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Zephyr's Odem - Monthly Warfare
Unsere Alben des Monats Oktober 2023
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Man merkt, es geht langsam auf das Weihnachtsgeschäft zu, denn die bands und ihre Kooperationspartner überschütten uns bereits i Oktober mit unfassbar hochwertigem Material, aus dem in diesem Monat völlig überraschend Cirith Ungol unsere Auszeichnung zur CD des Monats erhaschen konnte. Glückwunsch an die Urgesteine. Doch auch die Silber- und Bronzemedaille an Sorcerer und Sulphur Aeon sind mehr als nur verdient.
Es war wirklich ein spannender Oktober, der eine ganze Menge feinen Metall bereithielt und uns überraschen konnte. Wir sind gespannt, wie es in den verbleibenden zwei Monaten weitergeht, denn einige Jahres Top 10 quellen bereits jetzt über. Das wird zum Jahresende ein paar schwere Entscheidungen erfordern. Bis dahin verbleiben wir aber mit metallischen Grüßen und viel Metall im Ohr!
TOP 10 - OKTOBER 2023
ALBUM DES MONATS
CIRITH UNGOL – Dark Parade (2023)
Seitdem durch Mark Sheldons Tod verursachten Ende von MANILLA ROAD sind ja einige Epigonen um den verwaisten Epic/Doom- Thron geschlichen und meldeten durchaus ernstgemeinte Ansprüche an, selbigen zu besteigen. Doch dann erschienen CIRITH UNGOL aus ihrer frühzeitig errichteten Gruft und wischten diese Usurpatoren mit einem Schwerthieb beiseite. Mit „Dark Parade“ zeigen sie nun, dass sie diesen Thron zu Recht innehaben.
PLATZ 2
SORCERER - Reign of the reaper (2023)
Zündet Euch ein paar Kerzen an, genehmigt Euch einen schweren Rotwein, wickelt Euch in eine Kuscheldecke, lasst dazu die Nadel über „Reign of the reaper“ tanzen und Ihr werdet sehen, das dies die beste Medizin für diese nasskalten Tage ist und zumindest mir den kommenden Herbst und Winterblues erträglicher macht.
PLATZ 3
SULPHUR AEON - Seven crowns and seven seals (2023)
Es ist in höchstem Maße beängstigend, auf was für einem hohen Niveau Sulphur Aeon agieren und es immer wieder schaffen, auf ihre eigentlich untopbaren Vorgänger noch einen draufzusetzen. Man ist fast geneigt, für diese Ausnahmeband ein eigenes Bewertungssystem einzuführen. „Seven crowns and seven seals“ ist nichts anderes als ein Manifest dafür, wie man trotz vieler ausgelatschter Pfade immer wieder etwas Neues und ausufernd Kreatives erschaffen kann.
BEST OF THE REST
PLATZ 4
DÉCEMBRE NOIR - Your sunset | My sunrise (2023)
Schlussendlich haben Décembre Noir mit „Your Sunset | My Sunrise“ ein Album veröffentlicht, welches in meiner höchsteigenen Veröffentlichungs-Rangliste der Band sofort auf Platz 2 gehopst ist und mich mit vielen spannenden Neuerungen zu begeistern wusste. Melancholie und Härte, dazu ein paar ungewohnte Ausflüge in die etwas härtere Ecke machen das Album mehr als nur empfehlenswert und beweist einmal mehr, was für tolle und innovative Musiker dafür verantwortlich sind.
PLATZ 5
ENDSEEKER - Global worming (2023)
Im Gegensatz zu „Mount Carcass“ ist die Scheibe diesmal wieder etwas länger geworden, bietet 40 Minuten feinstes Hack, verzichtet diesmal aber gänzlich auf eine Coverversion, oder man hat sie uns für eine weitere EP oder Single Veröffentlichung einfach vorenthalten. Ich finde das Album wie immer mehr als gelungen, freue mich über ein paar kleine, eingestreute neue Nuancen und werde auch weiterhin den Backpatch der Hamburger auf der Lederkutte mit Stolz tragen.
PLATZ 6
ANGELUS APATRIDA - Aftermath (2023)
Was Angelus Apatrida im Gros der weltweiten Thrash-Mucker abhebt, ist der Umstand, dass ihre hoch technischen Kompositionen im ersten Moment nicht diesen Anschein erwecken, man später aber deutlich erkennt, dass sich hundert andere Bands dieses Genres dabei locker die Finger verknoten würden. „Aftermath“ ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie moderner Thrash zu klingen hat, oder aber dabei dessen Wurzeln zu vernachlässigen. Einmal mehr ein bärenstarkes Stück Thrash!
PLATZ 7
ASAGRAUM – Veil Of Death, Ruptured (2023)
"Veil Of Death, Ruptured" erfüllt alle Kriterien für Jünger der alten Schwarzmetallschmiede und lässt kaum Wünsche offen. Wenn die Niederländerinnen so weiter machen, erheben sie sich schon bald vom Geheimtipp zur etablierten Größe – wenn sie das nicht sogar schon für den ein oder anderen bereits sind.
