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MENCEA

Pyrophoric (2012)

Kurzer Dialog mit meiner Bekannten von der ich den Link zu Mencea bekam: Ich “Huch, kannte ich gar nicht, geile Scheibe…” Sie: „Echt? Hab noch gar nicht reingehört…“ was sie aber sofort nachholte und scheinbar ebenso angetan war wie ich, denn die Griechen, die ich vorher überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, können mich mit ihrem progressiven Death Metal vollauf überzeugen und teilweise richtig begeistern. Aufgenommen durch die Band selber und in Berlin im Studio 210 von den beiden Gitarristen Stamos Koliousis und Vangelis Labrakis abgemischt kann „Pyrophoric“ vor allem durch einen fetten, druckvollen Sound begeistern, doch auch das Songmaterial ist nicht von schlechten Eltern.

Ich war zuerst etwas verunsichert, denn meine Recherche bei anderen Magazinen ergab eine teilweise stoische Ablehnung der Band unter Berufung von verschiedenen, hanebüchenen Vorwürfen des dreisten Plagiats, was ja manchmal durchaus gegeben ist (Gojira, Meshuggah), doch welche Band erfindet heutzutage noch einen eigenständigen Sound? Richtig, ich kenne nur eine Handvoll. Handwerklich mehr als geschickt wälzt sich der Fünfer durch die 8 teilweise mehr als anspruchsvollen Death Metal Bolzen, die trotz ihrer Progressivität sofort ins Ohr gehen und bleibende Schäden…nee…bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Drumtechnischen Fähigkeiten von Bertrand Rothen (Grieche???) kommen ebenfalls ziemlich oft zum Vorschein, vor allem bei meinem absoluten Lieblingstrack „CCC“, bei dem gerade die eingestreuten Keyboard Passagen im Ohr hängen blieben. Doch auch der fette Headbanger „Hounds“ oder das zum Abgehen verleitende „The dead“ knallen mehr als ordentlich und haben dafür gesorgt, dass mir der Name Mencea soll schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen wird. Der einzige Kritikpunkt ist vielleicht das Cover, welches ein wenig aussieht wie Kunststunde in der 5.Klasse…da besteht zukünftig dringender Verbesserungsbedarf.

Endlich mal wieder eine griechische Band, wo mein alter Freund und Kupferstecher R.D.Liapakis von Mystic Prophecy mal NICHT seine Fingerchen im Spiel hatte. „Pyrophoric“ ist definitiv keine Quadratur des Kreises, dafür aber ein mehr als anständiges, technisch versiertes Death Metal Album, welches man unbedingt mal antesten sollte. Mir ging die Mucke gut ins Ohr. Ob Mencea damit erfolgreich sein werden, kann ich nicht prognostizieren, doch die Chancen sind durchaus vorhanden.

Bewertung: mehr als gute 8,3 von 10 Punkten

Trackliste:

01. Phosphorus

02. CCC

03. Elders

04. Hounds

05. Beheading

06. Pyrophoric

07. Invocation

08. The dead

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