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Live on Stage Preview: European Fall Tour 2023
Batushka | Houle | Uburen | Kanonenfieber
In weniger als zwei Wochen beginnt die European Fall 2023 Tour von Batushka, genauer gesagt der Band-Version von Krzysztof Drabikowski – denn nach dem Streit und Split der beiden Protagonisten (zweiter namentlich Bartłomiej Krysiuk) teilte sich die 2015 gegründete Formation in zwei Betätigungsfelder unter (fast) gleichen Namen auf.
Somit findet man in Summe nun also schon sechs Bands unter diesem Banner…
An dieser Stelle spreche ich also vom Projekt um Krzysztof Drabikowski. Dieser wird von vielen als der Macher um die 2015er Band und den
„wahren“ Erben von Batushka gesehen. Da er damals als Songwriter des gefeierten Debüts „Litourgiya“ („Литоургиiа“) zu verzeichnen ist, geht dies wahrscheinlich auch klar. Neben eben jenem Vermächtnis werden er und seine Mitstreiter außerdem Songs des Folgealbums „Panihida“ („Панихида“) performen. Man wird sich also auf eine orthodoxe, okkulte und blasphemische Messe freuen dürfen, die durch eine starke Atmosphäre ausgezeichnet sein wird.
Natürlich kommt der Pole aber nicht ohne Gefolge – zwei beziehungsweise drei Bands unterschiedlicher Nationen begleiten ihn. Den Auftakt der Show bilden in Hamburg (München, Berlin, Oberhausen und Paris) die Franzosen Houle. Noch ist das Quintett aus Paris wohl eher ein Geheimtipp, doch was sie auf ihrer selbstbetitelten EP bieten, weckt die Vorfreude auf ihren Auftritt. Starke Melodien, ein amtlicher Trieb nach vorn, abwechslungsreiche Vocals und ein (mal nicht so ausgelutschtes) maritimes Konzept machen echt Bock.
Aus Norwegen stammen Uburen und genau dorthin darf man ihre Interpretation des Black Metals verorten. Im 90er-Jahre-Gewand schreddern die Gitarren über rollenden Drums, hinzu gesellen sich der signifikante Gesang eben jener vergangenen Tage und melodische bis epische Melodien mit paganen Charakter. Freunde von Bands wie Kampfar, Tsjuder oder auch Mork dürften hier auf ihre Kosten kommen.
Ein besonderes Highlight wird – neben dem Headliner – mit Sicherheit der Auftritt von Kanonenfieber werden. Wie stark diese Combo auf der Bühne ist, durfte ich jüngst auf dem diesjährigen Party.San erfahren. Die kraftvollen Hymnen, die Bandleader Noise unter seinem Kommando auf die Hörer loslässt, haben es einfach in sich. So grausam der erste Weltkrieg war, so heftig prasseln Songs die Geschosse der „Dicke(n) Bertha“ auf das Auditorium ein. Wir werden durch „Die Feuertaufe“ gehen, „Grabenlieder“ singen und mit dem „Füsilier“ marschieren. Obendrein stellt der Bayer noch die neue EP „U-Bootsmann“ vor. Also dann, in „Kampf und Sturm“ auf in die Schlacht!