SARCASM - Mourninghoul (2024)
(8.854) Olaf (8,5/10) Blackened Death Metal
Label: Hammerheart Records
VÖ: 12.04.2024
Stil: Blackened Death Metal
Die schwedischen Schwarz Deather von Sarcasm sind mittlerweile auch gerngesehene Gäste bei uns, sind sie mit „Mourninghoul“ auch schon zum dritten Mal vertreten, können aber bei mir nicht ganz so abräumen, wie bei meinen Kollegen vorher. Dennoch ist das Jammern auf hohem Niveau, denn Album Nummer Fünf ist erneut verdammt abwechslungsreich und zeigt prima, wie man verschiedene Hartwurst Genres geschickt miteinander verknüpfen kann.
Das Quintett aus Uppsala (da isser wieder, der Ohrwurm…) vermischt schwarzmetallische Anleihen mit schönen, atmosphärischen Todesblei, der mit einigen akustischen Spielereien für eine tiefdunkle Verdichtung sorgt und vor dem inneren Auge die Nebelschwaden über den Friedhof wabern lässt. Dazu hat F.K.Ü. Mastermind Lawrence Mackrory einmal mehr seine überragenden Skills zum Einsatz gebracht und Sarcasm einen perfekten Sound auf den verwesenden Leib geschneidert.
Musikalisch hört man einige Dissection Anleihen und gaaanz viel alte Morbid Angel, was auch bedeutet, dass sich die Schweden nicht vom Skandinavischen HM-2 Fieber anstecken lassen, sondern vielmehr versuchen, ein eigenständiges akustischen Profil zu kreieren, was ihnen erneut hervorragend gelingt. Es ist schon ein großartiges Ergebnis, wenn man als nicht ganz so große Band schafft, so selbstständig zu klingen, dass man die Musik der Truppe sofort wiedererkennt.
Auch im kompositorischen Bereich lassen die Jungs nichts anbrennen, sind mal rasend, mal getragen doomig, groovend, aber immer voll auf den Punkt und wie es scheint perfekt aufeinander eingespielt. Tolle Riffs wechseln sich mit einem starken Drumming ab und gleich nach Beendigung des Albums ist man geneigt, sich diese starke musikalische Melange noch einmal durch die Hirnwendungen zu blasen. Auch die weibliche Gesangseinlage bei „A lucid Dream in the paradigm Stream“ wirkt nicht billig oder gar aufgesetzt, sondern passt sich perfekt an den vorhandenen Sound an und schob mir eine Welle Erpelparka über den Rücken.
Meine Frau ist morgens vor dem ersten Kaffee auch ein Morning Ghoul, doch damit hat „Mourninghoul“ wohl eher weniger zu tun. Wobei man nach dem Genuss dieses tollen Scheibchens aus dem Hause Sarcasm durchaus auch wach ist und große Augen macht. Musikalisch verdammt hochwertig mit vielen tollen Versatzstücken aus dem Extrem Metal Bereich, dennoch immer on Point und niemals verwirrend. Verdammt starke Scheibe der Schweden, die man unbedingt auf dem Zettel haben sollte.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. As northern Gates open
02. Lifelike Sleep
03. Withered Memories of Souls we mourn
04. Dying Embers of Solitude
05. A lucid Dream in the paradigm Stream
06. Awareness in the Dark
07. No Solace from Above
08. Absence of Reality