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Live on Stage Report: ASINHELL | ENDSEEKER

18.06.2024 - Berlin @ Hole44


Das war ein Akt! Bis kurz vor dem Stattfinden war nicht sicher, ob ich wirklich mit den beiden Asinhell Hauptprotagonisten Marc Grewe und Michael Poulsen ein Interview haben würde, doch schlussendlich klappte alles, wie Ihr in unserer Tales from the SHORT Side Vol.V nachhören könnt. So begann der Abend also spannend und vor allem informativ und so langsam freute ich mich noch mehr auf einen Abend mit fetten Todesblei-Rhythmen, auch wenn schon wieder Endseeker auf dem Plan standen, die ich so langsam inflationär oft gesehen habe. Doch wisst Ihr was? Mir macht es immer wieder Spaß, mit den sympathischen Hamburgern abzuhängen und vor allem ihrer wundervollen zur Leier getragenen Lyric zu lauschen.

Überhaupt ein Killerpackage und dementsprechend voll war es schon weit vor Beginn des Konzerts, was auch daran lag, dass die Leute aufgrund des sintflutartigen Regens lieber drinnen als draußen die Wartezeit überbrücken wollten. Dies hatte natürlich ebenfalls den Effekt, dass am Merch die Kassen schon recht früh zu brummen begannen und nicht nur ich mir eine quietschbunte Endseeker Badeshorts zulegte, denn der Mensch vor mir hatte gleich eine Sammelbestellung und nahm 5 dieser herrlich furchtbar grellen und geilen Dingern, die mit Schwedentod so viel zu tun haben, wie McDonalds mit gesunder Ernährung. Bassist Eggert musste wohl zum Tragen dieser Dinger beim Metal Frenzy mit viel Alkohol überredet werden. Warum nur? Eine der besten Merch Ideen der letzten Jahre. Chapeau dafür!

Nun sollte es aber losgehen und man stieg fulminant mit „Into the fire“ vom „Flesh Hammer Prophecy“ Album und verzückte einmal mehr die anwesende Belegschaft. Von vornherein flogen die Haare, der Sound war fett wie Omas Hühnersuppe und Gummigesicht Lenny zog einmal mehr alle Register seiner Mimik. Doch auch Jury und Ben ballerten ordentlich ins gut gefüllte Auditorium, welches beseelt im Takt mitwippte. Eggert war an seinem Viersaiter unentwegt am bangen und Kummers Schlagzeug stand in bester Mantar-Manier aufgrund des begrenzten Platzangebotes am linken Bühnenrand, was dem grandiosen Sound aber keinerlei Abbruch tat.

Ok, an der Setlist könnte man für meinen Geschmack ein wenig feilen, da ich Brecher wie „Wheel of Torture“ (mein absoluter Lieblingssong) oder natürlich meinen alten Favoriten „Worshipping the Bloodthristy“ schmerzlich vermisste, doch der Titeltrack des neuen Albums „Global worming“, „Merciless tide“ von der ebenso starken „Mount Carcass“ oder das ebenfalls ältere „Possessed by the Flame“ als Rausschmeißer waren ebenfalls granatenstark. Man merkte den Hanseaten die gefühlt 300 Konzerte im ersten Halbjahr 2024 zu keinem Zeitpunkt an und erneut kann ich nur meinen Hut davor ziehen, die Endseeker mit ihrem fetten HM-2 Sound immer wieder bei mir und meiner Frau für ein zuckendes Tanzbein sorgen. Einen besseren Support hätten sich die Labelmates da nicht an Land ziehen können.

Aufgrund des vorher stattgefundenen Interviews wusste ich, wie enthusiastisch gerade Volbeat Gitarrist Michael Poulsen darüber ist, mit seinem Projekt oder besser gesagt Band, das großartige „Impii Hora“ auch live zu bespielen, doch wenn man schon zu seinen Wurzeln zurückkehrt, verstehe ich nicht, dass man die wirklich geil aussehenden Shirts für 40 Schleifen feilbietet. Das hat mit Underground absolut gar nichts gemein. Also entschied ich mich gegen einen Kauf, obwohl es ein wenig juckte.

Ich wollte jetzt erst einmal Taten sehen und auch die zur Stammbesetzung hinzugefügten Flemming Lund von The Arcane Order und vor allem Produzenten Legend Jacob Hansen am Bass machten mich verdammt neugierig auf das, was nun folgen sollte. Die ersten Töne von „Desert of Doom“ erklangen und natürlich zückte die Volbeat-Shirt-tragende Fraktion in der ersten Reihe sofort das mobile gerät, um wild drauf loszufilmen. Blöd nur, dass der Pit gleich beim ersten Ton ins Rollen kam und somit die verwackelten Aufnahmen ihres dänischen Idols nicht einmal mehr mit einem Filter zu retten sein würden.

Was sofort auffiel war der sichtliche Spaß vom Poulsen, der wirklich den gesamten Gig über, stilecht mit einem Endseeker Shirt bekleidet, vor sich hin grinste und es scheinbar wirklich genoss, mal ein wenig in der zweiten Reihe zu agieren. Und natürlich darf man Marc Grewe nicht vergessen, der hier seine erste Tour nach 10 Jahren spielte und wie ein junger Gott…äääh…Satan klang.

Eigentlich sollte man niemanden einzeln hervorheben, denn Asinhell bewiesen das gesamte Konzert über, dass es sich hier um eine BAND handelt und nicht um ein Studioprojekt. Alle Mitglieder agierten homogen, der Sound war überragend und alle hatten sichtlich ihren Spaß. Kein Wunder, hat man mit „Island of dead Men“, „Fall of the loyal warrior“ und natürlich „The ultimate Sin“ überragende Songs im Repertoire und wenn das nicht ausreicht, was macht man dann?

Man haut einfach mal so eine nackenbrechende Version des Death’schen Klassikers „Leprosy“ raus und verwurstet Morgoth, Obituary und Autopsy in einem brillanten Medley, bei dem man auch gerne einen Song hätte ausspielen können. Das machte unfassbare Laune und glaube, das Niemand, der an diesem Abend im Hole anwesend war, auch nur einen Hauch von Enttäuschung verspürte. Im gegenteil, denn ich hörte nach Beendigung des Konzerts Viele, die einfach nur ausgelassen schwärmten und von diesem Package in den höchsten Tönen sprachen. Ach ja…ich kaufte mir dann doch noch ein Shirt, um an diesen wirklich großartigen Abend erinnert zu werden. Danke an Alle dafür.


OLAF

Fotos by Jano (Danke dafür)



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