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AUTOPSY – Morbidity Triumphant (2022)

(7.989) Maik (9,2/10) Death Metal


Label: Peaceville Records
VÖ: 30.09.2022
Stil: Death Metal

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Von all den Death Metal- Legenden der ersten Stunde gehören AUTOPSY mit Sicherheit zu denen, die immer das geliefert haben, was ihre Fans erwarteten. Das konnte mal mehr, mal weniger originell sein, eins ist aber gewiss: die Mannen um Chris Reifert sind immer konsequent ihre Linie gefahren.

Acht Jahre haben die Jungs uns nun auf eine neue Schlachtplatte warten lassen, und ich muss sagen, die Vorfreude meinerseits wurde nicht enttäuscht. AUTOPSY machen genau das, was sie können, für was sie bekannt sind, was man von ihnen erwartet. Nur eben noch besser.

Das klingt jetzt überschwänglich und hochtrabend, denn wenn man als Unbedarfter in „Morbidity Triumphant“ reingeht, stellt man fest: die Trademarks sind da: morbide Gitarrensounds, der rumpelige, aber exakte Drumstil und Reiferts charakteristisches Gekeife und Gegrunze, das immer noch so klingt wie zu Anfangszeiten, wie ein rostiges Sezierbesteck und ein paar gewaltige Hackmesser. Und nun?

Trotz des klassischen AUTOPSY- Sounds fällt doch auf, dass die Band unglaubliche Abwechslung in die Platte gepackt hat. Da gibt es schon mal flott auf die Mütze, und dann wieder schleifen sich die Kollegen schleppend und morbide durch die Gegend. Man könnte sagen, dass hier die Stärken von „Mental Funeral“ und „Acts Of The Unspeakable“ aufeinandertreffen.

Da gibt es eben Geballer, wie der Opener „Stab The Brain“, der ohne Schnickschnack wie Intro oder Ähnliches sofort ungebremst lossemmelt, schleppende Deathdoom-Monster wie „Final Frost“, das groovende, teilweise stonermäßige „The Voracious One“ oder rasendes Kurzzeitgebretter wie das nur 1:43 min lange „Maggots In The Mirror“, bei dem ich von ganz allein imaginäre Bassdrums unter dem Schreibtisch betätige.

Auch erwähnenswert ist das anfangs stampfend doommäßige „Flesh Strewn Temple“, welches dann zwischendrin unvermittelt fast blackmetallische Raserei aufnimmt. Gerade auch bei den Gitarrensoli stimmt auch einfach alles. Die Teile harmonieren sehr gut mit den Riffs und fügen sich perfekt in die Songstruktur ein.

AUTOPSY pflegen und kultivieren auf „Morbidity Triumphant“ ihren eigenen, unverwechselbaren Stil mit fast nicht zu toppendem Wiedererkennungswert, schwelgen aber in Varietät und Tempowechseln, ohne unnachvollziehbar zu klingen oder den Hörer zu überfordern. Ich möchte das Album als eines der stärksten AUTOPSY- Scheiben seit „Acts Of The Unspeakable“ bezeichnen. Mit „Morbidity Triumphant“ hat die Band bewiesen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehört, sondern noch recht scharfe Skalpelle schwingt.

 Anspieltipp: „Born In Blood“ und „Skin By Skin“


Bewertung: 9,2 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Stab The Brain
02. Final Frost
03. The Voracious One
04. Born In Blood
05. Flesh Strewn Temple
06. Tapestry Of Scars
07. Knife Slice Axe Chop
08. Skin By Skin
09. Maggots In The Mirror
10. Slaughterer Of Souls
11. Your Eyes Will Turn To Dust



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