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The new Breed: IRON ECHO
Hier lebt der Heavy Metal!
Obwohl dieses Album schon im vergangenen Jahr erschienen ist, fand es erst jetzt den Weg in unsere (un)heiligen Hallen. Doch später jetzt als nie, und es hat sich auch gelohnt. Die Rede ist von der Heilbronner Band IRON ECHO und ihrem Debütalbum „Forged In Fire“, welches mich schon beim ersten Hördurchgang an den Ohren packte, sodass ich der Combo noch während des Verfassens meines Reviews den NEW BREED Fragenkatalog zuschickte. Vokalist Johnny Vox hat diesen auch innerhalb eines Tages beantwortet. Das Ergebnis könnt Ihr nun hier lesen. Here we go:
Bitte stellt Euch kurz vor. Wie kam es dazu, dass ihr euch entschlossen habt eine Band zu gründen? Wie habt ihr euch gefunden?
Timo, BJ aus ihrer vorigen Band, und ich, Johnny Vox, aus meiner vorigen Band, hatten einen gemeinsamen Gig, nach dem wir ins Gespräch kamen und eine Freundschaft schlossen. Kurz darauf starteten wir Jam-Sessions und begannen im November 2021, gemeinsam Musik zu machen. Im Januar 2022 kam es dann zur finalen Besetzung mit Schlagzeug, Gitarre und Gesang. Nach einigen Castings stieß unser Bassist Lois zu uns, wodurch die heutige Formation entstand.
Zum Namen Iron Echo: Dieser kam fast wie aus dem Universum. Während einer unserer ersten Aufnahmen fehlten drei Becken im Mix – das charakteristische "Ping-Ping-Ping" war einfach nicht hörbar. Gleichzeitig fiel beim Grillen ein Blech vom Tisch, dessen stählernes Echo uns sofort an Heavy Metal erinnerte. Dieser Moment traf den Nagel auf den Kopf und prägte den Bandnamen.
Auf was habt ihr Wert gelegt, als ihr Musiker für eure Band gesucht habt? War es schwierig diese zu finden? Gab es Dinge, die ihr dabei über die musikalischen Qualitäten gestellt habt?
Wir legen großen Wert auf ein familiäres, freundschaftliches Miteinander. Unsere Werte sind klar musikorientiertes Denken und eine starke Leistungsbereitschaft. Natürlich ist es in unserem Musikgenre entscheidend, dass jeder Musiker einiges an Übungsstunden mitbringt. Trotzdem steht bei uns das Menschliche im Vordergrund. Es geht darum, gemeinsame Ziele zu entwickeln und zu erreichen. Von Anfang an war es unser Anspruch, die höchstmögliche Qualität, die uns möglich ist, auf unseren Instrumenten umzusetzen.
Worauf lag der Fokus als ihr begonnen habt an dem Album zu arbeiten? Worin unterscheidet es sich zu früheren Aufnahmen? Nennt uns 3 Dinge die euer neues Album zu etwas Besonderen machen.
Der Fokus beim Album lag darauf, den Songs genügend Reife zu geben, sie bewusst auszukomponieren und in einem Level und in Harmonien zu verpacken, die zeigen: Hier lebt der Heavy Metal.
Was unser Album besonders macht, würde ich gerne auch unsere Zuhörer, Fans, Freunde und Familie fragen, da deren Resonanzen es bestätigen. Dennoch glaube ich, die Besonderheit unseres Albums lässt sich auf drei Punkte herunterbrechen:
1. Jeder Song ist gleich stark und überzeugt auf seine eigene Weise.
2. Jedes Lied ist individuell und steht für sich selbst.
3. Der perfekte Sound, der sich durch das gesamte Album zieht.
Was wolltet ihr mit der Wahl eures Bandnamens ausdrücken, standen auch andere Namen zur Auswahl? Was hat euch dabei bestärkt, Bücher oder besondere Filme?
Der Bandname IRON ECHO wurde bereits etwas in Frage 1 erklärt, doch seine Bedeutung geht tiefer. Für uns steht er für den puren, reinen Heavy Metal in seiner Ursprungsform, den wir weiterleben möchten. Gleichzeitig ist er eine Verbeugung – oder Hommage – an die großen Helden der 70er- und 80er-Jahre, die die Essenz unseres Genres geprägt haben. Wir kopieren diese Größen nicht, aber jeder von uns hat ihre Einflüsse sprichwörtlich mit der Milchflasche aufgesogen, und sie sind Teil unserer musikalischen DNA.
Sind euch Vorbilder wichtig? Haben bestimmte Musiker & Bands euch in irgendeiner Weise beeinflusst, wenn ja welche wären das? Wenn es diese musikalischen Ziehväter bei euch nicht gibt, was ist es dann?
Natürlich hat man im Musikerleben auch immer Inspirationen und persönliche Vorbilder. Diese können sich über die Zeit ändern, genauso wie die Einflüsse von Musiklehrern, Musikschulen oder von der Zusammenarbeit mit anderen guten Musikern. Dennoch hat jeder von uns seine Stars, die den Startpunkt markiert haben – die, die man bewundert hat. Man hat genau darauf geachtet, wie diese Großmeister ihre Technik anwenden, sei es bei den Fingern, Vocals oder generell auf den Instrumenten. Und wenn sich in unseren Songs Momente wiedererkennen lassen, die an diese Größen erinnern, dann haben wir gut aufgepasst.
