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XENTRIX – Seven words (2022)

(8.066) Olaf (9,4/10) Thrash Metal


Label: Listenable Records
VÖ: 04.11.2022
Stil: Thrash Metal

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Bei manchen Comebacks schwebt immer irgendwie der Geruch der Leichenfledderei mit oder das Gefühl, aus einer längst vergangenen Zeit noch irgendwie ein paar Euronen rauszuquetschen. Gleiches dachte ich 2019, als Xentrix nach einer 23jährigen Pause mit „Bury the pain“ wieder auf der Bildfläche erschienen, obwohl das Album eine echte Granate darstellte.

Doch ich war mir fast zu 100% sicher, dass es das nun endgültig war. Doch wie sagte schon Heinz Ehrhardt: Mit Cousinen…ach nee…mitnichten, denn 3 Jahre später gibt es mit Seven Words einen Nachfolger, der noch besser ist als der vorangegangene Nackenschlag. Mehr noch, denn dieses Album tritt vielen weit nach Xentrix etablierten Bands so richtig in den Poppes.

Die Jungs aus Preston, Lancashire haben eine Scheibe eingetütet, die von Anfang bis Ende feinsten Thrash Metal bietet, der trotz einer nunmehr seit 1988 anhaltenden Karriere zu keinem Zeitpunkt angestaubt oder verwittert klingt, sondern vielmehr frisch, unverbraucht und gradlinig die Nackenwirbel zurechtrückt, so dass ein Chiropraktiker seine Daseinsberechtigung verliert.

Vorturner Jay Walsh liefert sich mit seinem Saitenpartner Kristian „Stan“ Harvard ein Duell um die geilsten Riffs auf diesem knapp 50 Minuten langen Thrash Manifest und auch die Rhythmus Sektion Gasser/Shires lässt sich nicht lumpen und legt den fetten Teppich aus, der mich als Hörer selig grinsend zurücklehnen und genießen lässt. Das Songwriting beschränkt sich aber nicht nur auf pures Riff-Gewichse, sondern achtet penibel drauf, dass auch genügend Melodien vorhanden sind, um dem geneigten Hörer den einen oder anderen Ohrwurm einzupflanzen.

Langeweile? Pfft, nicht eine einzige Sekunde. Vielmehr wünscht man sich nach dem ersten Durchhören, dass das Album noch ein paar Songs mehr zum Inhalt gehabt hätte, denn Xentrix haben mit „Seven words“ unmissverständlich Onslaught den Fehdehandschuh um den britischen Thrash-Thron hingeworfen, den die Mannen um Nige Rocket doch bitte nun aufheben sollten, denn eine Steigerung zu diesem brutal geilen Album halte ich zwar für schwierig, aber nicht aussichtslos und die Fangemeinde dürfte dabei am meisten auf ihre Kosten kommen.

Dazu muss ich noch einen ernstgemeinten Dank nach Nord-West England richten, denn neben zehn richtig genialen Eigenkompositionen hat man sich den Alice Cooper Klassiker „Billion dollar babies“ angenommen und diesem eine thrashige Frischzellenkur verpasst, doch mit Coverversionen kennt sich das Quartett ja bestens aus…fragt mal bei Ray Parker Jr. nach. Who you gonna call?

Ihr braucht eine wohltuende Nackenmassage? Ein Thrash Album, welches von vorn bis hinten das bietet, was man sich von dieser Musikrichtung erwartet? Dann zückt Euren Geldbeutel und investiert ein paar Münzen, um Xentrix Eure Unterstützung angedeihen zu lassen, denn „Seven words“ ist für mich eines DER Thrash Metal Highlights in diesem Jahr, wenn nicht sogar das beste Album in dieser, von mir so heißgeliebten Sparte der gitarrenorientierten Unterhaltungsmusik. Die Höchstnote hebe ich mir noch auf, wenn die Truppe das nächste, hoffentlich genau so starke Album in die Waagschale wirft.


Bewertung: 9,4 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Behind the walls of treachery
02. Seven words
03. Spit coin
04. The altar of nothing
05. Everybody love you when you’re dead
06. Reckless with a smile
07. Ghost tape number 10
08. My war
09. Kill and protect
10. Anything but the truth
11. Billion dollar babies




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