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Zephyr's Odem - Monthly Warfare
Unsere Alben des Monats Januar 2023
TOTAL WARFARE | JANUAR 2023 | FEBRUAR 2023 | MÄRZ 2023 | APRIL 2023 | MAI 2023 | JUNI 2023 | JULI 2023 | AUGUST 2023 | SEPTEMBER 2023 | OKTOBER 2023 | NOVEMBER 2023 | DEZEMBER 2023
Ohja, der Januar hatte einiges zu bieten. Starke Alben en masse, Newcomer, Überraschungen und eine Platte des Monats, die kontrovers diskutiert, aber demokratisch gewählt wurde. Tja, alles in Obi, gell?
Ganz stark waren auch die neuen Scheiben von Atrocity, Katatonia, Ahab und diverse andere, die wir Euch in gewohnter Manier zusammengeschustert haben. Entdeckt, lauscht und vielleicht findet Ihr ja für Euch auch ein paar Perlen, so wie wir es in diesem ersten Monat des Jahres 23 getan haben. Cheerz!
TOP 15 - JANUAR 2023
OBITUARY – Dying of everything (2023
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
Keinerlei Schnickschnack, kein Chichi, sondern direkt und ohne Umwege in die Kauleiste…das waren, sind und werden Obituary immer sein. Und ja, ich finde es herrlich, dass man über „Dying of everything“ so vortrefflich diskutieren kann, doch unter dem Strich wird immer eine Erkenntnis stehen: Sind wir nicht alle ein bisschen Obi?
URIAH HEEP – Chaos & Colour (2023)
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Ich kann auf diesem überaus fein geschliffenen Diamanten wirklich keinen schlechten Song entdecken und mit der obligatorischen und Gänsehauterzeugenden Ballade „One Nation, One Sun“ schließt sich dann doch noch irgendwie der Kreis zu meiner beginnenden Einleitung und spätestens bei der bezeichnenden Textzeile „all in harmony“ sollte wieder klar sein: Habt Euch alle lieb und vergesst niemals: Leben und Leben lassen!
KATATONIA - Sky Void Of Stars (2023)
Bewertung: 9,7 von 10 Punkten
Ein absolut meisterhaftes Album haben Katatonia mit "Sky Void Of Stars" kreiert. Noch mal gesetzter und (man könnte meinen) erwachsener als "City Burials", erschaffen die fünf schwedischen Musiker eine bitterschöne Atmosphäre. Wurde hier schon das Album des Jahres veröffentlicht? Das könnte für mich fast der Fall sein. Gefühlt schwerelos, gefühlsüberladen macht das Quintett einfach nahezu alles richtig.
BEST OF THE REST
AHAB – The coral tombs (2023)
Bewertung: 9,6 von 10 Punkten
Ahab haben eine absolute Ausnahmestellung im gesamten Heavy Metal Kosmos inne. Natürlich gibt es weitere Bands in diesem Genre, doch niemand schafft es, das lyrische Konzept so präzise umzusetzen, wie die Nautic Doomer, die uns mit Salzwasser in den Venen auf eine Reise mitnehmen, die nicht nur 20.000 Meilen unter dem Meer, sondern vielmehr in den Köpfen stattfindet. Eine unfassbar intensive und trotz der Düsternis verdammt schöne Platte.
VAHRZAW – In The Shallows Of A Starlit Lake (2023)
Bewertung: 9,3 von 10 Punkten
Fazit: wer Black Metal gerne konsumiert, der nicht bis ins kleinste Detail berechnet, oder überproduziert ist, ist hier genau richtig. Ob ihr die Band kennt oder nicht spielt dabei keine Rolle, gebt der Platte eine Chance, ich meine sie ist es wert!
ATROCITY - Okkult III (2023)
Bewertung: 9,3 von 10 Punkten
ATROCITY setzte zu Beginn dieses Jahres die Messlatte recht hoch, was Death Metal angeht, und die Bands, die sich dieses Jahr noch in diesem Metier präsentieren wollen, müssen nun sehr weit Anlauf nehmen. Wer nun Blut geleckt hat, dem sei auch der Hinweis auf „Tales From The Hard Side Vol. 37“ gegeben, da gibt Alex Krull höchstselbst unserem Olaf Rede und Antwort.
SCREAMER – Kingmaker (2023)
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Eine feine Mischung aus traditionellem Heavy Metal und Hard Rock, den die Schweden von SCREAMER hier zusammengerührt haben. Das Album macht einfach Spaß, obwohl auf aufdringliche Showeffekte weitgehend verzichtet wird. Das macht die Musik auf „Kingmaker“ authentisch. Und das ist die große Stärke des Albums. Gefällt mir gut, und das Releasedatum an einem Freitag dem 13. Anzusetzen, beweist auch, dass Screamer keineswegs abergläubisch sind.
GRÁ – Lycaon (2023)
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Ausnahmslos JEDER der acht Tracks von „Lycaon“ kommt einem kleinen funkelnden und tiefschwarzen Juwel gleich und somit steht am Ende ein unheimlich starkes Album, welches auf eindrucksvolle Art und Weise die Zeit der dunklen Gitarrenmusik im Jahre 2023 einläutet und das Qualitätslevel, bzw. die Messlatte im Genre gleich mal besonders hochlegt.
HØSTSOL – Länge leve döden (2023)
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
Diese einzelnen Faktoren, gepaart mit dem besagten variantenreichen Gesang, formen „Länge leve döden“ zu einem echt starken, tiefschwarzen Brocken, der eine enorme Palette an Eindrücken bereithält. Gut, Brocken sind oft nicht ganz leicht verdaulich und können herausfordernd sein, doch angesichts dieser kompositorischen Vielfalt wäre es ein Frevel, sich hier nicht ranzuwagen! Gibt euren Ohren eine Chance wie auch ich Niklas Kvarforth hier und ihr werdet nicht enttäuscht werden.
DEAD WILL WALK – A new day of dawning (2023)
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
Um den Charme des Zombischlitzerfilms komplett zu machen, hat auch das Coverartwork samt Schriftzug den Touch früher Schlitzer-und-Zombies- B- bis X-Movies erhalten. Fans von räudigem old school Death Metal ohne überflüssigen Schnickschnack, der inbrünstig die Trommelfelle verödet sollten hier unbedingt zugreifen.
BLAKEARTH – Earth Fragments (2023)
Bewertung: 8,4 von 10 Punkten
Es steht natürlich ausser Frage, dass wohl nur so alte Schabracken wie ich so etwas goutieren. Anhängern neuerer Metalstile dürfte die Mucke wahrscheinlich zu altbacken vorkommen, und genau genommen ist sie das wohl auch. Nur eben cool. Und wer wie ich den alten US- Metal vom Kaliber IRONCROSS, ATTACKER oder MALICE steht, gerne auch mal neueren Schwedencombos wie PORTRAIT, IN SOLITUDE oder RAM lauscht, sollte dem Fivetracker „Earth Fragments“ auch etwas abgewinnen können.
ASHEN HORDE - Antimony (2023)
Bewertung: 8,3 von 10 Punkten
Das Album ist ein Konzept, und handelt von dem bisher unaufgeklärten Mord an einem gewissen Charlers Bravo. Der Interessierte findet da sicher genügend Hinweise im Netz über diesen Fall, den ich hier nicht grundlos aufarbeiten möchte. Denn im Vordergrund steht natürlich die Musik, und die sollte man sich auf jeden Fall öfter anhören, denn man entdeckt doch immer wieder neue Details.
IRON VOID – IV (2023)
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
Nun ist ja Doom nicht gleich Doom. Mittlerweile wurde dieses Subgenre mit vielen anderen Einflüssen gekreuzt, um neue musikalische Bastarde zu zeugen. IRON VOID jedoch kultivieren den ursprünglichen Touch des Doom Metal, wie er sich aus dem Hard Rock der siebziger Jahre etwickelte und fügen leichte Epic-Metal und Stoner-Elemente hinzu. Mit überraschenden Einlagen wird gegeizt. Auch auf genrefremde Ausflüge wird weitestgehend verzichtet. Neues sucht man sicher vergeblich und auch der Musikstudent wird hier keine neuen Ansätze finden.
WALG – III (2023)
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Ein schönes Cover, eine fette, moderne und rundum ausgewogene Produktion runden diese gelungene Veröffentlichung ab. Mit der Digitalversion bekommt ihr zu Guter Letzt noch eine wirklich gut umgesetzte Coverversion von DIMMU BORGIRs „Mourning Palace“ um die Ohren gebrezelt. Diese Band sollte man unbedingt auf dem Schirm haben!
KOMMANDANT – Titan Hammer (2023)
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Der Sound der Platte ist schön roh, ungeschliffen und blutig, aber zu jeder Zeit fabelhaft ausgewogen und könnte für diese Art Mucke nicht besser gewählt sein. Gerade der Schlagzeugsound (ich liebe diese Snare) ist nahezu perfekt gelungen. Potentielle Hörer, die ihren schwarzen Stahl gerne schnörkellos, direkt auf den Punkt komponiert mögen und im skandinavischen old school Black Metal, in der Schnittmenge aus alten DARKTHRONE und MARDUK völlig aufgehen, können hier eigentlich bedenkenlos zugreifen. Geile Scheibe!
PREMIUM CD TIP
IMPERIUM DEKADENZ – Into Sorrow Evermore (2023)
Bewertung: 8,4 von 10 Punkten
IMPERIUM DEKADENZ haben mit diesem Album ein starkes Stück modernen Black Metals erschaffen, welches düster, bedrückend, desolat und melancholisch wirkt, dennoch aber die Stilelemente des klassischen Schwarzmetalls aufgreift und dies alles zu einer stimmigen Mischung vereint. Wie gesagt, für mich könnte es ein wenig mehr scheppern, aber wen interessieren schon meine Wünsche?
HOT OF THE MONTH
HELLEVATE – The Purpose of Cruelty (2023)
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Hellevate bringen mit „The Purpose Of Cruelty” eine sehr gute EP heraus, die mal wieder aufmerksam macht auf die Amis. Ihr anspruchsvoller Thrash Metal mit hohen Wiedererkennungswert, verdient durchaus eine breitere Zuhörerschaft.
RESTMÜLL DES MONATS
TURMION KÄTILÖT – Omen X (2023)
Bewertung: 3,5 von 10 Punkten
Was wir hier haben, ist ein Gemisch aus Techno und Dancefloor, um welches ein Stück Metal- Maschendraht rumgewickelt wurde, mit zwei Sängern, die mit aggressivem Gebrumm etwas Heavyness reinpusten. Das kann Spaß machen, mal so zwischendurch. Ist aber irgendwie reine Effekthascherei. Natürlich werden TONIKUM KOPILOT abgefeiert wie sonst was. Aber ich mach das jetzt aus und hör mir etwas Metal an. Sonst krieg ich noch Ohrenkaries.