27.01.2018 - Berlin @ Cassiopeia
Das Wolf City Team war wieder heimlich am Werkeln und hat beschlossen bezüglich des Live EvilsBerlin eine kleine Namensänderung vorzunehmen. Zukünftig schimpft sich dieses Event Wolf CityFestival und vorab gab es schon einmal die Wolf City Winter Edition, die am 27.1.18 in die erste Runde ging. Sechs Bands und eine Aftershow Party sollten ab Samstag 15:00 Uhr die Gäste des Cassiopeia mit einer Mischung aus Metal- und Hardrockbands aus dem Winterschlaf holen.
Ab 15:00 Uhr öffnete man die Türen für die Gäste und ab ungefähr 16:00 Uhr ging es dann auch schon los. Opener waren Reptilian aus Norwegen, die schönen, garstigen, aber zuweilen auch atmosphärischen Death Metal auf die Bühne drapierten und mit ,,Huitzilopochtli“, einem Songtitel, der nur schwer von der Zunge rollte und von einem ihrer ersten Demos stammte, eröffneten sie den Spätnachmittag. Des Weiteren wurden Songs ihres Albums ,,Perennial Void Traverse“ wie zum Beispiel ,,Possessed by the Eyes of the living God“ und ,,Cadaverous Creature“ und sogar ein noch namenloser brandneuer Song. Das Publikum wirkte schwer beeindruckt von diesem Auftritt.
Setlist:
1 – Huitzilopochtli
2 – Possessed by the Eyes of the living God
3 – Transmigration
4 – New Song (untitled for now)
5 – Phantasm
6 – Cadaverous Creature
Ab 17:15 Uhr waren dann die Hardrocker von Heat an der Reihe. Nach anfänglichen Mikrofon Problemen und damit verbundener Zeitverzögerung startete Sänger, Patrick, mit ,,Night Trouble“. Mit ihrem herzhaften psychedelic Rock brachten sie so manchen Publikumsgast dazu ein Tänzchen zu wagen, aber vor allem kam hier der Spassfaktor gross heraus und die Jungs machten einfach nur Laune. Schöner Gig.
Setlist:
1 - Night Trouble
2 – Burden
3 - Granny Notes
4 – Hide and Seek
5 – Where Love Grows
6 – Divided Road
7 – 46 Miles to E
8 – Day in Day out
Vollends in Nebel gehüllt, schlichen sich ab 18:30 Uhr die Jungs von Essenz auf die Bühne und spielten Songs von den Alben ,,KVIITIIVZ“ und dem letzten Album ,,Mundus Numen“. Als Einsteiger wählten sie ,,Der Atem Genesis“, wobei hier die Gitarrenarbeit zu loben ist, die schönen schleppenden Doom fabrizierte. Hier traf Black Metal und Doom aufeinander und das Publikum liess sich von diesem atmosphärischem Gig gern berieseln.
Setlist:
1- Der Atem Genesis
2- Seae of light-Pleroma
3- To the Bone – Mania
4- Observed by Spectres – Paranoia
5- Lavitae
Weiter im Programm ging es ab ungefähr 19:45 Uhr mit den Speed/Thrashern von Vulture aus NRW, die im Schlepptau mit hauseigener Fanbrigade und dem neuen Drummer im Gepäck, bei Onkel Ezio durch die Tür rollten. Es wurden Songs der älteren und neueren Aufnahmen gespielt, wie dem letzten Album ,,The Guillotine“ und das Publikum feierte kräftig ab. Messerscharfes Riffing und fette Gitarrensoli ballerten durchs Gebälk und die Band war stimmungsmässig ziemlich gut aufgelegt.
Die nächsten auf der großen Bühne waren Death Alley aus Amsterdam, die ab 21:00 Uhr eine musikalische Luftveränderung im Cassiopeia hervorriefen. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern des Abends, setzten sie auf Einflüsse von Black Sabbath oder Blue Öyster Cult und versprühten den Charme althergebrachter Vorbilder. Die Meinung des Publikums über den Gig war etwas gemischt, denn der musikalische Stimmungswechsel von Speed/Thrash zu sanfteren Klängen, kam nicht bei Allen gleichermassen gut an, was nicht heissen soll, dass der Auftritt jetzt schlecht gewesen wäre.
Die letzte Band des Abends waren Execration aus Oslo, die mit ihrem neuestem Scheibchen ,,Returnto the Void“ einmal mehr an diesem Abend knatterharten Death Metal von der Bühne bretterten. Eines muss man dem Drummer wirklich lassen, der hat ja ordentlich Dampf unterm Hocker und die Shouts von dem Gesangs-Duett Jorgensen und Chris war schön kratzbürstig und erreichten bisweilen auch ab und an die höchsten, melodiösen Töne. Die Jungs aus Norwegen boten einen absolut bomben Gig ab und das Publikum schien ersichtlich zufrieden.
Fazit:
Die erste Runde des Wolf City Winter Festivals am 27. 1. 18 kann man als gelungen betrachten. Sechs verschiedene Metal- und Hardrock Bands mischten das Cassiopeia an diesem Tag auf und die Gäste konnten sich von knackigem Sound und melodiösen Klängen berieseln lassen. Grosses Lob noch einmal an die Veranstalter für die reibungslose Abwicklung und Organisation. Da freut man sich doch schon aufs nächste Mal.