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RUNESPELL - Order Of Vengeance (2018)

(4.795) - Siggi (4,0/10) Viking Black Metal

Label: Iron Bonehead Productions
VÖ: 06.07.2018
Stil: Viking Black Metal

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Passen die australische Steppe, Kängurus und andere Wesen aus Down Under zum Viking Metal? Vielleicht kann mir die vorliegende Band diese Frage beantworten. Runespell setzten mit dem Demo „Aeons Of Ancient Blood“ und dem Album „Unhallowed Blood Oath“ 2017 die ersten Lebenszeichen und nun wird am 06.07.2018 über Iron Bonehead Productions der nächste Auswurf veröffentlicht, das 7 Songs umfassende Werk wird den Namen „Order Of Vengeance“ tragen. Ob hier wirklich die Australien stammende Nordmann-Rache über uns kommt, wird die große Frage sein.

Vorneweg kann man gleich sagen, die Songs sind allesamt jenseits der „Fünf Minuten-Länge“, also bin ich gespannt auf die kommenden Viking-Hymnen bzw das was da kommen mag.
Mit „Retribution in Iron“ startet die australische Nordmann-Geschichte und nach atmosphärischem Intro-Geplänkel schallt es irgendwie total dumpf aus den Boxen (ich wechsele ab und an auf Kopfhörer, doch das Gleiche), der Hall auf den Vocals ist wohl auf Maximum und die gebotene Kost ist im ersten Eindruck eher als durchschnittlich zu bezeichnen, wenn man Quervergleiche zu den bekannten Viking-Metal-Größen ziehen darf.

Auch die folgenden Songs bestätigen das Bild des ersten und zweiten Hörens – atmosphärische Mid-Tempo-Songs, die aber leider schnell an Spannung und Wirkung verlieren, einzig „Night’s Gate“ fällt aus der Reihe, wohl auch weil es ein ruhiges Atmo-Instrumental ohne verzerrte Gitarren und ohne vor Hall zerpflückten Gesang ist.
Bei den letzten drei Songs zieht wieder ein dumpfer Soundschleier aus dem australischen Fjord auf und macht die Melodien und die Atmosphäre ganz und gar zu keinem Hörgenuss und leider ist der Gesang allzu präsent – das mag man mögen, mir ist es zu viel des Guten, ähm kalten Bösen.

Im Großen und Ganzen veröffentlichen Runespell mit „Order Of Vengeance“ ein eher durchschnittliches Album, mit großem Abzug der B-Note im Sound. Eine feine Abstimmung aller beteiligten Ton- und Soundquellen klingt anders und bei vielen anderen Veröffentlichungen anderer Bands des Genres auch deutlich besser. Schade, denn bisher hatte ich immer Glück bei Bands und Veröffentlichungen aus Down Under.

Bewertung: 4,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Retribution in Iron
02. Destiny Over Discord
03. Claws of Fate
04. Night’s Gate
05. Wolf.Axis
06. Blood Martyr
07. Pray for Redemption – Redemption

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