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PROFANATION – Mortuus Est 1 (2024)

(8.903) Maik (7,6/10) Brutal Death Metal


Label: Iron Bonehead Productions
VÖ: 03.05.2024
Stil: Brutal Death Metal






Um es gleich klarzustellen: dies sind nicht die PROFANATION aus Görlitz. Besagte Mannen kommen aus Frankreich, und stellen mit der EP „Skull Crushing Violence“ ihr erstes veröffentlichungstechnisches Machwerk vor. Zwar schon im Dezember 2023 in Eigenregie veröffentlicht, wird das Gerät nun über Iron Bonehead einer breiteren Masse zur Beschallung freigegeben.

Schon beim Logo, welches aussieht wie Nachbars Hecke, nachdem sein Gasgrill explodiert ist, wird klar, dass es hier keine Geburtstagsständchen für Oma geben wird und auch die Kompatibilität zum Repertoire von Gesangsvereinen hält sich in überschaubaren, besser noch mikroskopisch kleinen Grenzen. Das bedeutet auch, dass der Titel der EP, „Skull Crushing Violence“, durchaus wörtlich zu nehmen ist.

Denn nach einem kleinen Grummelbeginn legen die vier Pariser los: roher, schrammeliger Death Metal, der auch noch angeschwärzt und räudig aus den Boxen rumpelt. Hier treffen brutale Todesmetallurgen wie INCANTATION oder NECROSANCT auf grindige Gewalt im Stile der Debütalben von NAPALM DEATH und CARCASS, gespickt mit dem rasenden Wahnsinn von War Black Metal- Combos wie BLASPHEMY oder BESTIAL WARLUST. Packen wir noch eine Spur der US- ATROCITY drauf und fertig ist der Krach.

Bei Nennung dieser Musikgruppen dürfte klar sein, dass „Skull Crushing Violence“ nichts für audiophile Schöngeister ist, es sei denn, selbige liebäugeln mit Suizidgedanken. Nun ist nicht nur die Mucke an sich in die Kategorie kruder Krach einzuordnen, denn eine passend räudige Produktion, die sowas von 1990er Demo-Charm hat, setzt dem Fass noch das Ei aufs Gesäß.

Gerade die Produktion könnte den einen oder anderen abschrecken, dafür wirkt der ganze Kram allerdings authentisch und wild. Extreme Blastattacken, für die Kev Desecrator (DESTRÖYER 666) verantwortlich zeichnet, wechseln mit Uffta Uffta. Der Gesang röchelt sich mit Mordshall unterlegt durch die Zerstörungswand der Mucke, nervenzerfetzende Gitarrensoli nagen an den Synapsen und all das mit mörderischer Brutalität.

Nur das vorletzte Instrumentalstück „No Surrender“ stellt im Grunde eine Art Vorspiel für den abschließenden Titletrack dar, der teilweise sogar richtiggehend atmosphärisch wirkt, natürlich nicht ohne ordentlich auf die Kacke zu hauen. Ein paar mehr dieser morbid-modrigen Parts würde die Mucke von PROFANATION sicher etwas aufmöbeln.

Nun ist diese Art Sound sicher nicht jedermanns Geschmack, was eben auch an der räudigen Produktion liegt. Doch wenn man diese mal wegkürzt und sich auf die Musik selbst konzentriert, merkt man, dass hier nicht nur stupide auf die Instrumente eingedroschen wird. Mich würde diese Mucke mal in ordentlichem Soundgewand interessieren. Wer allerdings auf die oben genannten Bands steht und sich auch gern noch mal diese alten Schinken reinzieht, findet mit Sicherheit ein wenig Gefallen an dieser Krawallscheibe.

Anspieltipp: „Skull Crushing Violence“


Bewertung 7,6 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Profanation
02. Global Terror
03. Modern Sickness
04. Graveyard Stomp
05. No Surrender
06. Skull Crushing Violence




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