Label: 20 Buck Spin
VÖ: 21.08.2020
Stil: Doom Metal

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Selten stimmt das Album Cover so gut mit der Musik überein, wie im Fall vom ATRAMENTUS. Während man das Album hört kann man das Cover betrachten und sich in das atmosphärische Gebilde einlassen. Atmosphäre ist das große Schlagwort. Die Band lässt sich Zeit, um ihre geballte Klangwelt zu entfalten. Der erste Song erstreckt sich gleich auf eine Gesamtzeit von 16:28. Ein tiefer und unwohlfühlender Sound macht sich in einem Piano Riff breit. Der Sänger der Band nutzt seine Stimme nicht um Texte preiszugeben, sondern um der breiten Grundstimmung einen Feinschliff zu versehen, während die Drums sich langsam aufbauen. Ein Rhythmus ist nicht zu erkennen. Es wird akzentuiert betont und immer fetter. Eine clean gespielte Giattre findet auch ihren Platz und betont die vorige Pianomelodie. Man bekommt beim Hören keine Freude vermittelt, sondern nur ein ungutes Gefühl mit Gänsehaut-Feeling.

Nach 6 Minuten Aufbauzeit entfaltet sich das ganze Geschehen in einer tiefgründigen Harmonie, die eine Form von Schönheit vermittelt, aber auch schnell wieder einen in den Abgrund zieht. Kurz vor der 10 Minuten Marke löst sich alles auf und bleibt tonal zwar gleich, aber lässt nicht von der Pein ab. Erneut wird wieder aufgebaut und sorgt für einen perfekten Spannungsbogen, der eine Geschichte erzählen kann, die durch fehlende Texte zur Eigeninterpretation anregen.

Die Tracks sind kategorisiert in drei Teile und tragen vorab den Albumtitel. Man kann es als ein Konzeptalbum betrachten. Wer denkt, dass, der zweite und kürzeste Song, mit einer Länge von 4:55, für Auflockerung sorgt, hat falsch gedacht. Eine durchgezogene Harmonie, ohne die vorher beschriebenen Instrumente findet seinen Platz und leitet das längste Stück ein.

In Stygian III erlebt man den gleichen Aufbau wie in Stygian I, aber dieser wird erweitert durch eine leicht verzerrte Gitarre, die neue frische und Harmonien reinbringt.

Wer dieses Album entdeckt, findet eine für sich stehende Scheibe, die so dermaßen für sich steht, dass sie die Zeit vergessen lässt und einen mit ganz anderen Gedanken zurücklässt. Die Atmosphäre entführt einen in eine andere Welt.

Bewertung: 9,6 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Stygian I
From Tumultuous Heavens... Descended Forth The Ceaseless Darkness
02. Stygian II
In Ageless Slumber As I Dream In The Doleful Embrace Of The Howling Black Winds
03. Stygian III
Perennial Voyage Across The Perpetual Planes Of Crying Frost Steel-Eroding Blizzards