Label: Massacre Records
VÖ: 21.02.2020
Stil: Melodic Death Metal
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Nahezu fünf Jahre haben sich HEATHEN FORAY Zeit gelassen, um ihr mittlerweile fünftes Album auf den Markt zu werfen. Es heißt ja, was lange währt, wird endlich gut. Doch dieses Versprechen können die Österreicher nicht wirklich einlösen.
Mittlerweile hat die Band vollständig auf deutschsprachigern Gesang umgestellt, was immer die Gefahr in sich birgt, dass die Texte doch ab und an recht platt und gezwungen wirken. In eben diese Falle sind HEATHEN FORAY auch getappt, denn obwohl sie etwas aussagen, wie in „Soldat“ ist die lyrische Umsetzung doch ab und an ein wenig verunglückt. Und natürrrrrlich muß man das „Rrrrrr“ rrrrrrichtig rrrrollen, nicht wahrrrrrr? Nun könnte man das zur Seite schieben, und sich ganz der Musik widmen, aber auch hier vermag es die Band nicht, echte Begeisterung zu erwecken. Schon der Opener wirkt zusammengestückelt und will so gar nicht ins Ohr rutschen. Beim zweiten Song „Essenz“ kommen dann Pagan-Metal- mäßige Klänge vor, die ganz nett klingen, aber durch die Strophen wieder nivelliert werden. Okay, der Chorus ist ganz cool, besonders, wenn er mit Klargesang in eine Art Tavernenstimmung umschlägt. Doch danach geht es wieder sperrig und holprig weiter, bis mit „Weg“ der erste durchweg gute Song durchs Gelände rifft. Doch auch dieses Niveau kann die Band nicht aufrechterhalten, und erst am Ende wird mit „Schlangengrube“ noch mal ein fetziger Brocken losgestemmt. Na bitte, es geht doch! Leider ist das Album nun zu Ende und ich kann angesichts der unausgereiften Schiene nur mit dem Kopf schütteln.
Selbst eine Anfängerband würde mit einem derartigen Demo kaum auf viele offene Ohren stoßen. Aber man könnte es ihr verzeihen. Doch für eine Band, die ihr fünftes Album raushaut, ist das Ergebnis doch recht dürftig ausgefallen. Da sind zweieinhalb gute Songs einfach zu wenig. Vielleicht ist es manchmal doch nicht so effektiv, wenn man sich entspannt im eigenen Studio massig Zeit lassen kann, wenn man sich mal anschaut, was für Hammeralben oft unter Zeitdruck herauskommen.
Anspieltipp: „Weg“ und „Schlangengrube“
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Schicksalsknecht
02. Essenz
03. Tanz
04. Verfall
05. Weg
06. Monolith
07. Soldat
08. Schlangengrube
HEATHEN FORAY– Weltenwandel (2020)
(6.054) Maik (6,0/10) Melodic Death Metal