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SPLASH BECKEN AUF EINER DOOM PLATTE, UNFASSBAR!



Nach fast fünf Jahren Pause an der veröffentlichungstechnischen Front haben die Funeral Doomer von Ahab für Ihre Fans und die, die es noch werden sollen, eine ganz besondere Live Scheibe in den Startlöchern: "Live prey".

2017 in Jena aufgenommen enthält die brillante Momentaufnahme fast zur Gänze das überragende Debüt „The call of the wretched sea“ aus dem Jahre 2006, und zwar für meine Ohren in einer besseren Qualität als einst der Erstling. Grund genug mir Drummer Cornelius Althammer zu schnappen und mit ihm ein wenig über das Album, die weitere Zukunft und seine noch nebenbei laufenden Projekte zu plauschen.

Cornelius, danke für die Audienz und Glückwunsch zum nigelnagelneuen Live Album „Live prey“, auf dem Ihr Euer erstes Album „The call of the wretched sea“ vor Publikum aufgeführt, nun auf CD veröffentlicht habt. Das Konzert war 2017 und ich kann mir denken, dass Ihr die Scheibe nun nicht unbedingt aus Mildtätigkeit veröffentlicht habt, oder?

Haha, Mildtätigkeit... eventuell ein bisschen, unserem Label gegenüber. Es ist ja nun schon eeeeetwas her, dass unser letztes reguläres Album veröffentlicht wurde. Hier kamen einfach ein paar Dinge zusammen und mündeten dann in diesem Live-Mitschnitt. Zum einen war ich schon ewig lange mit speziell meiner Performance auf "Call of the wretched sea" unzufrieden. Aber eine Platte neu aufzunehmen kam nie infrage. Kennst du die neue Version von "Battle Hymns" von Manowar? Alles kaputt, kann ich da nur sagen... und deshalb. Zudem hat unser Basser Stephan einige wunderbare Details zu den Songs hinzugefügt, die so natürlich nicht auf "Call..." drauf sind... und auf dem Deaf Row Fest in Jena hat uns halt ganz zufällig der Soundmann Uwe höchst kompetent mitgeschnitten.

Bis ich überhaupt erfahren habe, dass es einen Mitschnitt gibt und der dann erstmal bei mir gelandet ist, ist einige Zeit vergangen... dann habe ich ewig dran rumgebastelt, es war immerhin nur eine stereospur, kein Multitrack Projekt....ich habe in dieser Zeit einiges über Equalizer gelernt, soviel kann ich sagen (lacht).


Was mir persönlich auffiel, wie auch den Fans Eures großartigen Debüts, dass mit „The sermon“ ein Song fehlt. Ich tippe mal auf eine Stunde Spielzeit in Jena, oder? Und ich denke mal, Kompromisse wie einkürzen kam nicht infrage…

Du tippst richtig. Hätten wir die Show von vornherein als Mitschnitt geplant, wäre das natürlich anders gewesen. Aber so war's halt ein "was lassnwa weg?... sermon..." der Mitschnitt ist wirklich ein Zufallsprodukt. Möglicherweise ist die Aufnahme gerade deswegen so authentisch.

Authentisch trifft es, allerdings muss ich sagen, dass mir die Liveversion fast besser als das Original gefällt.

Ich danke Dir aufs herzlichste. Ich sehe das genauso. Aber das war ja der Witz dabei. Die Songs so performt, wie wir sie eben heutzutage spielen, mit fettem Sound. Alles andere wäre ja Blödsinn gewesen das dann zu veröffentlichen. Ich spiele deutlich heavier, ohne sinnlosen Schnickschnack (mit Splashbecken!) Auf der „Call“ sind allen Ernstes Splash Becken drauf. Auf ner Doom Platte, unfassbar (lacht). Stephans geile Bass Linien, das Konzept mit den atmosphärischen Zwischenstücken besser ausgearbeitet und vor allem: Alles langsamer als auf "Call..." Die Platte war viel zu schnell.

Aber Splash Becken passen doch irgendwie rein namentlich zu Eurem Nautic Doom. oder sollten die dann eher Splishsplash Becken heißen?

Eher Plitsch (lacht)

Ich muss nochmal bei Deiner ersten Antwort nachhaken. Euer letztes Album "The boats of Glen Carrig"ist ja nun auch schon 5 Jahre alt. Gab es da tatsächlich irgendwie Druck, jetzt endlich mal wieder was zu veröffentlichen?

Nö, gar nicht. Als sich die Möglichkeit dieser Livescheibe herauskristallisierte dachte ich mir lediglich "Napalm freuen sich bestimmt auch". Denn unsere nächste Studio Aufnahme wird noch dauern. Es gibt zwar einiges an Material, aber wir sind noch nicht fertig.

