Label: Inverse Records
VÖ: 13.03.2020
Stil: Heavy Metal
Die fünf Finnen von Wishing Well liefern zwar nichts neues im Bereich Heavy Metal, aber geboten wird feinster Stoff! Verspieltes Heavy Picking verbindet sich hier mit feinster 80er Rhythmik und eine Hammond Orgel, die sofort ins Ohr geht und der Band eine auffallend charakteristische Note verleiht.
Zuletzt genanntes wirft den Stil der Band in Richtung 70er Jahre zurück, aber die Zusammenarbeit aller, verbindet es gekonnt zu einem ordentlichem 80er Spektakel.
Die Harmonien sind sehr gut arrangiert. Gerade das Gefiedel zwischen Orgel und Gitarre macht jeden Song zu einem warmen Klangerlebnis im Twin-Lead-Charakter.
Die zweite Gitarre, die eher ins Genre eingebettet ist, fehlt hier und deshalb kommt die Hammond ordentlich zur Geltung.
Wo wir bei der Gitarrenarbeit sind, ist diese hervorzuheben. Toller Ton und äußerst sauber eingespielt. Die Produktion hebt dies auch hervor.
Sänger Rafael Castillo, bedient sich klassischer Gesangstechnik und weiß diese perfekt einzusetzen. Man hört auch Spaß und Leidenschaft aus den Vocals. Sein Trademark sind die Hooks, die förmlich zum mitsingen einladen. Man merkt auch dass die Songs so aufegbaut sind, dass die Hooks das Kernstück fast jeden Songs sind.
Zur Mitte des Albums wird etwas Luft entnommen. „Sermon On The Mount“, „Lost In The Night“ und „Homeless Soul“ sind keine typischen Balladen, bieten aber Mittelalterschemen. Was auch zur Stimme passt.
Die Ballade folgt im Anhang der drei Tracks, mit „Live And Learn“. Ich verbuche das mal als ein Lied für Fans, da hier die Harmonien etwas aufgesetzt wirken.
„The Gates Of Hell“ ist ein fettes grooviges Stück Musik, wo auch der Bass gut zur Geltung kommt. Gerade dieser ist auf dem ganzen Album da, um einfach zu unterstützen, wie wir es von Judas Priest kennen beispielsweise.
Eine gute Platte, die Fans von leicht, seichteren Heavy Metal zufrieden stellt aber in keiner Weise lahm wirkt. Alles sehr druckvoll und inszeniert.
Hoch die Biere und mitgrölen!!!
Anspieltipps: „Do Or Die“ und „Made Of Metal“
Bewertung: 8,6 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Do Or Die
02. Made Of Metal
03. We Shall Never Surrender
04. Sermon On The Mount
05. Lost In The Night
06. Homeless Soul
07. Live And Learn
08. To Be Or Not To Be
09. The Gates Of Hell
10. Cosmic Ocean