Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (10/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an



Aktuelle Meldungen

CD-Reviews N-P

PURGATORY – Apotheosis Of Anti Light (2022)

(7.670) Patrick (9,5/10) Death Metal


Label: War Anthem Records
VÖ: 01.04.2022
Stil: Death Metal

Facebook | Metal Archives | Kaufen | Spotify | Instagram | Bandcamp





Endlich, nach schier unendlichen Jahren des Wartens öffnen sich die Pforten der Hölle erneut und das deutsche Death Metal Urgestein PURGATORY (aktiv seit 1993) erhebt sich aus dem Fegefeuer. Sechs Winter sind seit dem grandiosen letzten Dampfhammer „Omega Void Tribunal“ ins Land gezogen, doch nun brodelt es gewaltig im Untergrund und die Band entfesselt mit „Apotheosis Of Anti Light“ nun endlich eine neue blasphemische Knüppelorgie.

Intro? So ein Nonsens! Zwei Vorschläge auf der Snare sind genug Geplänkel und schon bricht das Trommelfeuer über den Hörer herein. „(We Declare) War“ lautet der Titel des Openers und treffender hätte dieser nicht ausfallen können, denn das plötzlich hereinbrechende Gemetzel kommt definitiv einer Kriegserklärung gleich. Nach gut 90 Sekunden bricht der Song ins Midtempo herunter, verliert dabei allerdings überhaupt nichts von seiner Intensivität und Härte, schiebt sich unaufhaltsam und abartig brutal direkt in die Kauleiste, nur um am Ende wieder im totalen Sperrfeuer zu explodieren. Was für ein Auftakt!

Kaum zu glauben, aber der fantastische Opener soll kein Einzelfall bleiben. PURGATORY schaffen es auf ihrer neuen Langrille mit spielender Leichtigkeit, das wahnsinnig hohe Eröffnungsniveau über die komplette Albumdistanz zu halten. Blindgänger sucht man hier vergebens. Auf „Apotheosis Of Anti Light“ ist schlicht und ergreifend JEDER Song ein verdammter Volltreffer! Ein blutiges Fest für Death Metal Maniacs!

Völlig egal, welchen Song man herzunehmen vermag, die alles vernichtende Blastbeat-Orgie „Ropes Of November (Samhain´s Curse Part III)”, dass noch derbere Abrisskommando “Deny! Deny!! Deny!!!” oder das Oberhighlight “Expectato Solis”, welches relativ eingängig, verhältnismäßig langsam und mit einem großartigen Refrain daherkommt, jede abgefeuerte Salve sitzt perfekt und trifft erbarmungslos mitten ins Schwarze.

Das Gott mich nicht liebt, ist eine unausweichliche Tatsache, doch PURGATORY sehen das im Gesamten noch etwas enger. „God Loves None Of You“ heißt die Devise und dieser Song kachelt so herrlich fett, ultrabrutal und mit stellenweise abartig viel Groove aus den Lautsprechern, dass man sich dem aufkeimenden Bewegungsdrang unweigerlich beugen muss und mit jeder Sekunde, die der Song voranschreitet, gerät man immer und immer mehr in Versuchung, alles in direkter Nähe Befindliche Kommentar- und kompromisslos kaputt zu kloppen! Was für ein Song! Was für ein Album!

Insgesamt wirkt „Apotheosis Of Anti Light“ während des ersten Hördurchganges im direkten Vergleich zum (ebenfalls) völlig genialen Vorgänger ein wenig sperriger und so seltsam das klingen mag, auch weniger „eingängig“. Es bedarf also ein paar Umdrehungen mehr auf dem Plattenteller, um vollends in die tiefsten Tiefen der Hölle abtauchen zu können. Ab dem Moment allerdings, in dem das rabiate Sperrfeuer sein Ziel mit tödlicher Präzision durch die malträtierten Ohren unter die glibberige Gehirnrinde manövriert hat, lässt einen diese Scheibe einfach nicht mehr los. Mit jedem Hördurchlauf offenbaren sich weitere Details, einprägende Abschnitte und sogar Refrains fräsen sich unaufhaltsam immer weiter durch den Schädel und rücken den Hörer immer weiter an den Rand des persönlichen Abgrundes!

Höllisches Gebolze, ultrapräzises Drumming und ein gut hörbarer Bass sorgen mit der nötigen Portion Abwechslung und teilweise extrem groovigen Parts für ein megafettes Grundgerüst und ebnen den Weg für die wahnsinnig sägenden Gitarren. „Dreier“ schreit, röchelt, grunzt und brüllt sich mit einer ungeheuren Wut im Bauch durch die neun infernalischen Gewaltorgien und setzt dem Ganzen die brachiale Krone auf. Kurz gesagt, die Band ist in absoluter Topform! Dazu haben der gute „Lukas Haidinger“ (u.a. PROFANITY, DISTATE) und „Patrick W. Engel“ der teuflischen Truppe aus Nossen einen dermaßen fetten, druckvollen, dreckigen, aber dennoch klaren Sound auf den Bauch gepinselt, dass es einem wahren Ohrenschmaus gleichkommt, dieser vernichtenden Abrissbirne zu lauschen.

PURGATORY besteigen mit „Apotheosis Of Anti Light“ völlig verdient den deutschen Death Metal Thron und liefern einen ganz heißen Anwärter für das Death Metal Album des Jahres 2022 ab. Ganz ehrlich: Was soll denn hier jetzt bitteschön noch kommen? Verdient hätten es die Jungs allemal! Ein ganz, ganz großes Album! Ich bin hin und weg! Unbedingte Kaufempfehlung!

Anspieltipps: „Expectato Solis“ und „God Loves None Of You“

 


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. (We Declare) War
02. Accused, Sentenced And Buried Alive
03. Ropes In November (Samhain´s Curse Part III)
04. The Moaning Of Dismal Halls
05. We Were Forced Astray
06. Deny! Deny!! Deny!!!
07. Expectato Solis
08. God Loves Nonne Of You
09. Pantheon Of Slaughters




FESTIVAL TIPS



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist