HYPOCRISY | ESSENCE

08.04.2013 - Berlin @ C-Club

Als Olaf mir erzählte, dass eine meiner Lieblings Death Metal Bands einen Abstecher in unsere Stadt machen würden, konnte ich es kaum abwarten und freute mich schon vorab wie ein Schneekönig auf dieses Event. Dann die absolute Schockmeldung. Nach einem Konzert in Stuttgart verstarb HateBassist Slawek „Mortifer“ Archangielskij völlig unerwartet (wir berichteten). Die Anteilnahme der gesamten Zephyrs-OdemRedaktion gilt den Angehörigen und Freunden von Slawek R.I.P.

Trotz dieser Tragödie freute ich mich dennoch auf Montagabend, obwohl ich diesmal alleine (Olaf war leider verhindert) in den Berliner K17 Club stiefeln musste. Doch bevor ich in irgendeinen musikalischen Hörgenuss kam, musste ich erstmal einen Parkplatz finden. Was dort bisher noch nie nicht ein Problem darstellte, sollte an diesen Abend eins werden. Nachdem ich den Kampf um einen der heiß begehrten Stellplätze für mich entscheiden konnte, war es dann an der Zeit zum entspannten Teil des Tages überzugehen. Also ich hab schon damit gerechnet das es etliche Nasen in das K17 ziehen wird, denn immerhin bitten die Schweden Hypocrisy zum Tanztee, aber das der Laden so dermaßen voll ist, dass er fast aus allen Nähten platz, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Meine Fresse das war wirklich rotzevoll. Am Biertresen musste man echt Geduld mitbringen (trotz des unermüdlichen Einsatzes des Einzapfkommandos). Aber was tut man nicht alles, wenn man Durst hat wie eine Bergziege.

So und nun noch mal schnell raus in den Hof zum rauchen und …. ach du heiliger Strohsack was haben die denn alles auf die kleine Bühne gestellt???!!! Zwar war alles noch alles mit schwarzen Tüchern verdeckt, aber man konnte schon erahnen, dass Hypocrisy hier das volle Brett auffahren. Nur leider hat dadurch das Drumkit von Essence einen recht lieblosen Platz am linken Bühnenrand gefunden. Aber das interessierte die dänischen Thrasher einen feuchten Furz, denn sie legten sich von der ersten bis zur letzten Minute, mit einem guten Sound im Rücken, mächtig ins Zeug. Also wirklich die Jungs um Sänger und Axtschwinger Lasse Skov gaben amtlich Kniegas. Wobei ich persönlich sagen muss, dass ich von seinem Gesangsstil nicht ganz so angetan war. Dafür konnte die Mucke, gemessen an den Reaktionen der anwesenden Metaller in der bereits ansehnlich gefüllten Halle, streckenweise doch überzeugen (mich jedenfalls). Ohne unterlass wurde eine Thrash Salve nach der anderen in Rund gefeuert und Shouter Lasse Skov animierte die Anwesenden unaufhörlich zum gemeinsamen Abschädeln. Tja abschließend kann ich da eigentlich nur sagen:Essence … Mission gelungen. Klasse Auftritt.

So und nu hieß es warten auf den Headliner. Und die Umbauphase zog sich echt in die Länge (dabei mussten die doch eigentlich bloß die schwarzen Tücher runter nehmen). Aber das lange warten sollte belohnt werden. Also das kann ich euch sagen das Bühnebild war aller erste Sahne. Vom allerfeinsten. Angefangen beim riesigen Backdrop mit dem Cover des aktuellen Knaller Albums „End of Disclosure“ über die beiden Banner links und recht von der Bühne (welche in Käfigen untergebracht waren und ständig angestrahlt wurden) bis hin zu dem Monster Drumriser in der Mitte welchen Horgh auch sogleich unter dem frenetischen Jubel der Anwesenden enterte (ich hatte ja echt teilweise bedenken das Horgh mitsamt seines Drumkits abschmiert, denn das Teil hat gebuckelt wie ein störrischer Esel! Ist aber alles gut gegangen!). Und dann ging die Post ab. Hypocrisy legten mit dem Einstiegsdoppel des neuen Albums gleich mächtig los und meißelten mir ein Grinsen der Verzückung ins Gesicht. Was nun folgte war ein grandioses Bestoff Programm durch sämtliche Schaffensphasen der Band. Der Herr der Augenringe Peter Tägtgren und seine Mannen waren bestens Aufgelegt und das aufgeheizte Publikum fraß ihnen förmlich aus der Hand und verwandelte den Club in einen waren Schmelztiegel (man war das für eine Schweinehitze in dem Laden). Das war wirklich eine Lehrstunde in Sachen Death Metal. Mal episch mal die ultra Brutal und zusammen mit einen fürstlichen Sound einfach geil. Also Hypocrisy haben an diesem Abend wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, warum sie an der Speerspitze des Death Metals stehen. Das war fürwahr eine famose Vollbedienung und ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen.

Setlist:

End of disclosure
Tales of thy spineless
Fractured millennium
Left to rot
The eye
The abyss
Fire in the sky
Necronomicon
Buried
Fearless
United we fall
44 double zero
Elastic inverted visions
Warpath
Roswell 47
Adjusting the sun
Eraser
Valley of the damned
Killing art

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