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ELEGANT WEAPONS – Horns For A Halo (2023)

(8.381) Maik (9,0/10) Heavy Metal


Label: Nuclear Blast
VÖ: 26.05.2023
Stil: Heavy Metal







Sogenannte Supergroups haben ja immer ein wenig den Beigeschmack des Geldmachens per Namedropping. Und wenn man sich die Besetzungsliste von ELEGANT WEAPONS so anschaut, könnte dieser Verdacht hier auch aufkommen. Neben JUDAS PRIEST- Klampfer Richie Faulkner kann man hier nämlich RAINBOW- Goldkehlchen Ronnie Romero, ACCEPT- Knüppelknecht Christopher Williams und URIAH HEEP- Basser Dave Rimmer hören.

Faulkner hat die Band ja letztes Jahr ins Leben gerufen, kurz nachdem er dem Sensenmann auf ziemlich dramatische Weise von der Schippe gesprungen war, nach dem Motto, er hätte noch einiges zu tun. Und da sich der nächste Langspieler seines Hauptarbeitgebers JUDAS PRIEST wohl mindestens noch bis nächstes Jahr hinziehen wird, ist das auch gerechtfertigt. Und dass man sich zu einem derartigen Geschäft ein paar große Namen hinzuzieht, wenn man es sich leisten kann, geht auch in Ordnung.

Musikalisch findet man ein ziemliches Gemisch, ja man könnte sagen, die Essenz der obig genannten Bands. Und so trifft man auf metallische Riffs, heavy Drums, einen fetten Bass und, nicht zuletzt, auf eine endgeile Stimme. Denn dass Romero eben nur deshalb der zweitbeste RAINBOW- Sänger aller Zeiten ist, liegt einzig daran, dass auf dem obersten Treppchen eben eine Ikone wie Ronnie James Dio sitzt.

Nun, endsiebziger Hardrock stellt eine ziemlich große Scheibe des Kuchens da, der hier Hörner für einen Heiligenschein anbietet. Und die Tatsache, dass ELEGANT WEAPONS„Lights Out“ von UFO covern, passt da wie Faust aufs Auge. Und beim bluesig-getragenen „Ghost Of You“ darf man gern alte SCORPIONS heraushören. Und „White Horse“ startet mit einer coolen Hammond-Orgel, die sofort ein DEEP PURPLE meets URIAH HEEP- Feeling aufbaut. Und das abschließende „Downfall Rising“ atmet ordentliche BLACK SABBATH-Vibes.

Beim Titeltrack hingegen greift ‚the Falcon‘ rifftechnisch ziemlich in die JUDAS PRIEST- Asservatenkammer, hier kann man sich direkt vorstellen, wie Rob Halford den Song singt. Nichts für ungut, der PRIEST- Fan in mir kann einfach nicht anders, als sich das vorzustellen. Schande über mich! Oder doch nicht?

Denn bei aller Liebe und Hingabe muss ich doch konstatieren, dass „Horns For A Halo“ doch zu einem großen Teil aus vielen schon mal gehörten Versatzstücken besteht. Klar, es ist cool. Es ist heavy. Und es macht ordentlich Laune, doch für eine derartige Götterbesetzung sind mir etwas zu wenige echte Hits auf der Scheibe. Aber das ist Meckern auf allerhöchstem Niveau, welches an den Profis, die hinter der Scheibe stehen, sicher abperlt wie Schnitzel von Teflon. Handwerklich gibt es nämlich nichts zu meckern, auch produktionstechnisch hat Richies PRIEST- Kollege Andy Sneap ganze Arbeit geleistet.

Denn wenn man sich die Intention der Platte anschaut, das Feeling des endsiebziger Proto-Heavy Metals wiederzubeleben, muss das alles wohl auch so sein. Ihr wollt ja auch keinen 1970er Mustang mit Elektroantrieb, näch? Demzufolge haben wir hier ein wirklich gut aufgemachte musikalische Zeitreise, die ordentlich Drive hat. Coole Riffs, geile Vocals…was will man mehr?

Anspieltipp: „Do Or Die“ und „Horns For A Halo“


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Dead Man Walking
02. Do Or Die
03. Blind Leading The Blind
04. Ghost Of You
05. Bitter Pill
06. Lights Out
07. Horns For A Halo
08. Dirty Pig
09. White Horse
10. Downfall Rising



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