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Q&A - Das Interview: EREB ALTOR

Ein magischer Ort mit einer wunderbaren Natur


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Das Interview auf Schwedisch


Es gibt Alben, die hört man einmal, zweimal, findet an ihnen Gefallen, zieht dann aber weiter, da sich diese im Langzeitgedächtnis irgendwie nicht verankern wollen. Und dann gibt es Werke wie Hälsingemörker von Ereb Altor – Alben, die einen packen, die tief in die Seele eindringen und nicht mehr loslassen. Seit Jahren bewundere ich diese Band für ihre Fähigkeit, epische Erhabenheit mit roher nordischer Kraft zu vereinen. Doch mit ihrem neuen Album haben sie sich selbst übertroffen.

Drei Monate lang habe ich es in Dauerschleife gehört, und endlich durfte dann zur Veröffentlichung am 07.02. endlich auch drüber schreiben. Noch besser: Ich hatte die Gelegenheit, mit der Band selbst über dieses monumentale Werk, ihre Inspiration und die Zukunft von Ereb Altor zu sprechen und dafür stand mir Multiinstrumentalist Mats zur Verfügung, den ich ebenso für seine Arbeit bei Isole bewundere, die ich 2023 auf der 70.000 Tons of Metal erleben durfte

Hallo Mats und vielen Dank für Deine Zeit! Wie geht es euch? Wie fühlt es sich an, „Hälsingemörker“ endlich veröffentlicht zu haben?

Es fühlt sich gut an, und wir haben uns wirklich darauf gefreut, endlich mit euch zu teilen, woran wir zwei Jahre lang gearbeitet haben. In diesem Album stecken viel Blut, Schweiß und Tränen, und wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir für das Beste halten, das wir je geschaffen haben.

Euer neues Album taucht tief in die düsteren Mythen eurer Heimat ein. Was genau hat euch inspiriert, diese Geschichten in Musik zu verwandeln?

Ich komme ursprünglich aus Hälsingland, aber ich lebe nicht mehr dort. Meine Familie stammt von dort, und ich besuche Hälsingland gelegentlich. Für mich ist es ein magischer Ort mit einer wunderbaren Natur, großen Wäldern und vielen kleinen Seen. Es gibt zahlreiche alte Volksglauben und Geschichten aus Hälsingland, und das hier ist gewissermaßen eine Hommage an meine Wurzeln und den Ort, aus dem ich komme.

In meinem Review habe ich geschrieben, dass sich der Schatten von Bathory über die Jahre verkürzt hat. Seht ihr das genauso? Wo steht Ereb Altor 2025 musikalisch?

Wir haben im Laufe der Jahre wohl unseren ganz eigenen, unverwechselbaren Sound entwickelt, indem wir die wildere, bösartigere Seite von Ereb Altor mit der epischeren und leicht melancholischen Seite vereinen.

Man muss auch bedenken, dass wir diese Band – oder dieses Projekt, wie es damals war – ursprünglich ins Leben gerufen haben, um Bathory zu huldigen. Die Idee war, lediglich zwei Alben zu machen und dann aufzuhören. Nun ja, es sind dann doch ein paar mehr geworden, könnte man sagen.

Quorthon schrieb Musik auf eine andere Weise, als ich es heute tue, und es gibt viele Unterschiede zwischen unserer Musik und der seinen. Doch ich denke, dass wir eine ähnliche Atmosphäre und Stimmung erzeugen. Bathory wird für mich immer eine wichtige Rolle spielen – auf die eine oder andere Weise.


Skogsrået“ hat mich besonders beeindruckt – für mich vielleicht der beste Song, den ihr je geschrieben habt. Was macht diesen Song für euch so besonders?

„Skogsrået“ ist nicht direkt ein Metal-Song. Wir wollten einen Versuch wagen, eine ruhigere Nummer mit starkem Folkeinschlag zu schaffen. Auf der EP Eldens boning hatten wir mit Fenrisulven bereits ein ähnliches Stück, das bei unseren Fans sehr gut ankam. Skogsrået folgt einem ähnlichen Pfad. Bei solchen Songs geht es vor allem darum, die richtige Atmosphäre zu treffen.

