PEROPERO - 20.05.2023 - Live im Berliner Orwohaus | Eintritt 10 Euro | Support: Goshawk - Beachtet bitte den Türcode/Keypad: 2005, Einlass 20:00! 
 

Mit ihrem aktuellen Album "Massive Tales of Doom" haben PEROPERO ihren bisher stärksten Output zu Tage befördert. Es ist ein atemberaubendes und spannendes Prog Metal Album, dass mich immer wieder neugierig und ergriffen zurücklässt. Zweifelsohne eine mehr als hoffnungsvolle Kapelle des quirligen Prog Metal Universums, die wie ein musikalischer Rausch sich entfaltet.

Meine Gedanken zu dem Album machen daraus auch kein Geheimnis: "Die Musik ist gnadenlos fetzig, knallig und explosiv. Synthbombast trifft auf fette druckvolle Riffpower. Und bei aller Schönheit, Verschrobenheit & Verrücktheit prophezeit auch dieses Konzeptalbum von PeroPero das Ende der Welt. Satirisch, aber auch mal ernsthafter ... Die Band verharrt dabei kaum in gängigen Idealen, verarbeitet gleichwohl eine Vielzahl Genreoptionen des Progressive Rock/Metal. Die sich aus Jazz/Doom/Post/Core/Stoner Zutaten nähren."

Einige Wochen nach dem Releasedate kann das in Berlin ansässige Wiener Duo, endliche ihre Album Releaseshow auf die Bretter bringen. Drummer Valentin stand mir für einen kleinen Smalltalk im Vorfeld zur Verfügung, 

Hey Valentin, da sind wir wieder. Wie liefen rückblickend die Shows im österreichischen Wien und Allensteig? Sicher gab es auch einige Wiedersehen, über die man sehr erfreut war.

Hey hey! Also im Großen und Ganzen lief es eigentlich ganz gut! Es war eine Riesenfreude, die neuen Songs endlich zu präsentieren – und natürlich für uns auch sehr spannend. In Allentsteig hat uns der heilige Laptopius von Abletonia ein paar mal im Stich gelassen aber wir hoffen, dass das nur eine einmalige Anomalie im Raum-Zeit-Kontinuum war...

Habt ihr die Livedates selbst organisiert, welche Hürden musstet ihr meistern? Auf was können sich Besucher der noch anstehenden Shows in Berlin und Bremen freuen?

Ja, die Shows organisiere alle ich (Valentin, Schlagzeug) – falls jemand eine/n motivierte/n BookerIn kennt, her damit! Mit solcher Nischenmusik ist es natürlich nicht so einfach, Shows zu organisieren – eine weitere Hürde ist, dass die Band fast 6 Jahre lang kaum gespielt hat und nicht aktiv war. Das wollen wir aber definitiv ändern und bald auch eine EP veröffentlichen, hoffentlich 2024!

Die Leute erwartet wie immer ein schamanistisches ProgMetal-Geballer, humorvoll, verfrickelt und mitreißend! In Bremen kann man sich mit dem Güterbahnhof zusätzlich auch auf eine sehr besondere Location freuen, da lohnt es sich definitiv vorbeizukommen. Auch die Musikauswahl von DJ Tide Larsson beim Einlass ist was ganz spezielles!

Standen alle aktuellen Shows im Fokus der Album-Release-Show? Werdet bzw. habt ihr dabei das komplette Album live gespielt?

Genau, das komplette Album wird gespielt! Auch in der Reihenfolge mit den beiden Hälften, wie sie auf der LP sind. Flankiert und getrennt durch ein paar alten Megahits zum Mitschunkeln.

Für die Berliner Show habt ihr euch für das Orwohaus entschieden, welche Vorzüge hat für euch dieser Klub, war es allgemein schwierig die passende Location, wegen Miete etc. zu finden?

Wie schon gesagt: es ist leider nicht so einfach, geeignete Locations für so Musik zu finden. Im ORWO Haus kommt uns entgegen, dass wir da seit mehreren Jahren auch einen Proberaum haben und dadurch für uns die Konditionen sehr günstig sind. Unsere Special Guests an dem Abend, GOSHAWK, sind auch Teil der ORWO Familie. Die Leute vom ORWO Haus sind super engagiert und sehr nett und professionell – ich bin denen sehr dankbar, dass sie den Abend mit uns bestreiten und uns unterstützen.

Zwei Monate nach Erscheinen des neuen Albums, Massive Tales of Doom, wie blickst du darauf zurück?

Es lief eigentlich ganz gut. Wir haben beispielsweise auf Bandcamp weit mehr verkauft als beim letzten Release „Lizards“ 2017. Das hat uns sehr gefreut. Auch das Video zu „The Rip“ kam gut an und wurde oft angesehen.

Eine Frage die ich mir gestellt habe, ist es besonders für Livekonzerte schwer, zu zweit aufzutreten? Es gab/gibt ja nicht unbedingt viele Bands, gerade im Stromgitarrensektor, die als Duo fungieren. Musstet ihr dabei etwas am Sound basteln?

Sehr gute Frage: Julian (Gitarre, Lead Vocals, Synth Programming) hat da über die letzten Jahre viel dazugelernt und tüftelt eigentlich ständig am Sound. Die letzte Errungenschaft war sein Amp-Simulator und die Anschaffung einer 8-Saitigen Gitarre. Der Simulator macht es möglich, Effekte noch gezielter einzustellen, über MIDI anzutriggern, sowie das ganze Signal Stereo über die P.A. zu schicken. Weiters bringt die tiefere Gitarre natürlich auch untenrum einen fetteren Klang.

Auch die Bass-Synths und zeitweiligen Lead-Synths(die ja über Ableton abgespielt werden) hat er für das jetzige Set nochmal komplett neu gemacht – auch für die alten Songs. Und zwar alles über modulare Analogsynths, das hat nochmal viel Leben in den Basssound gebracht.

Also liebe Leserschaft, Freunde der progressiven Riffakrobatik, lasst euch die beiden anstehenden Shows in Berlin und Bremen nicht entgehen, PeroPero haben es mit dem aktuellen Album mehr als verdient. Wir sehen uns! 

PEROPERO LIVE IN BREMEN!
23.06.2023 - Freaques de la Musique