ASHEN HORDE - Antimony (2023)
(8.166) Maik (8,3/10) Technical Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 27.01.2023
Stil: Technical Death Metal
Facebook | Bandcamp | Metal Archives | Twitter | Kaufen | Spotify | Instagram
Eine recht vielschichtige Mischung diverser Subgenres bieten uns die Kalifornier von ASHEN HORDE. Als Basis dient sicher technischer Death Metal, der in Ansätzen etwas an „The Sound Of Perseverance“ von DEATH erinnert, jedoch greift die Band auch zu Stilmitteln des Black Metal, was vor allem im bösartigen Gekeife von Stevie Boiser liegt. Den tieftönenden Death-Grunt beherrscht er auch recht gut, leider setzt er diesen für meinen Geschmack etwas zu selten ein.
Überhaupt sind die Gesangsparts etwas überbordend und stellen viel zu oft die interessante Gitarrenarbeit in den Hintergrund. Das strengt auf Dauer etwas an. Glücklicherweise aber nicht zu sehr. Teilweise verwenden ASHEN HORDE auch progressive Elemente, und auch die im Metalcore und Melodic Death üblichen Klargesangseinlagen kann man hören. Gut, auf die hätte ich auch verzichten können, denn die Anlehnung an diese beiden Stilrichtungen haben ASHEN HORDE definitiv nicht nötig. Ab und an erinnern einige der Songideen an VOÏVOD, was „Antimony“ eine weitere Facette hinzufügt.
Blackened Progressive Technical Melodic Death Metal könnte man die Musik nennen, wenn man es partout in eine Schublade zwängen will, was ASHEN HORDE hier fabrizieren. Nun sind ja technisch ausgefuchste Bands oftmals der Versuchung erlegen, den Bogen zu überspannen. Doch obwohl die vier Jungs aus Hollywood hier frickeln wie’s Böse, auch diverse Dissonanzen einbauen, bleibt doch alles recht songdienlich, und das Album hat trotz der technischen Spielereien immer noch genug Drive und Druck nach vorn.
Das Album ist ein Konzept, und handelt von dem bisher unaufgeklärten Mord an einem gewissen Charlers Bravo. Der Interessierte findet da sicher genügend Hinweise im Netz über diesen Fall, den ich hier nicht grundlos aufarbeiten möchte. Denn im Vordergrund steht natürlich die Musik, und die sollte man sich auf jeden Fall öfter anhören, denn man entdeckt doch immer wieder neue Details.
Gut, ehrlich gesagt gefallen mir die fast forward- Parts besser als das etwas technischere Zeug mit all den Licks ’n‘ Breaks. Und auch auf die Clear Vocal- Parts hätte man nicht unbedingt zugreifen müssen, doch das ist sicher Geschmackssache, und sollte kein Kriterium zur Bewertung darstellen.
Anspieltipp: „The Barrister“
Bewertung: 8,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Summoning
02. The throes of agony
03. The consort
04. The barrister
05. The Physician
06. The Courtesan
07. The disciple
08. The Neophyte
09. Animus Nocendi
10. Knives