Ihr seid seit über 20 Jahren aktiv. Wie würdet ihr eure musikalische Entwicklung von „By Honour“ bis „Hälsingemörker“ beschreiben?

Es hat sich meiner Meinung nach eine ganze Menge in Bezug auf die musikalische Entwicklung getan. Das Songwriting ist deutlich ausgereifter, und wir sind seit unseren Anfängen erheblich gereift. Man wächst mit all den Erfahrungen, die man sammelt. Ich denke, dass es uns gelungen ist, viele Elemente unseres Sounds aus den vergangenen Jahren zu vereinen und dabei einen einzigartigen Stil zu schaffen – einerseits rauer und härter, andererseits episch. Früher hatten wir Songs, die eher in die eine oder andere Richtung tendierten, aber mittlerweile gelingt es uns, diese beiden Aspekte in jedem einzelnen Lied miteinander zu verbinden.

Die Produktion klingt kraftvoll und organisch. Wie wichtig war es für euch, diesen Sound zu bewahren und nicht zu modern oder glatt zu klingen?

Persönlich bin ich kein großer Fan des modernen, extrem polierten Sounds und der Produktion – alles tendiert dazu, ziemlich ähnlich zu klingen und wirkt irgendwie seelenlos. Wir haben uns entschieden, die Schlagzeugaufnahmen komplett akustisch zu halten und keine Sounds auszutauschen. Das trägt erheblich dazu bei, ein organisches Klangbild zu erzeugen. Ich finde, dass Tord bei der Produktion dieser Platte eine großartige Arbeit geleistet hat, und es freut mich zu hören, dass du sie als kraftvoll und organisch empfindest.

Gibt es etwas, das ihr im Nachhinein am Album noch anders machen würdet? Oder seid ihr rundum zufrieden?

Es ist viel zu früh, das zu sagen. Es gibt immer Dinge, die man im Nachhinein anders gemacht hätte, wenn ein Album ein paar Jahre alt ist. Allerdings finde ich, dass man niemals etwas bereuen sollte – man sollte es vielmehr so sehen, dass es damals das Beste war, was wir machen konnten.

Welche Rolle spielen Folk-Elemente in eurer Musik? Hat sich ihr Einfluss auf euer Songwriting im Laufe der Jahre verändert?

Ich hatte die Volksmusik schon immer bei mir, da sie mich schon immer fasziniert hat. Tatsächlich habe ich vor etwa 30 Jahren in einem solchen Orchester gespielt, daher würde ich sagen, dass der Einfluss sehr groß war. Er hat sich im Laufe der Jahre jedoch nicht verändert – die Volksmusik war einfach immer präsent.

Hälsingemörker“ klingt sowohl typisch nach Ereb Altor als auch erfrischend neu. Was habt ihr dieses Mal anders gemacht?

Vielen Dank! Genau das war diesmal unser Ziel. Wir haben daran gearbeitet, unseren Sound zu verfeinern und unsere Reise auf unserem eigenen, einzigartigen Weg fortzusetzen. Wir hatten noch nie Angst davor, Neues auszuprobieren und neue Elemente in unsere Musik zu integrieren. Dieses Mal haben wir etwas so Ungewöhnliches gemacht, wie praktisch einen ganzen Song im 5/4-Takt zu spielen – was im Metal sehr selten vorkommt. Hört euch zum Beispiel den Takt in Ättestupan an. Außerdem haben wir ein wenig mit Disharmonie experimentiert und verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, mit einer Gitarre unkonventionelle Klänge zu erzeugen.

Die Texte eurer Songs erzählen oft von nordischer Mythologie und Legenden. Gibt es eine Geschichte auf dem Album, die euch besonders am Herzen liegt?

