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HARAKIRI FOR THE SKY – Scorched Earth (2025)

(9.321) Stephanie (10/10) Post Black Metal


Label: AOP Records
VÖ: 24.01.2025
Stil: Post Black Metal






Die Erwartungen waren hoch an das neue Album von Harakiri for the Sky. Ob diese erfüllt oder enttäuscht worden sind – oder wir bereits einen Anwärter auf eines der besten Alben 2025 haben, erfahrt ihr im folgenden Text.

Gewohnt mit langen Songs wird hier aufgefahren. Es ist immer ein Risiko die Länge der Lieder weit auszureizen: im blödesten Fall will man einfach zu viel.  Und abgesehen von den zwei Bonustracks belaufen sich die Tracks zwischen circa siebeneinhalb und fast elf Minuten! Und was soll ich sagen: Man wollte viel – und man lieferte!

Schon der erste Song ist wie ein Theaterstück aufgebaut: einzelne Akte, die jeder seine eigene Geschichte in der Geschichte erzählen.  Was mir sofort aufgefallen ist: Man hört wirklich jedes Instrument. Oft ist doch immer eine Gitarre, Drums oder Gesang etwas dominanter als der Rest. Doch auch hier trumpft die Produktion auf. Großartig! Ja, der Gesang ist dominant, aber ohne die anderen unterzubuttern.

Wer einen Introsong (bisschen Gedudel am Anfang) vermisst, muss auf Track zwei “Keep Me Longing” zurückgreifen - welch passender Name. Schon seit Jahren liebe ich den emotionsgeladenen Sound von Harakiri for the Sky. Kaum ein Song ist nicht erfüllt von Schmerz und wenn ich ehrlich bin, spüre ich dieses bittersüße Stechen im Herzen beim Anhören dieses Albums besonders stark.

Für mich stach “Without You I’m Just A Sad Song” heraus. Der Beginn und Titel lassen eine reine Ballade vermuten, jedoch ändert sich Tempo und Energie sehr schnell und weckt in mir eine fast unerträgliche Umtriebigkeit und gleichzeitig fühle ich mich bewegungslos in einem tobenden Sturm stehend. Etwas poppig, selbst für Post Black Metal – aber absolut stimmig im Konzept.

Einige Intros erinnern mich ein bisschen an Animefilme. Zumindest die paar wenigen, die ich gesehen habe, da sie eine gute Handlung haben. Vor allem “No Graves But The Sea” könnte definitiv eine wiedererkennende Titelmelodie einer Animationsserie oder –film aus Japan sein. Fans von dieser Art Musik und Post Black Metal werden das Stück lieben!

Drei Songs sind bereits mit Video auf YouTube erschienen und auch hier zeigt sich, dass auch im Bewegtbild kein Mühren gescheut werden Emotionen auf eine Leinwand zu bringen. Trotz dessen, dass verschiedene Teams die Videos produzierten, fingen alle das Wesen von Harakiri for the Sky ein und fesseln die Zuschauenden.

Wenn wir die Bonustracks außenvorlassen, endet diese Platte mit einer mächtigen Ballade namens “Too Late for Goodbyes”, bei welcher auch Female Vocals das Stück schön einrahmen.

Der erste Bonustrack “Street Spirit” weckte Erinnerungen an Opeth, die Clear Vocals brechen mit allem, was vorher auf dem Album zu hören ist. Wirklich gut eingebaut in das Gesamtwerk. Der zweite Bonus Song catchte mich beim ersten Anhören musikalisch noch nicht, dafür aber lyrisch. Deshalb tut es der Gesamtbewertung keinen Abbruch.

Wen der Liebeskummer und den Weltschmerz packt, empfehle ich mit ganzem Herzen dieses Album. In Zeiten, in welchen man glaubt, dass es nur noch düsterer werden kann, wirkt “Scorched Earth” wie eine warme Decke und ein Kopftätscheln, “Es ist scheiße, aber noch geht es weiter.”.

Dieses Album ist viel, es ist erschlagend und erhebend zugleich. Würde ich rauchen, bräuchte ich wohl jetzt eine Kippe. Die Messlatte wurde bereits im Januar sehr sehr weit nach oben gehangen.


Bewertung: 10 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Heal Me (feat. Tim Yatras/Austere)
02. Keep Me Longig
03. Without You I’m Just a Sad Song
04. No Graves But The Sea
05. With Autumn I’ll Surrender
06. I Was Just Another Promise You Couldn’t Keep
07. Too Late For Goodbyes (feat. Serena Cherry/Svalbard)
08. Bonus Track: Street Spirit (Fade Out) (feat. P.G. of Groza)
09. Bonus Track: Elysian Fields (feat. Daniel Lang/Backwards Charm)



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