TYMO – The Art of a Maniac (2023)
(8.416) Timo (8,2/10) Thrash Metal
Label: Empire Records
VÖ: 23.05.2023
Stil: Thrash Metal
Hier ein kleiner Nachschlag. Das belgische Empire Records haben im Mai das bereits 2022 veröffentlichte Album mit einer Vinyl-Veröffentlichung beglückt. Die kanadischen Thrasher haben sich bereits 2015 gegründet und sollte ursprünglich das Soloprojekt vom Fronter Tim Tymo Rückenwind geben. Mit der dazugehörigen Bandkonstellation entwickelt sich eine Art Eigenleben, was soundtechnisch immer mehr in Richtung des traditionellen Thrash sich bewegte.
Einen schönen Vorgeschmack gab es allerdings erst nach dem Debutalbum mit der EP „Sanity Clause“. Das wurde deutlicher mit dem „Purge & Reset“ Nachfolger, „The Art of a Maniac“. Die Erstveröffentlichung erschien als Eigenrelease am 5.Februar 2022, später zusammen mit einer exklusiven japanischen Version am 16.Februar auf Spiritual Beast.
Nun als die LP-Version des etwas betagten Materials, ein Blickfang ist das geile Coverartwork mit Kultfaktor von Andrei Bouzikov immer noch, dass den Kultzeichner Bob Ross ins Zentrum des Geschehens bugsiert. Auf 32 Minuten gibt’s dabei klassischen 80’s Thrash mit einen hausgemachten Teutonenkante. Das Album startet dabei gleich mit einem Instrumental, zwar unüblich, aber leitet damit recht passend den Übergang zum bereits erwähnten „Sanity Clause“ ein. Hier gibt’s flinken leicht melodischen Thrash, mit quirligen Solis aufgehübscht serviert. Auch „Mars Attacks“ und „Estrogenocide“ lösen bei mir Wohlgefallen aus, die eingebauten Tempozügler bringen Abwechslung rein.
Musikalisch erinnern die Jungs mich nicht selten an frühere Tankard. Einen schönen klassischen Thrash Chorus liefert „The Age of Deception“ zusätzlich. Im gleichmäßigen Midtempo wie „War Beneath The Skull“ überzeugen die Kanadier mich nicht ganz, liefern aber am Ende mit zwei feinen Krachern wie „The Art of a Maniac“, mit schönen Tempowechseln und reichlich Speed einen der wohl stärksten Songs des Albums ab.
„The Art of a Maniac“ ist ein mehrheitlich durchaus beachtenswertes Album geworden, das den Thrasher bei Laune hält, auf reichlich Tempo und wilden Solis setzt. Dabei kanalisieren Tymo eine volle Packung Energie, melodisch aber eben auch wuchtig. Wenn sie innerhalb der Songs auch mal das Tempo rausnehmen, funktioniert das Anliegen besonders gut. Die zwei eher Midtempo belassenen Titel, wirken dagegen noch nicht völlig ausgereift. Und schmälern den Gesamteindruck leider ein wenig.
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Tymonicide
02. Sanity Clause
03. Mars Attacks
04. Estrogenocide
05. Age of Deception
06. The Roy Parson Project
07. War Beneath The Skull
08. The Art Of A Maniac
09. Alcoholocaust