Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (10/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

E-G

FIVE THE HIEROPHANT – Through Aureate Void (2021)

(6.870) Timo (9,4/10) Doom Jazz Metal


Label: Dark Essence Records
VÖ: 26.02.2021
Stil: Doom Jazz Metal

Facebook | Bandcamp/Kaufen | Bigcartel | Spotify | Metal Archives





Für Aufsehen sorgte bereits das Debutalbum dieser britischen Doomer, denn tiefschwarze Heavyness, mit psychedelischen und überaus imposanter Jazz-Instrumentierung, hatte man in dem Genre beileibe noch nicht gehört. Das die Band dabei noch auf einen reinen Instrumentalsound setzt, was Gestaltungsspielraum für weitere vielseitige Facetten offenlegt, wusste mich schon auf deren Debut zu beeindrucken. Mit einer Art verspielten, experimentierfreudigen Mischung aus Satyricon und King Crimson beschrieb Kollege Bünne seinerzeit das junfräuliche Schaffen der Londoner Kohorte, was sich keineswegs als Hintergrundbeschallung eignen würde.

Wie recht er doch hatte. Umfangreiche Stilmittel kommen auch auf dem Zweitling wieder zum Einsatz. Sphärische Soundcollagen und ein reichlich virtuos dargebotener Jazzanteil, der auch in einer finsteren Spelunke, mit zwielichtigen Gestalten gut reinlaufen würde, und dafür wohl der geeignete, zuweilen Film-Noir Soundrack wäre. Erstmal setzen Five The Hierophant zu Beginn des Albums auf eine satte Portion Heavyness, die Streifzüge aus sludgigen und droneartigen Doom mit loungigen Jazz geradezu verschmelzen lässt. Die üppigen Spielzeiten der fünf Songs sind geprägt von einem vielseitigen Ideenreichtum, das immer wieder neue Nuancen entdecken lässt, was nicht selten für staunen sorgt. Dabei sind “Leaf in the current” und “Fire from frozen cloud” geradezu Paradebeispiele.

Im jazzigen Ambient punktet zusätzlich das großartige “Berceuse”, das weniger auf schwere Riffs und auf eine wuchtige Soundwand setzt, dabei aber die jazzigen Konturen der Briten noch deutlicher hervorhebt. Mit dem imposanten 15 Minütigen “Pale flare over marches”, zeigt man jazzigen, anspruchsvollen und tiefschwarzen Doom, wie man ihn eigentlich nicht besser aus den Boxen dröhnen lassen kann, um mit “The Hierophant II” mit feiner Klinge das jazzige Aushängeschild nochmals vielversprechend zu verdeutlichen. Ein wohliger Ausklang dieser zweiten Scheibe.

Five The Hierophant, sind zweifelsohne eine Ausnahmeband in dem Genre, nach dem starken Debutalbum von 2017, setzen die Londoner Düsterschergen nochmals einen drauf, überraschen noch deutlicher mit einer stimmigen Jazzvertonung, die mal fließend, mal etwas sperriger aus den Boxen quillt. Dabei aber in höchstem Maße ein Kleinod am Horizont darstellt. Ganz großes Kino, der doomigen Avantgarde! Welches wieder mit einem stimmigen Coverartwork des Norwegers Odd Nerdrum aufwartet.


Anspieltipps:  „Leaf in the current  und „Pale flare over marshes“


Bewertung: 9,4 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Leaf in the current
02. Fire from frozen cloud
03. Berceuse
04. Pale flare over marshes
05. The Hierophant II




SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist