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Was haben Milking the Goatmachine, Miseo, Lay Down rotten und Demonbreed gemeinsam? Erstmal sind alle Protagonisten seit Jahrzehnten gute Freunde und zweitens sind die Mitglieder der drei erstgenannten Bands nunmehr unter dem Banner der dämonischen Rasse vereint und rollen das teutonische Todesblei Feld von hinten auf. Auf dem 2015er Protzen Open Air quasi aus dem Nichts aufgetaucht, erspielten sich Jost Kleinert, Daniel Jacobi, Fernando Thielman Timo Claaß und Johannes Pitz dort schon eine Menge Freunde und konnten mit dem in diesem Jahr auf den Markt gekommenen Erstling "Where gods come to die" innerhalb kürzester Zeit eine beachtliche Fanschar um sich vereinen. Da traf es sich natürlich umso besser, dass ich bei der Record Release Party der Kamikaze Kings um dessen Frontmann Elmo, Bruder von Jost, Texter von Demonbreed und Zephyr’s Odem Redaktionsmitglied, mir den Ober-Dämonen schnappen konnte, um mit ihm über das Vergangene und die Zukunft zu plauschen.

Jost, erst einmal Happy Birthday! Wer von Euch ist eigentlich der Ältere? Du oder Elmo?

Vielen Dank und ob du’s glaubst oder nicht…Elmo ist 2 Jahre älter und er sagt mir immer, ich wäre das Wunschkind gewesen…er wünschte sich, dass ich nie geboren worden wäre, hahaha. Wir nennen es Jost und ziehen es groß…

Vor einem Jahr erstmals auf dem Protzen Open Air in Erscheinung getreten, aus der Asche der göttlichen Lay down rotten emporgestiegen, ein großartiges Album veröffentlicht…in meinen Augen alles richtiggemacht. Ich habe das Gefühl, Demonbreed geht mehr ab, als es LDR jemals taten…

Ja, definitiv. Da hat sich einiges angestaut, was unbedingt raus musste, musikalisch sowie auch textlich. Das bringen wir jetzt auf die Bühne, auf CD und den Leuten gefällt es. Die Nachfrage ist riesig und wir werden andauernd auf Demonbreed angesprochen, wie es weitergeht. Das mach mich wirklich stolz und zeigt, was für eine Zukunft wir mit der Band haben.

Ist es aber nicht etwas frustrierend, dass Du in 15 Jahren und mit 7 Alben im Gepäck mit Lay down rotten nie den Erfolg erfahren hast, den Du nun scheinbar mit Demonbreed einfährst? Muss manchmal gut Ding doch Weile haben?

Vielleicht. Es ist jetzt einfach eine ganz andere Crew am Start, die um ein Vielfaches effektiver und besser ist, als die letzte, die ich bei LDR hatte und wir wissen hier einfach viel besser und exakter, wo wir vom Songwriting her die Hebel anzusetzen haben.

Klappt das denn auch terminlich? Daniel und Fernando sind ja bei Milking the goatmachine auch nicht gerade untätig…

Wir sind eine Familie! Wenn Milking spielen, bin ich beispielsweise auch als Mercher dabei. Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft, in der jeder dem anderen 100%ig vertraut und alles für die Band und die Gemeinschaft gibt.

Ward Ihr damals eigentlich von der überwältigenden Resonanz auf Euren ersten Gig beim Protzen Open Air überrascht? Trotz der Tatsache, dass Ihr ja nun alle schon alte Hasen im Geschäft seid…

Wir sind ja damals mit gerade mal einem knappen Demo als Ersatz von Carnal Ghoul ins Billing gerutscht und wussten anfangs gar nicht, wie die Leute reagieren würden. Wir waren alle während des Gigs komplett begeistert, das merkte ich auch schon währenddessen an den Gesichtern meiner Bandkollegen, die ihre helle Begeisterung kaum verbergen konnten. Wir haben vorher nur 2-3x geprobt, sind dann los und hatten eine volle Halle, in der die Leute mit uns Party gemacht haben. Das war überwältigend. Mit LDR hatten wir vorher schon 3x in Protzen gespielt, Mario ist ein großartiger Gastgeber und er wusste wohl genau, warum er uns geholt hat.

War Demonbreed denn von Beginn an als Band geplant oder war vielleicht dieser Auftritt die Initialzündung, um aus einem etwaigen Projekt doch etwas Festes zu machen?

Demonbreed
war von Anfang an als Band geplant. Beim Geburtstag von Eva, Timos Frau, haben wir uns alle zusammengesetzt, vor allem Daniel und ich, die wir ja schon früher viel zusammengespielt hatten und haben über alles geredet, was vielleicht in der Vergangenheit suboptimal gelaufen ist. Wir kennen uns seit 1999, den Rest noch viel länger…die Basis war vorhanden…

Auch wenn man damals lesen konnte, dass der Split zwischen Dir und Daniel auch ein klein wenig persönlicher Natur war?

War er nicht! Daniel hatte nur sein Hauptaugenmerk auf Milking gerichtet und er konnte beiden Bands nicht zu 100% gerecht werden. Die logische Konsequenz war dann einfach. Lieber ein ganzes richtig, als zwei halbes Sachen. Das war völlig legitim.

Milking macht ja in diesem Jahr eine selbst verordnete Pause, gehen aber in 2017 wieder an den Start. Keine Sorge, dass dann Demonbreed zu kurz kommen könnten?

Das wird alles geplant und mit einem weiteren Split ist diesmal nicht zu rechnen. Das haben wir im Vorfeld ganz klar abgesprochen und Regeln festgelegt, dass wenn jemandem etwas auf den Sack geht, soll er es sofort ansprechen und es wird ihm keiner dies übelnehmen. Ich bin ja eher der passive Mensch, der alles in sich reinfrisst, darf mir aber nun auch das recht rausnehmen etwas zu sagen, wenn mich was stört, was allerdings bis zum heutigen Tag noch nicht einmal der Fall war. Es ist alles ganz klar definiert, wir haben uns im Vorfeld einen gut funktionierenden Plan zurechtgelegt.

Auf der Bühne sieht man auch, dass Ihr eine eingeschworene Einheit seid…

Daniel, Timo und ich sind seit unserer frühesten Jugend Freunde und haben schon in diversen Metalbands zusammen gespielt…das ist Familie. Wir sind jetzt seit 2 Tagen unterwegs, labern nur Scheiße, hängen aufeinander wie die Glucken (und machen nach Zeugenberichten interne Furzwettbewerbe, bei dem Daniel wohl weit vorne im Ranking liegt – Olaf) Es gibt keinerlei Reibung…nichts!

Euer Demo war ja bereits im Vorjahr „CD der Woche“ bei uns, das neue Album ebenfalls. Das liegt für mich hauptsächlich daran, dass Eure Mucke gradlinig und spontan ist, nicht so verkopft, wie es zum Ende hin ein klein wenig bei LDR war…

Wir haben das Teil ja auch spontan im Proberaum aufgenommen, zum mastern gegeben und den Rest hat Fernando übernommen. Er hat sich in den letzten Jahren so einen Haufen Know how angeeignet, was uns natürlich jetzt zugutekommt. Wir wollten es so authentisch wie möglich machen mit einem Sound, den wir auch exakt so live bringen könnten. Das ist nichts getrickst, sondern alles zu 100 Prozent pur und natürlich.

Hast Du nach all den Jahren in der Szene, als Veteran quasi, der mit LDR eine Menge erlebt hat, dennoch schwitzende Hände, wenn er erstmals sein neues Baby, in diesem Fall „Where gods come to die“, in den Händen hält?

Hm…ich mache einfach das, was mir unter den Nägeln brennt, verarbeite das textlich mit meinem Bruder zusammen und basteln die Musik Drumherum. Das Endergebnis ist zwar dann schön, spiegelt auch das wieder, was wir können, aber dieser von Dir angerissene Enthusiasmus? Nee, so bin ich nicht gestrickt. Es ist schön, wenn es die Leute freut, ich persönlich aber bin da recht einfach geraten.

Liegt das vielleicht auch ein wenig an Deiner hessischen Herkunft? Die Hessen sind ja an sich eher das ruhigere Völkchen?

Ich bin der einzige, der nicht aus Hessen stammt, sondern aus Nordrhein-Westfalen…

Oh…das tut mir leid (Gelächter)

Das wird mir auch immer unter die Nase gehalten…aber…ist schon ok.

Unser Redakteur und Kamikaze Kings Bandleader Elmo, der ja nun auch noch zufälligerweise Dein Bruder ist, ist ja hauptverantwortlich für die Texte bei Demonbreed. Nun steht das ja eigentlich im krassen Gegensatz zu dem, was er selbst an Musik macht….

Er kann sich halt auf mein Niveau herunterlasen (großes Gelächter) Mein Bruder ist ein sehr kreativer Mensch, macht sich über unglaublich viele Dinge so seine Gedanken und kanalisiert und verarbeitet diese wunderbar in Texte zusammenfassen. Er hat eine sehr bildreiche Sprache, was nun auch einigen Death Metal Anhängern auch schnurzpiepe sein könnte, Hauptsache der Song ist geil, doch ich habe auch bei den Texten einen großen Anspruch, den ich aber bei meinen Englischkenntnissen nicht umsetzen kann. Ich bin froh, dass Elmo an meiner Seite ist.

Die Scheibe ist seit dem 27.07. nun auf dem Markt und viele der Traditionalisten…auch ich…hoffen natürlich auf eine Vinylausgabe des Albums…

…welche am 28.10. auch erscheinen wird und vorbestellt werden kann. Es ist leider nur eine limitierte Anzahl, die wir selber verkaufen können, der Rest ist beim Label…doch wir freuen uns natürlich über jeden, der direkt bei uns bestellt.

"Where gods come to die" als Vinyl vorbestellen

Ihr seid ja bei Testimony Records gelandet. War das ebenfalls ein Kalkül zu sagen: Wir bringen die Scheibe erstmal bei einem kleinen Label raus, bevor die Großen anklopfen? Ich denke mir, dass durchaus Interesse von größeren Labels vorhanden ist…

Ist es und ich gebe Dir vollkommen recht…es war Kalkül. Wir haben uns erst einmal darauf konzentriert, die Band aufzubauen und zwar nicht von Null auf Hundert, sondern ganz gediegen. Wir wissen ja nun auch, wie das Geschäft läuft.

Wie lange hast Du eigentlich für Deinen exorbitanten Bart gebraucht?

Komisch, das fragen mich wirklich viele (lacht). Gerade auf Festivals kommen Einige, fragen und wollen auch mal anfassen. Mit 18 hatte ich schon einen Goatie und habe den einfach weiterwachsen lassen. Was Du hier siehst ist das Ergebnis von 18 Jahren.

Ihr macht viele kleine Konzerte und einzelne Gigs, gestern etwas spät bei der Succubus Release Party erst aufgetreten…

…wofür niemand was kann, doch wenn man als letzte Band erst gegen 1 Uhr auf die Bretter geht, sind viele der Leute schon durch…vor allem, wenn man bereits um 19:00 Uhr mit dem Biertrinke anfängt. Doch dafür sind wir Profis genug, um auch den übriggebliebenen Gästen eine volle Breitseite zu liefern.

Dann dürfte das ja heute bei der Kamikaze Kings Record Release Party für Euch als zweite Band genau das richtige sein…

Definitiv! Ich liebe Berlin, ich liebe die Kamikaze Kings, dazu fällt das alles auf meinen Geburtstag…das freut mich alles ungemein. Ich bin auch schon den ganzen Tag mit einem dummen Grinsen durch die Gegend gelaufen, hahaha.

Dennoch ein außergewöhnliches Package, wo sich die Mucke von den Kings und Eure so riesig unterscheidet…

Im Grunde ist alles Rock’n’Roll und fußt im Rhythm’n’Blues. Ich habe und hatte da noch nie Berührungsängste…

Und von daher kam dann auch die brüderliche Zusammenarbeit bei „Infernal bloodbound“, einen DER Highlights auf der neuen KK Scheibe „Royal renegades“, relativ einfach zustande denke ich mir…

Natürlich! Das machen wir nachher selbstverständlich auch auf der Bühne zusammen, obwohl ich trotz Setlist noch gar nicht weiß, wann ich überhaupt dran bin…aber mit einigen White Russian vorher sollte das alles überhaupt kein problem darstellen, hahaha.

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