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BENIGHTED – Obscene repressed (2020)

(6.152) Olaf (9,3/10) Deathgrind

Label: Season of mist
VÖ: 10.04.2020
Stil: Deathgrind

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Karfreitag, Tanzverbot, herrlicher Sonnenschein und dazu auch noch Ausgehverbot durch das verfickten Corona Virus. Damit man nicht ganz verblödet hilft es zumindest in meinem Fall, sich durch gute und vor allem aggressive Musik das Hirn freizublasen, wozu sich das neue und neunte Album der französischen Krachspezialisten von Benighted namens „Obscene repressed“ mehr als vortrefflich eignet. Allerdings sollten die Die-hard-Grind Fans der Mannen um Julien Truchan die nächsten Zeilen überlesen, sich ein Bier öffnen, um den eventuell aufkommenden Schock zu bekämpfen und sich ein paar Tatüs zurechtlegen, denn Benighted haben hier ein Album geschaffen, auf dem Strukturen (!), Melodien (!!) und ein unheimlich hoher Death Metal Anteil (!!!) vorhanden ist, den man so nicht unbedingt erwarten konnte.

Gerade die technisch höchst anspruchsvolle Konfusion des Quintetts war es, die den Sound in der Vergangenheit so unverwechselbar gestaltet hat, doch gerade die hier neu dazugewonnene Spielfreude und die etwas langsameren Parts machen dieses Album so bärenstark. Moment…LANGSAM? Nun ja, für Benighted Verhältnisse befinden sich ein Haufen Balladen auf „Obscene repressed“, wenn man alles nur am Tempo festmacht. Macht sich langsam Panik breit? Leute, keine Sorge, die Mucke der Franz Hosen ist immer noch ein fieser Nackenschlag, die Texte geeignet für eine Vorlesung in Anatomie und es gibt immer noch mehr als genügend breeeeeeeees zum Schwingen des Tomahawks und dem kollektiven Rundgang auf staubigen Geläuf. Dennoch sind die Songs differenzierter und meines Erachtens stärker als jemals zuvor. Klickt Euch mal durch meine Anspieltips und wenn Euch diese dennoch nicht ansprechen sollten, ab zu Track 14, da gibt es eine oldschool Benighted Keule, die zwar für dieses Album nicht mehr repräsentativ ist, sich aber herrlich in das abwechslungsreiche Gesamtkonzept einfügt und einen fulminanten Schlusspunkt unter dieses großartige Werk setzt. Fett!!!

Anspieltips: The starving beast | Smoke through the skull | Get this | Muzzle

Bewertung: 9,3 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Obscene repressed
02. Nails
03. Brutus
04. The starving beast
05. Smoke through the skull
06. Implore the negative
07. Muzzle
08. Cassual piece of meat
09. Scarecrow
10. Mom, I love you the wrong way
11. Undivided dismemberment
12. Bound to facial plague
13. The rope
14. Get this

Bewertung:
10,0 = Presslufthammer
9,5 – 9,0 = Geiles Biest

8,9 – 8,0 = Stark wie Oskar
7,9 – 7,0 = Überraschend
6,9 – 6,0 = Gute Arbeit
5,9 – 5,0 = Resterampe
4,9 – 4,0 = Ideengruft
3,9 – 3,0 = Kater am Morgen
2,9 – 2,0 = Schlaftablette
1,9 – 1,0 = lauer Furz
0,9 – 0,0 = Rohrkrepierer

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