METAL STORM VOL.2
27.09.2014 - Luzern @ Schüür
Legion of the damned | Wolfheart | Parasite Inc. | Zatokrev | Karmageddon
Was muss in jemand vorgehen wenn man gute 20 Stunden Fahrt für ein Metalfest auf sich nimmt. Neue und Alte Freunde treffen, eine neue Stadt kennen lernen, die Aussicht auf absolute Top Bands. Also machte ich mich mit meinen Kumpanen Ralf und Karsten auf den Weg nach Luzern.
Gut gelaunt und voller Vorfreude düsten wir im über Deutschlands Autobahnen ohne größere Probleme oder Staus. Leider wurde unsere Ankunft in der Schweiz durch einen Unfall in Basel, und dem daraus resultierenden Megastau etwas verzögert. Allerding waren wir nicht die einzigen Leittragenden, denn wie wir später erfahren sollten, waren auch Legion of the Damned dem Stau zum Opfer gefallen.
Nachdem wir über Umwege dank Navi einen Teil von Basel begutachten konnten, ging es dann auf der Schweizer Autobahn durch gigantische Tunnel, großartige Landschaften mit überwältigen Bergen mit Schneekuppen nach Luzern in unser Hostel. Dort angekommen durften wir dann auf die Empfangstrulla warten, die hinter der Glasscheibe am Computer spielte und uns einfach ignorierte. Auch klopfe an der Scheibe und betreten des Raums störte sie in keinster Weise. Nach einem 5 Minütigen Privattelefonat kam sie dann endlich aus ihrer Butze und kümmerte sich um uns. Allerdings war die „Dame“ ziemlich überfordert mit gleich 3 Gästen auf einmal.
Mit Kopfschütteln und dem ersten Lachflash des Tages gingen wir uns unser Zimmer, wo wir die Betten beziehen mussten. Glücklicherweise waren die Betten ok.
Kurz erfrischt gingen wir dann in die unglaublich schöne Altstadt von Luzern, wo wir dem Abendessen dank der Einladung von Alex mit Legion of the Damned und Wolfheart beiwohnen durften. Angekommen im Steakhaus „Chimney`s“ mussten die Metal Storm Jungs Alex und Philipp leider feststellen, das der Besitzer des Steakhauses es mit den Reservierungen nicht so genau nimmt, nach einigen Minuten Diskussion fanden wir dann doch genug Platz. So saßen dann Legion of the Damned im Restaurant,Wolfheart die Metal Storm Jungs und wir auf der Terrasse am Markt. Dabei kamen wir in den Genuss, einem völlig irren steif laufenden Typen (sah aus wie Stöckli im Arschli)der den Markt mit unglaublich lauter Musik im Rucksack zwei mal überquerte, zu begutachten. Irritierten Blicken folgte dann ein unglaubliches finnisch-schweizerisch deutsches Gelächter. So weit so gut, was dann aber folgte war schon fast Slapstick.
Der völlig überforderte Kellner, wohl leicht angetütelt, zog sich trotz versuchter guter Sprüche und Laune so langsam den Zorn der Bands und dem Veranstalter zu. Wir haben dort geschlagene 2 Stunden auf unser Essen gewartet, in der Zeit unglaublich 2 Bier bekommen, und als absolute Krönung waren die Steaks auch noch völlig versaut. Die Jungs von Wolfheart zogen es dann auch vor ihren Hunger bei BK zu stillen. Zugute halten kann man dem Besitzer des Steakhauses, dass er dann die Essen dann nicht bezahlt haben wollte.
Bei dem anschließenden Weg Richtung Schüür, wo sich die Holländer noch die Lokation ansehen wollten, hatte ich dann die Möglichkeit mit Erik von LotD ein Pläuschchen zu halten, was uns in den letzten Jahren immer wieder verpassten.
Nach kurzer Verabschiedung machten wir uns gut gelaunt auf den Weg ins Hostel. Dort kurz frisch gemacht wurde es nach dem langen Tag dann auch Zeit zum schlafen. Leider gelang dieses zum Anfang nur Ralf. Denn durch sein Schnarchen (kann man das noch so nennen??), kamen unsere asiatischen Nachbarn, die sich durch klopfen gegen die Wände beschwerten (was bei Karsten und mir nach den nächsten Lachflash auslöste) und wir nicht so richtig in den Schlaf. Mit Hilfe von Ohrenstöpseln kamen wir dann doch irgendwann zur Ruhe.
Am nächsten Morgen machten wir uns frisch geduscht auf den Weg ins Cafe zum frühstücken. Beim anschließenden Stadtbummel konnten wir uns von der Schönheit der Stadt Luzern überzeugen. Schicke altertümliche Gassen, viel Liebe zum Detail bei vielen alten Häusern und das gute Wetter ließen uns zufrieden grinsend auf den Abend freuen. Und der sollte es in sich haben.
In der Schüür angekommen, begrüßten wir die Metal Storm Veranstalter Alex und Philipp, sowie ihre vielen Helfer sowie die Jungs von Legion of the Damned und Wolfheart. Nachdem wir die wirklich saucoole Lokation begutachte hatten, holten wir uns das erste Bier vom Tresen. Dabei viel uns glatt die Kinnlade runter. Die Preise waren echt nicht feierlich. Aber egal, wir waren ja wegen der Leute von Metal Storm und der Bands hier.
Als erstes betraten dann die Schweizer vom Karmageddon die Bühne. Und was da auf die noch mäßig gefüllte Schüür einhämmerte, war echt sehr geil anzuhören. So bretterten die Mannen aus Sursee um Sänger Nacho Castro ihre Mischung aus Thrash-Melodic-Black-Deathmetal in die anwesenden Metalheads. Songs wie „Bloodtrail“, „ Demons Rising“ oder „Karmageddon“ sind absolut empfehlenswert. Wer die Möglichkeit hat die Band live zu sehen sollte sich das nicht entgehen lassen! (schaut einfach mal auf der Facebookseite der Band vorbei, das gibt es Hörproben!)
Nach einer kurzen Pause ging es dann mit den Baseler Sludge Kings Zatokrev weiter. Was für ein Hammer! Die großartige Stimme von Frederyk Rotter zieht einen förmlich in den Bann. In bester Sludge-Stoner Manier mit Black Metal und Psychedelic Rock Elementen erreichte die Band schnell die Fans. Das neue Album „Silk Spiders Underwater“ sollte jedenfalls guten Absatz finden. Bierpause.
Da mir das Album der „Time tears down“ schon bekannt war, wusste ich was für ein Brett Parasite Inc. abliefern würden. Und die Fans würden nicht enttäuscht. Modern Melodic Death in Perfektion. Ralf und Karsten waren genauso begeistert vom Gig der Aalener wie die anderen zahlreichen Leute vor der Bühne.
Endlich Wolfheart.
Leider konnte Mika Lammassaari aus beruflichen Gründen nicht an dem Gig teilnehmen. Für ihn sprang kurzfristig Juho Räihä (Soundspiral-Studio) ein, Kennern der finnischen Musik bekannt aus Zeiten bei Before the Dawn und Gloria Morti. Neben dem Material aus dem aktuellen Album „Winterborn“ kamen Fans auch in den Genuss des Songs „Susi“ vom kommenden Wolfheart Album sowie dem Before the Dawn Klassiker „Unbreakable“ den ich auf Tuomas` Bitte mit seiner Kamera als Video aufnahm. Ich hoffe wir sehen irgendwann ein gutes Ergebnis.
Es war nicht einfach für mich die Kamera ruhig zu halten, wäre ich doch gerne lieber komplett durchgedreht. Welch für ein genialer Auftritt. Völlig fertig verzog ich mich erst einmal in den Innenhof um Luft zu schnappen und etwas Kraft für den nächsten Hammer zu sammeln.
Als Legion of the Damned losbretterten, drehten die Leute total durch. Eine unglaubliche Härte, technisch absolute Perfektion, da reit sich ein Riff gnadenlos an das nächste an. Egal ob Klassiker oder neuere Songs, die Leute grölten textsicher mit. Eine Hitze wie in der Sauna, egal ob Band oder Fans alle waren total happy. Egal vor oder nach dem Gig, die Mannen um Maurice Swinkels standen den Fans immer freundlich und absolut natürlich für Autogramme, interessante Gespräche und Fotos zur Verfügung. Stars zum anfassen. Einfach großartig!
Bei der Aftershowparty hatten wir dann noch ausgiebig Zeit für das eine oder andere Gespräch mit unseren finnischen Freunden sowie ein bis ??? teure Schweizer Biere. Spaß und Gelächter waren Trumpf!
Fazit:
Was Alex und Philipp (Metal Storm) mit ihren vielen Helfern und Sponsoren hier auf die Beine gestellt haben, ist schon gigantisch. Mit unglaublichem Metalherz, Planung bis ins kleinste Detail um die Bands und die Gäste zufrieden zu stellen verdienen sich die Veranstalter einen metallischen Dauerbeifall. Wir haben viele Alte Freunde getroffen, neue kennengelernt. Die gut 20 Stunden dauernde An- und Abreise haben sich auf jeden Fall gelohnt. Das sagt ja wohl alles!! Bis zum nächsten Jahr!
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