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Live on Stage Report: WARKINGS | HAMMER KING | WINTERSTORM

23.03.2024 - Berlinius @ Lidonium



Einen Bericht damit zu beginnen, dass man ziemlich angepisst ist, entspricht nicht unbedingt meinem Gusto, doch was sich an diesem Samstag zutrug, empfand ich als Verarschung am zahlenden Fan und den Bands, die davon eventuell betroffen waren.

Auf allen sozialen Kanälen wurde angekündigt: Einlass 18:30 Uhr, Beginn 19:30 Uhr. Da wir vorhatten, vielleicht einen kleinen Rest Winterstorm zu sehen, um uns danach Hammer King zu widmen, deren Tags zuvor veröffentlichtes neues Album „König und Kaiser“ tatsächlich einen Geschmacksnerv bei mir getroffen hatte, befanden wir, dass eine Ankunftszeit zu 19:45 Uhr durchaus angemessen für das Umsetzen unseres Vorhabens sei. Pustekuchen, denn als wir das Lido erreichten, kündigten die Könige des Schlag-Werkzeuges gerade ihre letzten beiden Songs an. Zur Hölle, was soll der Scheiß? Wäre ich für diesen Bericht nicht akkreditiert gewesen, hätte ich als zahlender Kunde wahrscheinlich ein gigantisches Fass eröffnet.

Also 2 Songs Hammer King und aufgrund dessen, was ich in den letzten Minuten sah, ärgerte ich mich noch mehr, denn die Truppe aus Kaiserslautern konnte auch live besagten Nerv massieren. Gerade mit „Hammerschlag“ hat die Truppe einen echten Hit im Gepäck und auch das abschließende „Kingdom of the Hammer King“ (ist damit der Betzenberg gemeint?) ging mächtig in die Gehwarzen, was mich aufgrund des Verpassten immer noch mächtig ärgerte und fast meinen Abstinenz Vorsatz für die nächsten Monate ins Wanken brachte.

Ok, 20:30 Uhr schon der Hauptakt bedeutete im Umkehrschluss, pünktlich zum Sportstudio in den heimischen vier Wänden aufzuschlagen, was bei dem parallel stattfindenden Spiel Frankreich-Deutschland, Verzeihung, Gallien-Germania, durchaus interessant werden konnte. Doch nun lag das Hauptaugenmerk auf den Königen des Krieges, die uns bereits auf der 70.000 Tons of Metal im Januar mächtig Spaß bereiteten und scheinbar auch dem Rest im restlos ausverkauften ehemaligen Kino die Vorfreude ins Gesicht trieb. Überhaupt war viel an metallischem Nachwuchs zu erblicken und wer es schafft, die nächste Generation für harte Riffs zu begeistern, dem gehört eh meine tiefste Anerkennung.

Also ab ging der Express der Kollegen The Spartan, The Viking, The Crusader (die Seahawks stinken immer noch, nur mal so am Rande) und dem Tribune, der einmal mehr von Morgana Lefay gesanglich unterstützt wurde, doch dazu später mehr. Eine Bitte muss ich aber doch mal loswerden. Nach dem schweißtreibenden Auftritten in der karibischen See hätten die Kostüme durchaus mal eine Grundreinigung vertragen können, denn der Mief war doch ein wenig Nasenbetäubend. Sabrina bringt das nächste Mal eine Flasche Febreze mit, schwöre.

Dafür war der Sound umso brachialer und vor allem Gitarrist Mark…uups….Crusader ging bei jedem Song komplett steil, was vernünftige Fotos fast unmöglich machte. Überhaupt war die gesamte Band gut in Form und heizte dem Auditorium hervorragend ein. Dazu der Kollege Berzerker, der im knappen Lederschurz die Band optisch unterstützte. Der Fronttribun war auch bester Laune, ließ Zuschauer mit dem großen Drachen-Cockring (natürlich selbst erlegt) durch die Zuschauermassen reiten und teilte sich mit Morgana einige Songs und deren Gegrowle machen die Songs zum größten Teil noch spannender, als sie es schon sind.

Es wurde mitgesungen, geklatscht und die Warkings wurden nach allen Regeln der Kunst abgefeiert. Zu Recht, denn das machte echt Spaß, war lustig und wirkte absolut unverkrampft, was bei anderen Bands diesen Genres manchmal nicht unbedingt der Fall ist. Sogar ein ganz junger Fan durfte mit auf die Bühne und kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Stark war auch das von Morgana gesungene Intro zu „Ragnar“, als sie mit großen weißen Flügeln den Sohn Odins proklamierte.

18 Songs, knappe 2 Stunden pures metallisches Entertainment, tolle Musiker, ein komplett mitgehendes Publikum und eine großartige Stimmung machten den Abend zu einem der unterhaltsamsten in letzter Zeit. Natürlich sang auch ich vieles mit und konnte an vielen Stellen auch nicht an mich halten und schwang zusammen mit meiner besseren Hälfte gekonnt die Hüfte, was mir am heutigen Morgen doch einen Muskelkater einbrachte.

Natürlich rebelliert die Metal-Polizei, wenn sie den Namen Warkings hören oder lesen, aber ehrlich gesagt: Scheiß drauf! Die Mucke ist cheesy und auch die Kostümierung ist vielen drüber, doch es macht live oder auf Platte unfassbar viel Spaß der Truppe zuzuschauen und zuzuhören und wer es schafft, damit Hallen auszuverkaufen und den Leuten einen unvergesslichen Abend zu bereiten, dem gehört Respekt und Anerkennung. Wir empfanden diesen Abend als großartig, unterhaltsam und kurzweilig und das ist alles, was ich von solch einem Konzert erwarte.

Nach Dymytry in der Vorwoche und heute den Warkings freuen wir uns tatsächlich jetzt mal auf Bands, die ohne Maske auftreten. Cheerz und bis demnächst in den Konzerthallen von Berlin, Verzeihung, Berlinium.




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