PLATZ 8
BERZERKER LEGION - Chaos will reign (2023)
Berzerker Legion haben mit „Chaos will reign“ das perfekte Death Metal Album mit viel Kurzweil und verdammt vielen zu entdeckenden Nuancen abgeliefert, an dem sich zukünftig eine ganze Menge an ähnlicher Bands messen lassen müssen. Das Teil ist nahe dran, sich ein modernes Meisterwerk nennen zu dürfen. Das passiert dann bei Album Nummer Drei. Scheiße, ich will die unbedingt live sehen! Am besten mit dem gesamten neuen Album. Killer!!!
PLATZ 9
CORROSIVE - Wrath of the witch (2023)
Schluss mit verklärender Hexenromantik, auf „Wrath of the witch“ geht es dreckig, grausam und authentisch zu, was in einem geradezu epischen Konzept mit vielen Gästen mündet, was ich von einer Death Metal Band aus Deutschland so noch nicht gehört habe. Musikalisch agiert man ebenso auf einem abartig hohen Level, sodass man sich langsam aber sicher an die weltweite Spitzengruppe heranrobbt und ein großer Labeldeal somit nur noch eine Frage der Zeit sein kann.
PLATZ 10
AUTOPSY – Ashes, Organs, Blood and Crypts (2023)
AUTOPSY haben mal wieder abgeliefert, und das nicht übel. Aufgrund der kurzen Pause zwischen dem letzten Album und „Ashes, Organs, Blood and Crypts“ könnte man argwöhnen, dass die Band hier die Restekiste des letzten Albums geplündert hat. Doch selbst wenn das so wäre, ist das Ergebnis mehr als hörenswert. Schön morastiger Metzelsuppen- Todesmetall, der zum lustigen Tanz im Chirurgenabfall einlädt.
PLATZ 11
DIABOLIC NIGHT – Beneath The Crimson Prophecy (2023)
Dabei reicht ein geiles Riff dem nächsten die Klinke in die Hand, so dass es immer interessant bleibt und zu keinem Zeitpunkt über Energieverlust zu klagen ist. Ich weiß natürlich, dass meine Gedanken und Gefühle bei der Musik von DIABOLIC NIGHT von persönlichen Präferenzen geprägt sind und dass meine objektive Betrachtungsweise wohl an einer gewissen Trübung krankt. Doch diese Scheibe macht mir einfach Spaß, begeistert mich und lässt mich sogar meine permanenten Schmerzen vergessen.
PLATZ 12
MORTAJAS – Mortajaas II (2023)
Die Band bleibt bei ihrem Stil und die Einbindung anderer Instrumente. Sie ballern nicht alles in einem Song weg. Sie verzieren jeden Song mit einem einzelnen, authentischen Instrument und punkten damit zweifellos. Bei einer Länge von 8-10 Minuten pro Song ist das auch gut. Die Schwere kommt zum Tragen und lässt auch noch Raum. Auch wenn die Atmosphäre sehr, sehr dicht ist.
PLATZ 13
PRONG - State of emergency (2023)
Ich bin der Ansicht, dass Prong mit „State of emergency“ den Turnaround geschafft haben, mit vielen oldschooligen Trademarks die altvorderen Fans glücklich machen und mehr Erfolg einfahren werden als die von Tommy so heißgeliebten New York Jets. Starke Scheibe, die Lust zum Tanzen aufkommen lässt.
PLATZ 14
GENERATION STEEL – Lionheart (2023)
GENERATION STEEL haben mit „Lionheart“ ein recht rundes Album losgetreten, welches an einigen Stellen etwas abfällt, insgesamt aber eine schöne Headbangerbescherung darstellt, die man sich als Kuttenträger durchaus zu Gemüte führen kann. Einige Tempowechsel wirken zwar manchmal etwas schwer nachvollziehbar, aber das gibt sich mit dem zweihundertsten Durchlauf.
PLATZ 15
DORO - Conqueress-Forever strong and proud (2023)
Ich weiß ja auch nicht, was in mich gefahren ist, aber diese Veröffentlichung ist Value for Money und zeigt die Deutsche Metal Queen in absoluter Hochform, die nur zu schnippen braucht und jeder kommt an, um mit ihr aufzunehmen. Ja, das Album ist richtig gut, macht Spaß und ich gehe jetzt mal zum Spiegel und schaue nach, ob ich wirklich noch ich bin. Merkwürdig….
PREMIUM CD TIP
IRON SAVIOR - Firestar (2023)
Wenn man all diese Faktoren zusammennimmt, dazu die schöne klare und knackige Produktion aus dem bandeigenen Powerhouse Studio in Hamburg und vor allem das einmal mehr schicke Albumcover, so können sich Iron Savior selbst anerkennend auf die Schulter klopfen, trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch nicht zum Altmetall zu gehören. Starke Scheibe!
HOT OF THE MONTH
COMANIAC – None for all (2023)
Technisch stark, kompositorisch vielleicht ein klein wenig zu viel in verschiedenen Stilen wildernd, knackig produziert und durchaus abwechslungsreich ist „None for all“ definitiv einen Lauscher wert und für Fans von hochwertigem und variantenreichen Thrash Metal durchaus empfehlenswert. Danke für den Tip Dominik.