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THE RODS - Rattle the Cage (2024)

(8.711) Olaf (8,4/10) Heavy Metal


Label: Massacre Records
VÖ: 19.01.2024
Stil: Heavy Metal






Natürlich muss mein 15jähriges Ich mein Aussprechen des Bandnamens laut schmunzeln, denn The Rods (wie gesagt, auf Deutsch sagend) klingt einfach nur komisch und Rotz ist die hier dargebotene Mucke keineswegs, im Gegenteil. Darf man von solch altgedienten Recken wie den aus Cortland im Bundesstaat New York stammenden Urgesteine der gitarrenorientierten Unterhaltungsmusik aber auch erwarten, oder?

Nachdem sich die beiden Hauptprotagonisten Carl Canedy und David „Rock“ Feinstein 1987 bereits in den Vorruhestand verabschiedeten, tat man sich dann 2010 wieder zusammen, um mit „Vengeance“ ein bärenstarkes Comeback einzuläuten, welches man in der Folgezeit mit zwei weiteren Alben ausbaute, um nun mit dem insgesamt zehnten Album noch einmal anzugreifen. Und die Sterne stehen nicht schlecht.

Rattle the Cage“ ist eine verdammt launige Platte, die das Rad des Heavy Rocks nicht neu erfindet, wahrscheinlich auch gar nicht den Anspruch hat, dieses überhaupt zu tun und dennoch über die gesamte Spieldauer zu gefallen weiß.

Ok, ich bin nun nicht unbedingt ausflippend durch die eigenen vier Wände gehopst, doch ich habe mich schon dabei ertappt, wie ich mehrfach im Takt auf meinen Schreibtisch eingehämmert habe, denn solche stampfenden Tracks wie „Hell or high Water“, „Can’t slow down“ oder das treibende „Shockwave“ machen schon Laune. Vor allem wenn man sich mal vor Augen führt, dass hier ein 77jähriger am Mikro steht, ein 70jähriger die Kessel verdrischt, wo hingegen Bassist Freddy Villano mit seinen 54 Lenzen durchaus der Sohn der singenden Cousins von Ronnie James Dio sein könnte.

Hier paart sich also jahrzehntelange Erfahrung mit Spiellaune, einem vielleicht etwas zu rudimentären Songwriting und ganz viel dicke Eier Metal, der nicht unbedingt Jedermanns Geschmack sein dürfte, Manowar Fans aber einen feuchten Ledertanga bescheren könnte. Bei einem kalten Bier in der warmen Karibik (ab nächste Woche, gnihihi) dürfte das Teil aber ebenso taugen wie auf der Überholspur mit 160 km/h.


Bewertung: 8,4 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Now and Forever
02. Wolves at the Door
03. Cry out loud
04. Rattle the Cage
05. Can’t slow down
06. Metal Highways
07. Hell or high Water
08. Play it loud
09. Shockwave
10. Hearts of Steel


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