Viele der Songs sind diesmal von aktuellen Ereignissen inspiriert. Wir müssen uns umsehen, denn gerade leben wir in einer ziemlich verrückten Welt, in der unglaublich viel passiert.

Ich kann als Beispiel Ättestupan nennen. Das ist eine alte schwedische Volkssage, die es in ähnlicher Form auch in anderen Kulturen gibt. Die Ättestupa ist eine Klippe, von der sich Menschen in den Tod stürzen – nach der Geburt eines neuen Menschen muss der Älteste springen, damit die Ressourcen ausreichen. Doch in dieser Geschichte auf Hälsingemörker geht die gesamte Menschheit gemeinsam über die Klippe in ihren eigenen Untergang. Wir haben die Ressourcen der Erde bereits aufgebraucht, und obwohl wir es wissen, ignorieren wir es und leben weiter wie Parasiten auf unserem Planeten – was letztendlich unser eigenes Verderben besiegeln wird.

Die Mischung aus heroischen Chören, epischen Melodien und frostiger Atmosphäre macht Ereb Altor einzigartig. Wie schafft ihr es, diese Balance zu halten?

Das kommt für uns wohl ganz natürlich, da wir das nun schon seit über 20 Jahren machen. Ich glaube, wir haben es im Blut.

Ihr seid bekannt für eure intensive Live-Performance. Wie wichtig ist es für euch, die Atmosphäre eurer Alben auch auf der Bühne umzusetzen?

Live-Auftritte sind uns sehr wichtig, und wir geben immer 100 % – ich glaube, das sieht man auch. Ebenso essenziell ist es, eine gute Verbindung zum Publikum aufzubauen, mit ihm zu interagieren und gemeinsam die richtige Atmosphäre zu schaffen. Es ist unglaublich wichtig, die richtige Emotion zu vermitteln, und ich hoffe, dass alle, die uns live sehen, das Gleiche fühlen wie wir.

Ich freue mich sehr darauf, euch beim Party San 2025 live zu erleben. Was können die Fans von euren kommenden Shows erwarten?

Aber wie schön, dann sehen wir uns dort! Die Fans können sich auf 100 % Gefühl freuen, genau wie ich zuvor erwähnt habe.

Das Albumcover von Christine Linde ist großartig und fängt die Stimmung perfekt ein. Wie kam die Zusammenarbeit zustande?

Da dieses Album eine Hommage an Hälsingland ist, gab es niemanden, der besser für das Cover geeignet gewesen wäre. Christine Linde ist die personifizierte Seele Hälsinglands. Sie lebt in den Wäldern dieser Region, und ihre Kunst hat stets eine Verbindung zu diesem magischen Ort. Ich kenne Christine seit vielen Jahren und bin ein großer Fan ihrer Werke. Wir haben bereits bei Vargtimman und Eldens Boning zusammengearbeitet, und die Kooperation war stets hervorragend.

Gibt es etwas, das ich vergessen habe zu fragen oder etwas, das ihr unbedingt noch loswerden möchtet?

Ich glaube, wir haben das meiste abgedeckt! Ich hoffe, dieses Jahr so viele von euch wie möglich zu treffen. Wir werden ja mehrmals nach Deutschland kommen, und darauf freue ich mich sehr.

Wenn ein Album einen so tief packt, dass man sich in jeder Note verliert, dann hat eine Band alles richtig gemacht. Hälsingemörker ist nicht nur ein weiteres starkes Album in der Diskographie von Ereb Altor – es ist ihr bisheriges Meisterwerk.

Die Hingabe, mit der sie ihre Musik erschaffen, die Leidenschaft, die in jedem Riff steckt, und die tiefe Verbundenheit zu ihren Wurzeln machen sie zu einer Ausnahmeerscheinung im Viking Metal. Ich kann es kaum erwarten, diese Songs live zu erleben, die Kälte Skandinaviens auf der Bühne zu spüren und gemeinsam mit anderen die Fackel des Nordens hochzuhalten.




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