur, für die gelegentlichen Schmunzler, die mir diese akustische Flatulenz beschert hat.