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#15 MALIGNANT ETERNAL - Far Beneath The Sun (1997)



#15
Band
: MALIGNANT ETERNAL
Album
: Far Beneath The Sun
Erscheinungsjahr: 1997
Aktiv: 1991 bis 2000 / 2000 bis 2001 als M-ETERNAL / 2017 bis heute



MALIGNANT ETERNAL aus Rosendal/Hordaland im schönen Norwegen kamen 1997 mit ihrem zweiten Album „Far Beneath The Sun“ um die Ecke und boten dem Hörer eine Platte, die erstmal zu einem kleinen Anflug von erstaunen führte, denn schließlich waren die Jungs mit diesem Manifest, ihrer Zeit unheimlich weit voraus war.

Nach dem überaus kultigen, ebenfalls sehr zu empfehlenden und tief im norwegischen Black Metal verwurzelten Debütalbum „Tårnet“ aus dem Jahre 1995, öffneten sich die Herren auf dem Nachfolgewerk ein wenig mehr, verarbeiteten einige, damals eher Genrefremden Elemente und schufen damit ein künstlerisch höchst wertvolles Machtwerk. „Far Beneath The Sun“ ist zwar grundlegend immer noch, wenn auch nicht mehr ganz so tief, im urwüchsigen Black Metal verankert und hebt sich durch die kompositorischen Neuerungen und die scheinbar grenzenlose Kreativität der Truppe, seltsamerweise erfrischend herrlich vom gewohnten und geliebten rumpeligen Gelärme so mancher Genrekollegen ab. Ich sträube mich ein wenig, dass Ganze als „modern“ zu bezeichnen, denn das entspräche einfach nicht der Wahrheit.

Außerdem kann ich mit moderner Mucke nur in den seltensten Fällen etwas anfangen, aber damals konnte man das Album wohl durchaus als weit vorausschauend und extrem avantgardistisch bezeichnen. Das machte sich natürlich auch auf der visuellen Ebene bemerkbar und so präsentierte uns die Band ein Coverartwork, auf dem viele helle Farbtöne die dunklen Schatten der Vergangenheit zu verdrängen scheinen und dürften damit so manchem harten Schwarzmetaller, beim ersten Anblick den Teufel ausgetrieben haben.

Schon der Opener „The Reaper“ strotzt nur so vor grandiosem Ideenreichtum und wirft mit abwechslungsreichen Einfällen nur so um sich, aus der so manche Knüppelkombo ein ganzes Album gebastelt hätte. Blastbeat-Raserei, thrashige Rhythmik, gekonnt eingestreute Lockerungen und Tempowechsel, perfekt platzierte Keyboardpassagen und ein wahrhaft großartiges Melodieverständnis zeichnen den Start ins Album aus.

Im folgenden Titeltrack kommen dann erstmals wesentlich vertracktere Songstrukturen, Akustikgitarren und ambient-artige Klänge zum Einsatz und heben den Sound von MALIGNANT ETERNAL auf ein völlig neues Level. Die prügelnden Blastattacken kommen dennoch nicht zu kurz und so gelingt der Band das große Kunststück, trotz der neuen Einflüsse und der recht progressiven Ausrichtung, ein atmosphärisch dichtes Meisterwerk kreiert zu haben.

Absolute Highlights der Platte sind aber das treibende, partout nicht mehr aus dem Kopf weichen wollende „Prelude To Inferno?“ und die hochmelodische, perfekt arrangierte und wahnsinnig eingängige Dunkelhymne „Daemon Song“. Hier zeigte sich die Band in Sachen Spiellaune und Songwriting von ihrer allerbesten, kreativsten Seite und erschuf dabei zwei unsterbliche Hits der schwarzen Musik, die uneingeschränkt zum Besten zählen, was das gesamte Genre zu bieten hat. Einprägsam, abwechslungsreich und stellenweise mit Cleanvocals versehen, lassen diese beiden schwarzen Rituale die nötige die Härte nicht vermissen und gingen direkt und ohne Umschweife unter meine Schädeldecke und treiben dort auch heute noch, schlappe 25 Jahre später, ihr Unwesen. Ganz großes Kino!

Leider lief die Sache mit der musikalischen Weiterentwicklung MALIGNANT ETERNAL´s danach etwas aus dem Ruder, was sich im nur ein Jahr später folgenden und bisher letzten Album „Alarm“ manifestierte. Die Band zockte hier einen visionären Bastard aus modernem Dark Metal mit diversen Industrial Einsprengseln, entfernte sich komplett vom Black Metal und begab sich auf noch frische Pfade, wie sie ein paar Jahre später z.B. die DEATHSTARS spielen sollten.

Sehr Schade, aber am Ende bleiben uns immerhin zwei gnadenlos geniale, norwegische Black Metal Alben, wovon „Far Beneath The Sun“ aufgrund der immensen Hitdichte die Nase vorn hat und den Titel „Pechschwarze Perle“ mehr als verdient!

Anspieltipps: „The Reaper“, „Prelude To Inferno?“ und „Daemon Song“





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