Label: Massacre Records
VÖ: 04.08.2023
Stil: Hardcore/Punk

Facebook | Webseite | Wikipedia | Kaufen | Spotify | Instagram

An alle Ärzte, Hosen oder andersgearteter Pop-Punk Bands-Hörer: HÖRT AB HIER SOFORT AUF ZU LESEN! The Idiots sind zurück und zeigen allen Kommerz-Punx mit Anlauf den ausgestreckten Mittelfinger…ach was…alle Mittelfinger. DAS ist Punk! Räudig, ätzend, teilweise herrlich schief, etwas asynchron du immer voll auf die Fresse. Das schreit sofort nach einem Sternburg und einer geschnorrten Fluppe!

Sir Hannes Smith ist in absoluter Hochform, ätzt, pöbelt, singt, keift, schreit und lässt alles an Emotionen raus, die sich in den letzten Jahren angestaut haben und pisst auf musikalische Konventionen. Es wird alles verarbeitet und egal ob der charismatische Frontmann auf Englisch oder Deutsch singt, man geht automatisch mit, versteht jede Silbe und man ertappt sich dabei, dass man unweigerlich die ausgetreckte Faust gen Himmel reckt.

The Idiots sind nicht leicht verdaulich und das ist ach gut so! Man darf sich bei dem gesellschaftlichen Spiegel, der einem hier vorgehalten wird, ruhig mal scheiße fühlen, auch wenn die Musik bei mir eher das Gegenteil bewirkte. Da werden beim Opener „Darkness“ den alten Ska-Anfangstagen gefrönt, bei „Downtown Lover“ klingen bei Sir Hannes leichte Elvis Vibes durch (wie auch bei „Neverland“), wo hingegen man beim Titeltrack schon fast beschwingt mitswingen kann.

Auch würde sich der gute Lemmy tierisch über einen Song wie „Psychopath“ freuen, der der Legende einen angemessenen Tribut zollt und den Hooligans in diesem Land wird mit „Never give up“ eine Hymne geschenkt, wie man sie schon ewig nicht mehr gehört hat.

Das gesamte Album ist ein notwendiger Dreckbatzen in einer auf Hochglanz polierten und scheinheiligen Welt, welches bei eloquenten Schöngeistern Brechreiz hervorrufen wird. Und das feiere ich hart, trinke das nächste Bier und bedanke mit bei den Ruhrpott Heroen für das wohl beste Punkrock Werk der letzten Jahre.

01. Darkness
02. Terror
03. Downtown lover
04. Ich bin böse
05. König der Idioten
06. Never give up
07. Proud to be an Idiot
08. Psychopath
09. Punkrock Bunny
10. SchwArz
11. Neverland
12. Zeit