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ARCHVILE KING – À La Ruine (2022)

(7.647) Patrick (9,0/10) Atmospheric Black Metal


Label: Les Acteurs de l’Ombre
VÖ: 18.02.2022
Stil: Atmospheric Black Metal

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Wieder Black Metal, wieder eine Veröffentlichung aus Frankreich und wieder kommt diese neue Krawallorgie über das unglaublich fantastische Label „Les Acteurs de l’Ombre“, bei dem man sämtliche Outputs völlig problem- und gefahrlos blind kaufen kann. Entsprechend hoch waren demnach meine Erwartungen an ARCHVILE KING und deren Debütalbum „À La Ruine“ und welch Überraschung…..ich sollte abermals nicht enttäuscht werden.

Ein extrem stimmungsvolles Intro, welches sich aus weiblichen Spoken Words, über tragende Akustikgitarren, bis hin zu mittelalterlich anmutendem Black Metal erhebt, leitet uns auf den Schwingen von wunderbar ausgebreiteter Melodik ins Album. Dann ertönt der Opener „Mangez Vos Morts“ aus den Lautsprechern und man steht augenblicklich mit einem Bein in der Hochphase dieses Genres, den goldenen 90igern und mein Grinsen möchte gar nicht mehr aus dem Gesicht weichen. Mit dem anderen Bein stehe ich bei diesem Opener seltsamerweise immer mal wieder im Refrain von „Power Of Darkness“ der australischen Black Thrasher GOSPEL OF THE HORNS. Das liegt aber wohl einfach an der ähnlichen Akkordfolge und dem leicht „thrashigem“ Drumbeat, denn mit Black Thrash hat ARCHVILE KING im weiteren Verlauf der Scheibe mal so rein gar nichts am Hut………naja zumindest, wenn man vom Bonus Track „Cheating The Hangmen“ absieht, wobei da eigentlich eher die reine Lehre des Heavy Metals im Vordergrund steht. Habe ich euch etwas verwirrt? Ach was, denn eigentlich ist die ganze Sause recht einfach und auch klar zu definieren.

Prinzipiell ist es der melodische und atmosphärisch fesselnd dichte Black Metal der uns auf „À La Ruine“ entgegenschlägt und dieser wird in vielerlei Hinsicht auf fast schon erschreckend beängstigende Art und Weise perfekt dargeboten. Oftmals verfällt die musikalische Kunst in diese bereits angesprochene mittelalterlich anmutende Stimmung, doch dabei kann ich gar nicht mal so richtig ausmachen, woran das denn tatsächlich liegen mag. Prinzipiell vermag es diese Art Musik mit ihrer ganz eigenen Art der Melodieführung und dieser permanent vorherrschenden und gleichzeitig unglaublich dichten Atmosphäre das ein oder andere Bild vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen.

Songs wie das von erhabenen Akustikgitarren eröffnete und im weiteren Verlauf, erhaben melodische „Celui Qui Vouvoie Le Soleil“, die folgende und etwas aggressiver ausgefallene Abrissbirne „Atroce“, oder der unfassbar intensive Rausschmeißer „L’artisan“ sind wahrhaftige Blaupausen für einen atmosphärischen Black Metal Song. Kaum zu glauben, dass wir es hier mit einer „One Man Band“ zu tun haben. Ganz großes Kino!

ARCHVILE KING gelingt mit „À La Ruine“ das große Kunststück, über die komplette Albumdistanz völlig zu begeistern, zumal auch der Klang der Scheibe ein glorreiches Stück aus längst vergangen Tagen zu sein scheint. Keine Angst, wir haben es hier in keiner Weise mit einem fürchterlichen Demo Sound zu tun, ganz im Gegenteil, aber irgendwie fühlt man sich ein Stückweit heimelig und kann dabei wunderbar in Erinnerungen schwelgen!

Frankreich hat also wieder einmal geliefert und zeigt dabei der immer blasser werdenden Konkurrenz mal eben spielend leicht, wie man diese Art Mucke gefälligst zu zocken hat. Zusammen mit ihren ebenfalls fantastischen (welch Wunder) Label Kollegen LUNAR TOMBFIELDS, wird der geneigte Fan der zweiten Black Metal Welle in diesem Februar absolut zufriedenstellend bedient.

Gebt den Jungs eine Chance und checkt unbedingt sämtliche anderen „Les Acteure de l’Ombre“ Sachen an……ihr werdet definitiv nicht enttäuscht werden! Ich geb mir jetzt die Platte nochmal auf die geschändeten Ohren und warte derweil sehnsüchtig auf mein Päckchen aus Frankreich! KAUFEN!!!

Anspieltipps: „Celui Qui Vouvoie Le Soleil“ und „Atroce“


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Chroniques Du Royaume Avili
02. Mangez Vos Morts
03. Celui Qui Vouvoie Le Soleil
04. Atroce
05. Dans La Forteresse Du Roi Des Vers
06. À La Ruine
07. Vépre I
08. L‘artisan
09. Cheating The Hangman – Bonus Track



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