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Q&A - Das Interview: KANONENFIEBER
Anti-Kriegsprojekt mit historischen Anspruch
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Kanonenfieber sind eine Band, die momentan polarisiert wie wohl nur wenige. Viele feiern das Projekt von Mastermind Noise, manche stehen scheinbar ein wenig auf Kriegsfuß mit dem Bamberger. Dazwischen gibt es gefühlt nichts, Niemandsland sozusagen. Ich für meinen Teil habe nach wie vor meine Freude an den Ergüssen des Mannes mit Mikrofon und Pickelhaube. Die Musik reißt mich mit, die Texte fesseln mich und die Live Shows faszinieren geradezu. Daher freue ich mich sehr auf das Gespräch mit Hauptmann Noise.
Hallo und vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns und unsere Leser nimmst. Bei dem, was Kanonenfieber gerade so alles umgibt, ist das vermutlich nicht ganz einfach unterzukriegen: Das letzte Album „Die Urkatastrophe“ ist in aller Munde, hat gar einen beachtlichen dritten Platz in den deutschen Album Charts erlangt und eine umfangreiche Tour, auf die wir später genauer eingehen wollen, wurde auch bereits absolviert.
Abgesehen davon sind mehr als drei Jahre seit dem letzten Austausch mit dir vergangen, in denen viel passiert ist und Kanonenfieber extrem gewachsen sind. Bemannen wir das Pferd von hinten und schauen also auf den letzten Punkt zuerst – Wie nimmst du selbst die Entwicklung in der besagten Zeit wahr? Wo siehst du wichtige Eckpfeiler beziehungsweise wegweisende Punkte, die in den vergangenen Jahren unbedingt zu erwähnen sind? Welche Shows lassen dich in Erinnerung schwelgen?
Noise: Grüße dich, Schaacki! Na, dann betätigte ich mal meine grauen Zellen und versuche, mich 3 Jahre zurückzuversetzen. Zu dem Zeitpunkt, als wir uns das letzte Mal unterhielten, arbeitete ich noch an der Yankee-Division, wenn mich nicht alles täuscht. Um hier nicht jeglichen Rahmen zu sprengen, arbeite ich, wie von dir erwähnt, mit Eckpfeilern.
Zu besagtem Zeitpunkt war ich dabei, mir Musiker für die Live-Band zusammenzutrommeln. Ich war zeitgleich schwer damit beschäftigt, Atemschutzmasken zu tragen und die Live-Show von Kanonenfieber zu konzipieren. Vom Kauf der Uniformen über das Designen des Backdrops bis zum Bau der Stageprops. Währenddessen versuchte ich, Noisebringer Records irgendwie auf eine anständige Plattform zu verfrachten, und baute mir Websites bei unzähligen E-Commerce-Anbietern. Alles Zeitverschwendung, wie sich herausstellte.
Wir springen zu den ersten Shows. Angefangen hat es mit einer 3-Tages-Rutsche nach Tschechien, Polen und zum Dark Easter Metal Meeting. Nach diesem sehr von Nervosität und Alkoholmissbrauch geprägten Wochenende ging es fünf Tage später zu einem spontanen Auftritt beim Ragnarök Festival. Der erste Sprung auf die große Bühne – um 17:00 Uhr in einer sehr gut gefüllten Lichtenfelser Stadthalle.
Von da an kämpften wir uns von Bühne zu Bühne, von Club zu Club. Alles, das wir spielen konnten, spielten wir. Wir fuhren uns im wahrsten Sinne die Ärsche platt. Bis nach Mexiko reisten wir, um die Menschenmühle zu präsentieren.
Kurz darauf erschien auch schon „Der Füsilier“. Bewaffnet mit einer Schneekanone und neuen Uniformteilen gingen wir die nächsten Schritte. Unsere erste große Tour über 17 Tage stand dann im Frühjahr 2023 an. Mit unseren Freunden von Grima fuhren wir unzählige Kilometer. Von Deutschland nach Oslo und über Polen wieder zurück nach Deutschland. Diese Tour hat bei uns heute schon Legendenstatus erhalten. Mit Grima hatten wir eine Band gefunden, die unserem Feierwahn nicht nur standhalten konnte, sondern noch eine Schippe oben drauf legte. In diesen Tagen entstand eine großartige Freundschaft zwischen unseren Bands.
