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FLOTSAM & JETSAM - I am the Weapon (2024)

(9.056) Olaf (9,3/10) Thrash Metal


Label: AFM Records
VÖ: 13.09.2024
Stil: Thrash Metal






Es gibt Dinge, die man niemals ändern darf. Das deutsche Reinheitsgebot beispielsweise, das Ende von Slayer oder eben Flotsam & Jetsam ohne Eric A.K. Sollte dieser Umstand jemals eintreffen, also letztgenannter, dürfte die Band für mich zu Grabe getragen werden. Da dem aber nicht so ist und die Flots seit nunmehr 40 Jahren in schöner Regelmäßigkeit Killeralben auf den Markt werfen, habe ich keine Befürchtungen, dass sich da so schnell was dran ändern wird.

Hinzu kommt der Umstand, dass man seit der Wiederkehr von Michael Gilbert im Jahr 2010 insgesamt sieben gute bis sehr gute und überragende Scheiben veröffentlicht hat. Auch der Einstieg von Fifth Angel Drummer Ken Mary darf man als Glücksgriff bezeichnen, gibt der Mann nun auch schon seit 6 Jahren den Takt vor und beschert der Thrash Legende aus Arizona eine völlig neue Brachialität, die sich nunmehr auf dem für mich besten Album seit 14 Jahren namens „I am the Weapon“ niederschlägt.

Die Floskel „No Fillers, just killers“ wird ja ziemlich inflationär gebraucht, doch im Fall des Quintetts aus den Staaten trifft dies hier mehr als nur zu. Jeder Song strotz nur so vor Fettness, ballert unbarmherzig aus den Boxen, lebt von einem überragenden Riffing des Duos Gilbert / Steve Conley, der ebenfalls bei den fünften Engeln die Axt schwingt und zeigt einen Eric A.K. in absoluter Hochform. Was der Mann hier raushaut, ist ein Nackenschlag für die gesamte ihm nachfolgende Generation.

Dazu gesellen sich überragende Kompositionen, bei denen es eine ganze Menge zu entdecken gibt. „Beneath the Shadows“ ist beispielsweise ein swingender, groovender Hüftwackler, der trotz seinem eindeutigen Rock’n’Roll Vibe a’la AC/DC immer noch härter ist als vieles von dem, was einem heutzutage vorgesetzt wird. Der Opener „A new kind of Hero“ oder „Gates of Hell“ sind brutal fette Thrasher, die einem in Perfektion die Rübe absägen oder der an „Overkill“ erinnernde Doublebass Brecher „Cold Steel Lights“, all diese Songs hätten vor 34 Jahren dafür gesorgt, dass wir in einer unserer Specials bei Tales from the hard Side ebenjene Songs gespielt hätten.

11 großartige, fett produzierte Thrash Granaten, die einer Band mit 40 Jahren Erfahrung nicht nur gut zu Gesicht stehen, sondern vielmehr die Frage aufkommen lässt, in welchen Jungbrunnen Flotsam & Jetsam da gestolpert sind. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Mannen mit all den Lenzen auf dem Buckel immer besser werden und Eric A.K. hier eine solch überragende Leistung abruft? Eben, da hat doch der Teufel seine Hände im Spiel…


Bewertung: 9,3 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. A new kind of Hero
02. Primal
03. I am the Weapon
04. Burned my bridges
05. The Head of the Snake
06. Beneath the Shadows
07. Gates of Hell
08. Cold Steel lights
09. Kings of the Underworld
10. Running through the Fire
11. Black Wings



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