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MIDNITE HELLION – Kingdom Immortal (2024)

(9.008) Timo (3,5/10) Heavy Metal


Label: Eigenproduktion/SAOL            
VÖ: 12.04.2024                  
Stil: Heavy Metal  






Bei Midnite Hellion bekommen wir es mit recht eigenwilligen US Metal zu tun. Veröffentlicht wurde die vorliegende Scheibe bereits 2022 beim hauseigenen Bandlabel Power Chord Productions. 8 Songs in 35 Minuten liefern dabei eher groovigen Thrash, mit britischen Heavy Metal Charakter ab. Nun bekommt das Trio erstmal einen europäischen Vertrieb. Wobei der Pressetext mir eigentlich schon wieder zu viel versprach, denn Killerriffs habe ich dabei nun doch vergeblich gesucht. Die zeitreisende Riffmaschine für Fans des klassischen Nackenschredders, echt jetzt? Find ich dazu noch völlig übertrieben und ich frage mich, das kann doch nicht ernst gemeint sein.

Neben dem arg trashigen Coverartwork fällt gleich beim Opener „H.M.O.“ der gewöhnungsbedürftige Gesang auf, dabei könnte man mit dem recht rumpeligen Undergroundcharme mit etwas Augen zwinkern sogar noch was anfangen. Songdienlich ist hier allerdings wenig, nicht oft kerzengerade, musikalisch zumeist furchtbar und erschreckend in Schieflage. Finde ich hier wenig Motivation. Der holprige Beginn bei „She Demon“ setzt mein Klagelied leider fort. Einzig der Chorus kann hier erhellendes bieten. Zwischen den halbwegs guten Leads und Solis in „Phantomland“ drängelt sich wieder ein fürchterlicher Gesang, den ich schon unerträglich finde. Und ich frage mich, wer will mir hier einen Bären aufbinden.

Mit „Rapscallion“ und klassischer Manowar Attitüde, dem flinken „Speed Demon“ und einem modern groovigen „Resurrected“ muss ein kurzes aufatmen erlaubt sein, ja ein hoffnungsvoller Seufzer verlässt meinen Körper. Wenn man sich gesanglich auch weiterhin in Schieflage befindet. Dieser liefert auch in „Army of the Dead“ die deutlichste Schwachstelle. Dabei habe ich noch nicht das hymnenhafte Ende des Songs erwähnt, dass man sich fast nicht anhören kann. Besser wird es im Folgenden kaum, und das arg niedrige Niveau der Scheibe setzt sich in seiner fürchterlichen Dominanz bis zum Ende fort.

Schreckliche Alben sind in den letzten Jahren schon viel über meinen Tisch gewandert, aber „Kingdom Immortal“ ist einfach die Krönung und eine ziemliche Zumutung für meine Sinne. Allen voran der schreckliche Gesang, aber auch im Songwriting geht es doch ziemlich holprig und unausgegoren daher. Von Killerriffs kann hier also nicht die Rede sein. Wie die Band damit auf Touren mit U.D.O. und Anvil gekommen ist, grenzt schon an das achte Weltwunder.


Bewertung: 3,5 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. H.M.O.
02. She-Demon
03. Phantomland
04. Rapscallion
05. Speed Demon
06. Resurrected
07. Army of the Dead
08. In Sickness And Hell 




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