Von da aus ging alles sehr schnell. Die Hörner waren abgestoßen und wir spurteten dem nächsten Festival entgegen. Zu erwähnen sind hier ganz klar das Party.San und das Summer Breeze. Ich hatte anschließend die Ehre, bei einem meiner größten Idole in Sachen Musikproduktion zusammenzuarbeiten. Ich nahm die U-Bootsmann-EP bei Kristian Kohle im Kohlekeller-Studio auf. Das war einer der vielen sehr „surrealen“ Momente für mich. Mit einem Menschen, dem ich seit Jahren auf Social Media folgte und als YouTube-Mentor ansah, zusammenzuarbeiten, hatte etwas Magisches.
Ende 2023 folgte unsere erste Nightliner-Tour zusammen mit Batushka und Uburen. Auf dieser Tour gab es einen Moment, den ich nie vergessen werde.
13.11.2023 – Logo Hamburg: Wir bereiteten gerade alles für unseren Soundcheck vor, als ich einen Anruf von unserer damaligen Booking-Agentur bekam. „Grüße dich, du bist doch großer Fan von Amon Amarth, nicht wahr?“ „Ich habe da ein Angebot reinbekommen …“ Mehr brauche ich dazu wohl nicht zu sagen. Das Logo Hamburg war von Jubelrufen erfüllt.
Es folgten Shows beim Rockharz, Hellfest und Full Force und die Tour mit Amon Amarth. Damit sind wir aber auch schon am Ende von 2024 angelangt.
Nun aber zum Hier und Jetzt: „Die Urkatastrophe“ ist nun seit ein paar Monaten auf dem Markt. Vor dem Release hattest du dich entschlossen, die Songs „Menschenmühle“, „Panzerhenker“, „Der Maulwurf“ und letztlich „Waffenbrüder“ vorab zu veröffentlichen. Lass uns doch auf genau diese nacheinander eingehen – oder wie heißt es so schön? „Ich habe Fragen…“
Zum Beispiel beschäftigt mich seit der ersten Single die Frage, warum der erste Song des neuen Albums den gleichen Namen trägt wie das Debüt. Gehst du mit diesem Track nochmal an den Anfang der Kanonenfieber-Geschichte zurück? Soll sich hier ein Kreis schließen? Oder war dieses Stück ursprünglich gar für das erste Album gedacht?
Noise: Der Song „Menschenmühle“ fasst das erste Album zusammen. Deswegen trägt er den gleichen Titel. Wie du schon sagtest, der Song schließt den Kreis.
Zum zweiten Schlag setzte dann der „Panzerhenker“. Hier hattest du ein wenig den eigentlichen Pfad deiner Recherche verlassen und bist einer Legende aus dem ersten Weltkrieg gefolgt – nicht ganz ohne Folgen: Wie ich feststellen konnte, hattest auch du gesehen, dass das deutsche Panzermuseum Munster sich des Liedes und vor allem Textes sehr genau angenommen hat und auch ein paar Unstimmigkeiten aufdeckte. Der Austausch zwischen euch darüber war sehr respektvoll und kritikoffen. Daher meine Frage hierzu: Würdest du künftig in Erwägung ziehen, dich mit den Angestellten dieses oder auch eines anderen Museums auszutauschen, eventuell diese auch persönlich aufsuchen?
Noise: Ja, da wurde mein Song gut zerlegt, haha. Ich bin mit Ralf schon im Austausch. Da wird es zweifelsohne früher oder später eine Kooperation geben. Mehr möchte ich dahingehend aber noch nicht verraten. Im Allgemeinen bin ich offen für jegliche Art von Verbesserungsvorschlägen und Kritik. Mein Historiker-Kumpel und ich sind nach wie vor keine Professoren oder beruflich in Geschichtswissenschaften involviert. Wir machen das als „Hobby“.
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„Der Maulwurf“ kam dann mit einem eindrucksvollen Video um die Ecke. Während wir es von Kanonenfieber bereits gewohnt sind, mit animierten Lyrik Videos und Live Mitschnitten versorgt zu werden, dürfen sich Fans nun über das zweite offizielle Musikvideo (nach „Der Füsilier II“) freuen. Warum hast du ausgerechnet diesen Song erwählt? In wie weit entspricht das Drehbuch deinen eigenen Vorstellungen und wie viel Input lässt du von einem Außenstehenden, wie beispielsweise einem Regisseur, zu?