Erzählt uns auf was legt ihr beim Songwriting besonderen Wert? Wie entstehen eure Songs, wer von euch ist dabei insbesondere beteiligt?
Bei IRON ECHO gibt es keine spezifischen Songwriter. Ideen entstehen, werden von uns allen gemeinsam ausgearbeitet, aufgenommen, überarbeitet und erneut aufgenommen. Jeder Song auf „Forged in Fire“ hat eine Evolution von 10 bis 12 Aufnahmen durchlaufen und dabei Wochen oder Monate an Reife bekommen, um richtig gut auskomponiert zu sein. Es ist jedes Mal eine spannende Reise, diese Entwicklung vom ersten Gedanken bis hin zum fertigen Song mitzuerleben.
Daran anknüpfend, was sind die Themen, die euch in lyrischer Hinsicht beschäftigen, woraus zieht ihr dabei eure Ideen? Gibt es Texter und Autoren, die euch dabei besonders imponieren?
Texte sind ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Songs, da sie nahezu zu 100 Prozent Ereignisse aus dem Leben widerspiegeln. Sie erzählen Geschichten, die manchmal dramatisch überspitzt sind, aber eine tiefere Aussage haben. Oft versteht man ihre Botschaft erst nach mehrfachem Hören. Wichtig ist uns dabei, dass die Texte musikalisch und harmonisch perfekt mit der Aussage und der Melodie verschmelzen, sodass ein stimmiger Liedbogen entsteht.
Wo fand euer erster und auch bester Auftritt statt? Bevorzugt ihr eher Club oder Festivalauftritte? Welche wären das? Und wieso eigentlich?
Das lässt sich so pauschal gar nicht sagen, da wir auf unserer bisherigen Reise viele tolle Events hatten und großartige Leute getroffen haben, die uns unterstützt haben. Besonders erwähnenswert sind Sicking High Rock, die Metal Garage, unser Auftritt mit HAMMER KING im 7er Club Mannheim und auch viele kleinere Club-Gigs, die uns begeistert haben. Wir waren in Belgien und Holland unterwegs und hatten überall fantastische Momente. Wir freuen uns auf viele weitere!
Gibt es Bands, mit denen ihr gern mal auf Tour gehen würdet? Und falls euch ein Veranstalter mal buchen möchte, was müsste er dafür auf die hohe Kante legen?
Welche Band wir gerne begleiten würden? Wir stellen uns jeder Band und freuen uns über jede Anfrage. Besonders spannend wäre es natürlich, mit Bands zu touren, die uns auf eine große Bühne bringen und ein breiteres Publikum präsentieren können. Kosten sind bei uns immer verhandelbar und hängen vom Zeitpunkt, dem Ort und der Größe des Events ab. Allerdings möchten wir klar betonen: Wir machen kein Pay-to-Play. Dieses System, sich in Touren einzukaufen, unterstützen wir nicht.
Was ist das Besondere an eurer Metalszene, in Eurer Heimatstadt? Welche Clubs oder Bands gibt es bei Euch, die man sich unbedingt merken sollte?
Im Raum Heilbronn und Baden-Württemberg gibt es viele talentierte Musiker und großartige Bands. Leider hat die Anzahl der Veranstaltungen und Clubs stark abgenommen. Dennoch haben wir die Hoffnung, dass Veranstalter mit einem großen Metal-Herz die Szene wiederbeleben und voranbringen können. Wir drücken allen Bands und Veranstaltern die Daumen, denn nur gemeinsam können wir die Szene erhalten und hoffentlich wieder stabiler aufbauen.
Ja, davon kann ich auch ein Lied singen. R.I.P. Rockfabrik und Röhre! Nach dem aktuellen Release, was sind eure Pläne?
Ein kleiner Einblick: Wir sind bereits im Songwriting für unser zweites Album. Dieses wollen wir uns ohne Druck erarbeiten und den Songs genug Zeit geben, um zu reifen. Rechtzeitig werden wir euch auf dem Laufenden halten. Man munkelt, dass ein Song bereits aufgenommen ist und vielleicht schon im Frühjahr erscheint. Also bleibt dran!
Zum Abschluss, ihr könnt ein paar letzte Worte an unsere Leser richten.
Ja, ihr lieben Menschen mit dem Heavy Metal Herz, wenn euch dieses Interview gefallen hat, folgt uns auf allen sozialen Medien – IRON ECHO auf Facebook, Instagram und natürlich auf unserer Webseite –, damit ihr immer alle Neuigkeiten erfahrt.
Besucht auch unsere Bandcamp-Seite, wo ihr Merch und unsere „Forged in Fire“ - CD erwerben könnt. Ich bedanke mich bei euch und hoffe, viele von euch auf unseren kommenden Auftritten zu sehen.