HELLBENDER BERLIN - First Strike 4 Bands - Full Throttle - No Prisoners
ZEKE | GANG ZERO | KAMIKAZE | HELL NATION ARMY
24.04.2018 - Berlin @ BiNuu
Man, ist das schon wieder lang her, seit ich Zeke das letzte Mal gesehen habe. Das muss so anno 2003 im Wild At Heart/Berlin gewesen sein. Schon damals legten sie an einem Montagabend alles in Schutt und Asche und die neue Platte „Hellbender“ zeugt ja davon, dass mit Zeke immer noch zu rechnen ist und das mit runderneuerter Mannschaft um Bandboss “Blind” Marky Felchtone!
Aber mal zurück zum Abend des Geschehens, dieses Mal an einem Dienstagabend. Das Happening fand statt im BiNUU am Schlesischen Tor/Berlin, ein idealer Schuppen für einen geilen Abend für nicht ganz so große Bands. Als ich gegen 21 Uhr vor dem BiNuu stand, spielten bereits Hell Nation Army aus Berlin. Sie heizten den knapp 100 Zuhörern vor der Bühne schon mal ordentlich ein, mit ihrem punk´n´rolligen Schweinerock Sound. Die 15 Minuten, die ich noch mitbekam, gefielen auch mir recht gut, zumal der ein oder andere Song gleich mal hängen blieb. Nach zwei EP´s bisher, soll nun ein erstes Album in der Mache sein, ich bin gespannt!
Kamikaze aus Saloniki/Griechenland waren die nächste Band und wie sie selbst verkündeten, residieren sie seit diesem Jahr auch in Berlin. Sie gingen etwas hardcore-lastiger zu Werke als Hell Nation Army, was vor allem an Sänger Spud Kamikazi lag, der meist derbe ins Mirko bellte. Was mich etwas nervte, waren die ständig kreischenden Gitrarrenlicks des rechten Gitarristen Kris Kamikaze. Das war für mich zu viel es guten und schadet den Songs mehr, als dass es cool rüberkam. Der Gig überzeugte mich nicht.
Neben Zeke, war ich noch gespannt auf Gang Zero. Eine noch recht neue Band um Rik und TV Mörk von den Radio Dead Ones. Gang Zero machen schnellen und vertrackten Hardcore-Punk, geprägt von dem völlig abgedrehten Drumming von Drummer Alessio. Der Typ ist ein Berserker vor dem Herrn. Songs wie „Don´t Smuggle Death“ oder „Brains“ gehen ab in bester 80´s Manier, zu Zeiten von Teen Idles oder Gouvernment Issue. 1-2 Minuten auf die Mütze und schon der nächste Song. Absolut genialer Gig, was auch die mittlerweile angewachsene Meute so sah. Es ging jedenfalls schon sehr gut zur Sache vor der Bühne. Davon will ich definitiv mehr hören und sehen!
Die Umbaupausen bisher gingen recht schnell über die Bühne, Zeke ließen sich nun Zeit, um ihre Anlage aufzubauen und Soundeinstellungen vorzunehmen. Nach einer knappen halben Stunde war denn endlich die Bühne frei für Zeke und ein Blues-Intro erklang.
Ohne Schnörkel legten die vier Jungs um Mr. Flechtone los, mit „Highway Star“ und „Chiva Knievel“. Unverkennbar Zeke, kurz gebellte Shouts von “Blind” Marky Felchtone und schon kam der nächste Highspeed Nackenbrecher. Keine andere Band macht solch einen brachialen Rock´n´Roll Sound und ehe man sich versah, waren gut 10 Songs schon wieder rum. Alle Songs zu identifizieren war ein Unding für mich an diesem Abend! Ich war zu involviert in das Geschehen vor der Bühne. Weitere hervorzuhebende Knaller waren noch „Twisted“, oder „Shout It Out Loud“, eine viel schnellere und dafür umso schwungvollere Coverversion des Kiss Klassikers. Die neue Backingband machte ihre Sache gut, ohne jedoch besonders aufzufallen. Wie auch, bei der Geschwindigkeit?!
Mit „The River“ und „Eyes Of Satan“ war nach rund 45 Minuten Schluss mit dem Set. Zugabe? Nicht bei Zeke! Nach dem schweißtreibenden Hardcore Punk von Gang Zero und dem brachialen Abriss von Zeke, brauchte es auch nicht mehr.
Vier Bands, mit kurzen aber intensiven Gigs, zeigten, dass es keine Multimedia-Show von 90 Minuten benötigt, um einen geilen und intensiven Abend zu haben. Das „Four Band – Full Throttle – No Prinsoners“ Konzept ging voll auf und verlangt nach einer Wiederholung! Mein Dank geht an Greyzone Concerts, BiNuu und die vier Bands, ich habe fertig!