Noise: Ich habe das Musikvideo zu dem Song schon während ich die Lyrik schrieb vor Augen gehabt. „Der Maulwurf“ ist meiner Meinung nach der bedrückendste und greifbarste Song auf „Die Urkatastrophe“. Es hat zwar einige Zeit gebraucht, den richtigen Drehort zu finden, aber die Mühe war es allemal wert.
Mir ist es wichtig, nicht zu eingefahren mit meinen Vorstellungen zu sein. Ich habe eine Idee und einen groben Richtplan. Diese Idee übergebe ich dann in begnadete Hände – in diesem Fall Olli von Mbience Visuals. Anschließend wird gebrainstormt, Ideen werden aufgegriffen und wieder verworfen, bis ein solides Konzept entstanden ist. Kreativen Menschen muss man Freiraum gewähren.
Auch „Waffenbrüder“ wurde ein Video zu Ehren. Doch nicht allein dies hebt den Song hervor. Ich spiele natürlich auf die Kollaboration mit Maik Weichert von Heaven Shall Burn an. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? Bestand schon länger eine Verbindung zwischen euch oder war dies eine eher spontane Fügung?
Noise: Maik und ich kennen uns jetzt schon ein kurzes Weilchen. Ein gemeinsamer Freund hat uns vorgestellt. Da ich mit dem Musikbusiness-Dschungel komplett überfordert war, war ich sehr froh, bei Maik offene Ohren gefunden zu haben. Er stand mir mit Rat zur Seite und hat mir hilfreiche Tipps mit auf den Weg gegeben. Da er, wie wir alle wissen, ein begnadeter Gitarrist ist, fragte ich ihn, ob er Teil des Songs werden will. Er stimmte zu und steuerte sein hervorragendes Solo bei. Seine Art und Weise, Melodien zu schreiben, ist einfach einzigartig und ich bin sehr froh, dass sein Solo Teil meiner Platte geworden ist!
Auch andere Songs von „Die Urkatastrophe“ sind genauerer Betrachtung wert. Besonders bewegend fand ich zum Beispiel „Lviv zu Lemberg“, denn der Text behandelt einen Kampf auf ukrainischen Boden gegen russische Truppen. Angesichts der anhaltenden Geschehnisse auf der Welt ist das Thema selbstverständlich sehr sensibel und emotional aufgeladen. Wie erging es dir beim Texten? Hattest du Bedenken, wie der Song aufgrund der Situation in der Ukraine dieser Tage angenommen würde? Wie gelingt dir allgemein der Spagat zwischen dem Musiker, der über das (historische) Thema Krieg schreibt, und dem Privatmenschen, der in einer Zeit lebt, in der es weltweit etliche Brandherde gibt?
Noise: Tatsächlich hatte ich keine Bedenken hinsichtlich der momentanen Situation. Ich habe direkt zu Beginn des Krieges den Song „Stop The War“ aufgenommen und veröffentlicht. Ich beziehe eine klare Stellung zum Thema Krieg im Allgemeinen. Nicht nur mit meiner Musik alleine.
„Lviv zu Lemberg“ ist schon seit langer Zeit auf meiner Festplatte gelegen. Ursprünglich sollte der Song auf die Füsilier-EP anstatt des Songs „Der Füsilier II“. Das erzähle ich Tatsache gerade zum ersten Mal, fällt mir auf, haha. Mir war es dann aber wichtiger, die Geschichte des Füsiliers zu Ende zu erzählen. „Lviv zu Lemberg“ ist zeitlich exakt zwischen den beiden Füsilier-Songs einzuordnen. Von daher war der ursprüngliche Anlass für den Song nicht der aktuelle Krieg, sondern er war Teil der Geschichte, die ich schon knapp 3 Jahre vorher aufarbeitete.
