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CRYPTA – Echoes of the soul (2021)

(7.139) Olaf (5,9/10) Death Metal


Label: Napalm Records
VÖ: 11.06.2021
Stil: Death Metal

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Ich lese schon seit einer gefühlten Ewigkeit keine gedruckten Erzeugnisse aus dem Bereich Heavy Metal und auch online geht so manche Meldung an mir vorbei. Ergo kann ich reinen Gewissens sagen, dass ich den Nervosa Split zwar am Rande mitbekommen habe, dem aber erstens keine allzu große Beachtung geschenkt habe und zweitens absolut nicht weiß, warum Fernanda Lira und Luana Dametto ihre Hüte nahmen und Prika mit ihrem Erstgeborenen alleine ließen. Egal, lassen wir die Vergangenheit ruhen und schauen wir auf das Hier und Jetzt, in dem beide Bands nun nicht nur nebeneinander existieren müssen, sondern sich auch noch das gleiche Label teilen. Ob das gutgeht?

Crypta hat Fernanda also ihre Truppe getauft und sich gleich mit zwei weiteren Mitstreiterinnen vom Trio auf Quartettgröße emporgeschwungen, womit wir eine weitere Parallele zu ihrer ehemaligen Brötchengeberin aufweisen. Musikalisch hingegen trennen beide Bands Welten, denn während Prika weiterhin räudigen Thrash mit Death Kante auffährt, haben sich Crypta ganz und gar dem Death Metal verschrieben, was meiner Ansicht nach nicht die allerbeste Entscheidung gewesen ist.

Mit „Starvation“ legen die Mädels anfangs recht ordentlich los, lassen den Speed von der Leine und haben sogar ein wenig die Nase vor deren ehemaliger Combo. Danach wird es allerdings etwas merkwürdig, denn bei „Possessed“ und auch „Death arcana“ befinden sich immer solche scheinbar bewusst gewählten Aussetzer von Bass und Sound, die die Songs damit sehr unrund machen und den Fluss empfindlich stören. Das ist aber leider nicht alles, denn gerade bei „Shadow within“ und auch dem darauffolgenden „Under the black wings“ merkt man deutlich, dass Crypta spielerisch Nervosa um Längen unterlegen und musikalisch arg limitiert sind. Will heißen, Abwechslung sucht man mit der Lupe und auch richtige Highlights kann man (wortwörtlich) an einer Hand abzählen. Wären mehr Brecher wie „Kali“, der mit einem heftigen Belphegor Einschlag richtig Meter macht, oder „Dark night of the soul“ auf dem Album vorhanden, hätten Crypta mehr Aufmerksamkeit meinerseits einstreichen können. Auch der Rausschmeißer „From the ashes“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie man musikalisch die Kohlen aus dem Feuer holen kann.

Gerade letztgenannter Song bietet, trotz dem etwas ausufernden Gekeife von Fernanda, schöne Melodien, gute Ideen und einen recht rosigen Blick in die Zukunft. Doch im direkten Vergleich zu Nervosa, den ich hier leider immer wieder anbringen muss, können Crypta mit „Echoes of the soul“ keinen Blumentopf gewinnen und werden bei mir definitiv nicht sehr oft zu hören sein, Schade, denn hier wurde eine Chance in meinen Augen leichtfertig vertan.


Bewertung: 5,9 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Awakening (Intro)
02. Starvation
03. Possessed
04. Death arcana
05. Shadow within
06. Under the black wings
07. Kali
08. Blood stained heritage
09. Dark night of the soul
10. From the ashes




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