RAY OF LIGHT – Salute (2025)
(9.346) Timo (9,5/10) Melodic Hard Rock
Label: Baysis Media
VÖ: 14.02.2025
Stil: Melodic Hard Rock
Wer erinnert sich noch an den aufstrebenden Stern namens Frontline aus Nürnberg, jener deutschen Hard Rock Institution, 1989 gegründet, die zwischen 1991 und 2006 existierten und mit u.a „The State of Rock“ (1994) gleich einen mehr als beachtlichen Einstand feierten. Melodischer Hard Rock ist auch heute noch zeitgemäß und konnte in unserer Journaille nicht selten mit guten Alben abgefeiert werden. Der große Wurf ist Frontline zu ihrer Zeit verwehrt geblieben und wagt nun mit der neuen Kombo Ray of Light einen Neustart. Mit dem Briten Gregg Cromack ist man auch von gesanglicher Seite wieder bestens aufgestellt und kann aus dem Vollen schöpfen.
Nicht ohne Grund sehen Ray of Light das Album als Hommage an Robby, denn im Juli 2022 erhielt die Band die schockierende Nachricht, dass der langjährige Freund, Gitarrist, Mitgründer und Ideengeber Robby Boebel schwer erkrankt war und kurze Zeit später verstarb. An das produzieren eines Albums war da nicht mehr zu denken. Darauf begann man im Herbst 2023 mit Gitarrist und Produzent Jörg Wartmann zu arbeiten, das passende Puzzleteil für die Fertigstellung von „Salute“ schien gefunden. Das nun in beeindruckender Weise so einiges bietet was Freunde des Melodic Rock lieben.
Dabei ist das Debutalbum voll gespickt mit reichlich glanzvollen melodischen Hard Rock Songs, die abwechslungsreich und spannend in Szene gesetzt worden. Die melodischen und handwerklich wahrlich gelungenen Songs machen hierbei recht schnell viel Eindruck. Da legt gleich der Beginn des Albums richtig gut vor und wird auch im fortschreitenden Momentum keineswegs nachlässig.
Noch deutlicher sticht da höchstens ein mehr als genialer Song wie „City of Angels“ hervor, der unentwegt liefert. Aber auch auf atmosphärisch, bewegende Songs wie z.B. „Stand Up“ können Ray of Light ohne große Anstrengung zum Besten geben. Stark spielt man dann auch bis zum Ende seine Fertigkeiten aus, ob nun mit „Last Day“, das auch mal groovig beginnt. Oder das starke Finale welches in „How Long“, gefeiert wird, und überraschend mit 80er Synth Pop Elemente weitere spannende Details aufblitzen lässt.
Mit „Salute“ ist Ray of Light ein wirklich starkes Melodic Heavy Rock Album, in Form ihres Debut‘s gelungen. Welches durchweg für staunen sorgt und natürlich von dem musikalischen Knowhow der Band profitiert. Getrost darf man das Album schon jetzt zu den Highlights des neuen Jahres zählen.
Anspieltipps: „Ray of Light“ und „City of Angels“
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Falling to Pieces
02. Ray of Light
03. Alive
04. City of Angels
05. Stand Up
06. Best of Me
07. Fallin from Grace
08. Frontline
09. Last Day
10. How Long