Da ich mich sehr intensiv mit dem Thema Krieg und vor allem dem menschlichen Leiden, das damit einhergeht, beschäftige, treffen mich die weltweiten Brandherde sehr. Es ist unvorstellbar für mich, wie Menschen mit allen Informationen der Welt in ihrer Hosentasche noch immer Krieg anzetteln und in diesen ziehen. Und das aus absolut nichtigen Gründen wie historischen Gebietsansprüchen, Rohstoffen und Religion. Sich gegenseitig totzuschlagen aufgrund von Neid, Gier und verdrehten Weltbildern ist so unfassbar primitiv, da fehlen mir die Worte. Deswegen haben Dani (der Historiker) und ich Kanonenfieber als Anti-Kriegsprojekt ins Leben gerufen. Die Menschen vergessen zu schnell.
Zwei exklusive Release Gigs fanden auf der Party.San Herbstoffensive in Weimar und in Münchens Backstage statt. Dort habt ihr nicht nur neue Songs sondern auch Exponate und Dokumente aus dem ersten Weltkrieg vor- beziehungsweise ausgestellt. Wie wurde dies angenommen, wie groß war das Interesse der Besucher? Was genau lag dort aus und was ist dein persönliches Highlight dieser Sammlung?
Noise: Die Resonanz war sehr gut! Unser Wandermuseum wurde sogar besser als erhofft angenommen. Viele positive Diskussionen sind auf unserer Ausstellung zwischen unseren Exponaten entstanden. Wir haben Postkarten, Bücher, Abzeichen, Militaria, Bilder und andere Dokumente ausgestellt. Eine Schaufensterpuppe in voller Felduniform fand auch ihren Platz. Wir wollten unsere Intention nochmal klarstellen:
„Kanonenfieber hat einen historischen Anspruch zu erfüllen.“
Wir haben noch viele weitere Exponate zu unserer Sammlung hinzugefügt und werden auch in Zukunft weitere Ausstellungen zu unseren Konzerten mitbringen.
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Noch mehr Live Action von Kanonenfieber konnte man auch auf der Tour von Mitte November bis Anfang Dezember bekommen. Als Support waren die Kanadier Panzerfaust dabei. Für mich eine logische und verdammt starke Kombination! Doch wie kam diese zustande? An einem gemeinsamen Label liegt es ja schon mal nicht… Ist es die thematische Parallele – die Grausamkeiten des Krieges – die dazu führten oder steckt mehr dahinter? Und was gibt es, kurz zusammengefasst, von diesem gemeinsamen Feldzug zu berichten?
Noise: Einfache Antwort: Ich stehe auf Panzerfaust. Schon seit langem. Also habe ich die Jungs gefragt, ob sie mit uns auf Tour gehen wollen. Offensichtlich wollten sie, haha.
Wir haben uns auf Anhieb prächtig verstanden. Die Jungs haben sich perfekt in unsere Travelparty eingefügt. „The best fucking tour of all times“ war das Leitmotiv der 24 Tage im Nightliner. Es wurde gefeiert und gelacht ohne Ende. Wenn es jedoch zur Sache ging, dann sprühte die Professionalität nur so durch die Konzertsäle. Kurz und knapp: Es war von vorne bis hinten ein absoluter Abriss! Wiederholungsbedarf steht im Raum…
Nicht grundlos habe ich eben schon einmal das Wort „Label“ eingeworfen, denn während die älteren Veröffentlichungen von Kanonenfieber stets über Noisebringer Records auf den Markt kamen, hast du mit Century Media neuerdings einen großen, namenhaften Partner an deiner Seite. Angesichts der steilen Entwicklung der Band scheint dieser Schritt nur logisch und vorausschauend. Erzähl unseren Lesern doch bitte einmal, wie ihr zueinander gefunden habt.
Noise: Das Team von Century Media habe ich beim Summer Breeze 2023 kennengelernt. Die Jungs und Mädels haben sich unsere Show reingezogen und haben noch am gleichen Abend ein Meeting mit mir vereinbart.
Ich fühlte mich bei unserem Treffen direkt wohl. Die ersten Brainstormings für die Zukunft kamen schon auf, bevor sich das erste kühle Blonde aus dem Plastikbecher verflüchtigt hatte. Ein paar Monate später war die Kooperation beschlossen. Bis dato läuft das Ganze auch wirklich gut. Das Team ist spitze und teilt meine Vision.