Schade, denn mich würde schon mal brennend interessieren, wann es endlich wieder neues Futter von Euch gib. Was ist bei Euch eigentlich schwieriger: Die Kompositionen, oder ein textliches Konzept zu finden?

Konzept gibt's schon (grinst). Auch die Kompositionen sind eher ein kleineres Problem. Es sind die ganz gewöhnlichen Familiensachen, die unseren Flow ein wenig bremsen.

Ich meinte jetzt eher generell.

Ah, ok, dann definitiv die lyrische Seite.

Sehr dünne Antwort.

Wie????? Na, is doch ganz einfach: Mucke fließt immer. Aber das Gesamtkonzept, mit richtig stimmiger lyrischer Grundlage, dauert immer ewig. Ich bin echt gespannt, wann uns der Stoff ausgeht (lacht)

Vielleicht vertont Ihr ja irgendwann den „Hai-Alarm am Müggelsee“.

Haaaaaaaa! Ich wusste, dass der jetzt kommt! Aber solange diese Drecks Mundharmonika aus der Titel Musik nicht dabei sein muss...mal sehn (grinst).

Am letzten Wochenende konnte man Euch live aus dem Cafe Central in Weinheim bewundern. Starke Performance, dennoch stehe ich diesen ganzen Live Streams ziemlich skeptisch gegenüber, denn nichts geht über Publikum. Wie war dieser Abend für Euch?

Naja, ganz cool. Im Central habe ich in meiner Jugend viel Zeit verbracht, das Personal ist nach wie vor supercool, das Filmteam war nett, aber du hast völlig recht. Auch, wenn "mit den Jungs rocken" immer geil ist, es überwog eine gewisse Traurigkeit über die nicht passierende Liveshow.

Ich kenne Dich ja nun auch schon etwas länger und weiß, wie wichtig es Dir ist, live auf der Bühne zu stehen. Diese ganze Situation muss doch ganz schön an dir zehren…

So halb-halb. Ich habe mir schlagzeugerische Ziele gesetzt, vor allem Tempo (lacht). Deshalb verbringe deshalb viel Zeit am Set. Aber klar, meine letzte Show war mit Ahab am 21.12.2019. Zum kotzen.

Du gehörst ja ebenfalls zur Crew des Party San. Liegt es vielleicht an diesem Umstand, dass wir Ahab dort letztmalig 2014 bewundern durften?

Ich glaube nicht Ich habe außerhalb meiner Zeltbühnencrew sehr wenig mit anderen Beteiligten (außer Brutz und Brakel, aber die sind ja keine Crew) und schon gar nicht mit den Masterminds zu tun. Ich glaube, Jarne hatte einfach Bock auf uns.

Ich möchte Euch auch da endlich mal wieder sehen. Zählt mein Bock denn gar nicht?

Hahaha! Tu das doch öffentlich kund. Du bist doch Vorsitzender einer renommierten Zeitung (lacht).

Mit „The divinity of oceans“ habt Ihr anno 2009 die Geschichte von Owen Chase erzählt, der etwas später mit Chris Hemsworth als „Im Herzen der See“ als Hollywood Blockbuster von Ron Howard verfilmt wurde. Wie fandest Du den Film?

Beschissen! Wie kann man aus einer derartig grandiosen Vorlage so einen langweiligen Mist produzieren? Vor allem heutzutage, wo technisch beinahe alles möglich ist. Moby fuckin' Dick! Mit Herrn Peck! DAS ist ein Film. Höchst dramatisch, die technische Umsetzung ist für die Zeit geradezu unglaublich... perfekt.

Mit Dead eyed sleeper und Ekranoplan, mit denen Du 2018 das großartige „Hypnopædia“Album veröffentlicht hast, hast Du ja noch diverse andere Standbeine…

Nunja, mit den Sleepers schreiben wir gerade höchst sicke Musik und von Ekranoplan gibt's demnächst ne Split mit unseren Buddies Blacksmoker. Darüber hinaus habe ich mit schwedischen Freunden gerade eine EP in der Pipeline (Svärd – The rift), bin in meine Jenaer Lieblingsband Fisted mister eingestiegen (kick ass Rock’n‘Roll), und bin jetzt bei Raptvre aus Köln, mit Kirill von Pripjat, Stefan von Shitshifter und Chris von Necrotic woods. Letzteres ist eigentlich noch gar nicht offiziell, ich frag mal schnell, ob das hiermit bekanntgegeben werden soll (grinst…und es durfte!)

Vom 08. Bis zum 11.10. dieses Jahrs stehen vier weitere Konzerte von Ahab an. Wir sehr sehnt Ihr diese herbei und glaubst Du, dass diese bis dahin durchführbar sind?

Nein, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Na, dann habt Ihr zumindest mehr Zeit, um ein neues Album einzutüten. Ja, ich weiß, wird noch dauern, aber ich zumindest kann es kaum erwarten.



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