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Und gibt es einen Zusammenhang zwischen dieser Kollaboration und der Entscheidung, erstmals auch ein professionelles Studio aufzusuchen? Bislang hast du ja alles selbst in die Hand genommen, neben dem Schreiben von Musik und Texten auch die Produktion im eigenen Heimstudiodurchgeführt. Nun hast du dich für Kristian Kohle (Powerwolf, Aborted, Benighted, …) vom Kohlekeller Studioentschieden. Wie lief die Zusammenarbeit? Kostete es viel Überwindung, die Zügel ein Stück weit zu übergeben? Gab es gewisse Erkenntnisse für dich durch einen Blick von außen, die du uns mitteilen möchtest? Gibt es vielleicht die ein oder andere amüsante Anekdote, die ihr zwei nun teilt und du weitererzählen magst/darfst?
Noise: Wie gesagt ist Kohle schon seit langer, langer Zeit ein Vorbild für mich. Obendrein ist er der wohl lässigste Typ in der kompletten Mixing- und Mastering-Szenerie. Ich habe mir schon lange ausgemalt, mal im Kohlekeller zu stehen und dort meine Songs aufzunehmen. In erster Linie habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt. Ganz klar war der Nebeneffekt, dass mein Sound jetzt nochmal auf ein anderes Level gehoben wurde. Die Zusammenarbeit mit Kohle macht sehr viel Spaß. Er weiß exakt, was er da tut, und ist nicht umsonst einer der renommiertesten Produzenten in Sachen Metal weltweit.
Alleine schon deswegen tat es mir nicht weh, Verantwortung an ihn abzugeben. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen, da ich ehrlicherweise keine Ahnung habe, was ich beim Mischen tue, haha. Ich habe diese unfassbar große Sammlung an Plugins und die klatsche ich nach meinem Gusto auf die Instrumentalspuren. Und am Ende klingt es dann hoffentlich gut. Jemanden mit hunderten Alben Erfahrung an den Reglern zu haben, schließt mögliche Fehler, die ich als Amateur hätte machen können, aus.
Lustige Anekdoten gibt es zuhauf. Aber diese sind zumeist nicht ganz kinderfreundlich, deswegen belasse ich es vorerst mal dabei, haha.
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Zu guter Letzt möchte ich dich um einen kleinen Blick in die Zukunft bitten. Wie geht es im Hause Kanonenfieber nun weiter? Was werden wir von diesem Projekt künftig erwarten dürfen? Gibt es bereits jetzt schon Ideen für neues Material oder muss erst einmal Ruhe einkehren? Rücken nun wieder die Projekte Non Est Deus und Leiþa in den Fokus? Oder willst du direkt an die Schaffensphase und den Erfolg von „Die Urkatastrophe“ anknüpfen, da du zu dem Thema „I. Weltkrieg“ noch so viel zu sagen hast, dass es keine Zeit zu verlieren gibt?
Noise: Ich bin eigentlich unterbrechungsfrei dabei, neue Songs für Kanonenfieber zu schreiben. Auch während der Produktion von „Die Urkatastrophe“ habe ich schon die nächsten Songs geschrieben, die es eventuell auf eine EP oder auf das nächste Album schaffen. Es wird neue Musik kommen und das auch gar nicht mal in zu ferner Zukunft.
Es steht zudem eine sehr ausgiebige Festival-Season an und - Stand jetzt - eine Tour auf der anderen Seite des Erdballs. Mehr Infos darf ich dahingehend aber noch nicht geben. Wenn man mir ab und zu auf Social Media über die Schulter schaut, kann man vielleicht erkennen, dass auch bei Non Est Deus was im Busch ist. Abgesehen von einer Balkan-Tour mit Grima im Frühsommer dieses Jahres dürfen wir auch in unseren Kuttengewändern einige Festivalbühnen beehren. Leipa wird natürlich auch nicht vernachlässigt, nur brauche ich hier für das Texteschreiben die richtige Stimmung.
Ich danke dir, dass du dir die Zeit fürs Beantworten der Fragen genommen hast. Wie üblich gebühren die letzten Worte dir:
Noise: Ich danke für die Recherche und die guten Fragen, Schaacki! Zudem danke ich dir (dem Leser oder der Leserin) für dein Interesse und Durchhaltevermögen! Meine Abschlussworte: Geht raus auf Shows und unterstützt euren lokalen Untergrund! Die Jungs und Mädels da draußen brauchen euch genauso, wie ihr sie braucht!